Mir ist heute aufgefallen, daß meine Kupplung durchrutschte, nach näherer Untersuchung sah ich, daß der Kupplungshebel nicht ganz zurück in seine Ausgangsposition geht. Also habe ich die Einstellschraube ganz heraus gedreht und das Problem war erstmal gelöst. Sollte man sich mal so langsam Gedanken über eine neue Kupplung oder Kupplungsfedern machen? Meine W hat knapp 58000km auf der Uhr.
-- Blog Ich springe hoch, ich springe weit, warum auch nicht, ich hab' ja Zeit. Frei nach H.E.
Erst mal die Kupplung richtig einstellen und schauen, ob alles sauber und leichtgängig ist: Gelenk am Kupplungshebel, Seele in der Hülle des Zuges sowie der Betätigungsmechanismus unten unter der Ritzelabdeckung. Sollte die Kupplung dann bei starkem Gasgeben in den beiden oberen Gängen immer noch durchrutschen, reicht es erfahrungsgemäß meist aus, die Federn zu ersetzen. Sie erlahmen als erstes. Infos dazu findest du in der Datenbank.
Nach meinen Erfahrungen ist es zwar nicht auszuschließen, dass auch die Kupplungsscheiben nach 60.000 km schon verschlissen sind, in der Regel halten die aber durchaus über 100.000 km.
Ich häng' mich hier mal mit rein. Die Kupplung, bzw. der Kupplungszug der W800 wird mit den Jahren und nun 50.000km etwas gewöhnungsbedürftig. Bleibt zwar leichtgängig und rippelt nicht auf, auch das Spiel ist so wie es soll, sofern das überhaupt bei dem einstellbaren Hebel gut zu beurteilen ist, die Kupplung schleift nicht, aber das Getriebe lässt sich mal flutschend durchsteppen, mal ist es, übertrieben geschrieben, ein einziges, hölzernes Gehackel, gerade um den Leerlauf herum. Freu mich immer, wenn längere Passagen der Fahrt angenehm leichtgängig zu schalten vonstatten gehen. Warum das Getriebe plötzlich meint, knorpelnd hakeln zu müssen, erklärt sich mir nur dadurch, dass die Kupplung bei Schaltvorgängen mal mehr, mal weniger gut trennt. Das kommt kalt- und warmgefahren vor. Das sind die Momente, in denen ich den Zug straffer stelle, bis ans Ende der Einstellschraube mag ich nicht drehen, die Betätigung wird zu hart und zu wenig Spiel ist nicht gut, also lande ich nach Versuchen meist wieder da, wo die Schraube ursprünglich stand. Vielleicht ist dies auch eine Eigenart des W-Getriebes und hat mit der Kupplung nichts zu, dieses Gangpaarungen finden sich rasch und unaufgeregt, falls sie nicht schon ständig im Eingriff sind oder eben nicht. Darüber wurde vor Jahren an anderer Stelle bereits schon einmal geschrieben.
Tipp: Mit Vorspannen des Schalthebels, nur ganz leichtem Zug am Kupplungshebel und Anpassen der Last mit dem Gashebel flutschen die Gänge wie von selbst.
Von meiner CB bin ich, was ein leichtgängiges Getriebe anbelangt, verwöhnt. Da kommt mir das W-Getriebe manchesmal 'grobschlächtiger' vor. Dieses Vorspannen ist mir ein Begriff und ich habe es, wenn auch selten, angewendet.
Einen anderen Tipp, leicht Zwischengas zu geben beim Runterschalten, beherzige ich öfter. Erwischt man dafür den richtigen Zeitpunkt, schaltet es sich dadurch smoother.
Zurück zur Kupplung...obwohl ja alles mit allem verbunden ist.
@Wisedrum: Durch besonders untertouriges fahren lassen sich Getriebe schlecht bzw. "knochig" schalten. Probier mal aus mit etwas mehr Drehzahl zu fahren und nicht bei Drehzahlen unter ~2000 min^-1 viel oder vollgas zu geben. Das sollte das Problem lösen.
Check' ich ab, so untertourig bin ich mit der W gar nicht unterwegs, meistens... Eigentlich benutze ich Gang 1 bis 4 kurz eingelegt und angedreht nur, um in den 5. zu gelangen. Hoffentlich ist er nicht pittinganfällig irgendwann. Hätte mir ein 1-Gang-Automatikmotorrad kaufen sollen, ich will mein altes Zündapp Mofa zurück, nur mit 50PS und 800 Kubik .
Ich habe meine Kupplung letztes Jahr gemacht, kann Falcone mit den Federen bestätigen. Der Effekt war wie bei dir Maggi, die ausgebauten Scheiben waren nochr ziemlich gut, nur die Federn waren 6mm kürzer. Das Ersetzen der Federn hätte bei mir gereicht, aber hinterher ist man immer schlauer.
Zitat von Falcone im Beitrag #2 ... Nach meinen Erfahrungen ist es zwar nicht auszuschließen, dass auch die Kupplungsscheiben nach 60.000 km schon verschlissen sind, in der Regel halten die aber durchaus über 100.000 km.
das stimmt sicherlich, nur ist es kaum Mehraufwand, die Scheiben direkt mit zu erstzen (falls die Lamellen wirklich schon geschliffen haben, dann gleich die Stahlscheiben mit wechseln), wenn es schon an die Federn geht. Dabei eine neue Deckeldichtung nicht vergessen, ist dann alles ein Aufwasch und kostet nicht viel, ist ja keine BMW