wenn man mit einem Mesh-Anzug vor einer Ampel steht und es ist 37°C schwitzt du auch Literweise. Fährst du dann los sorgt die Verdunstungskälte dafür das es sich auf den ersten Metern richtig angenehm anfühlt. Dann gehts mit dem schwitzen wieder los. 37°C sind halt 37°C! Ist trotzdem besser als alles andere. Für eine Südfrankreichfahrt wo es auf den Passhöhen arschkalt und im Tal büllheiß ist empfehle ich eine Textilkombi mit herausnehmbaren Membran. ( Büse, Vanucci )
Das sind tolle Berichte!! Das gemütliche Fahren, bei dem man auch mal anhält, sich was anschaut und schöne Photos macht ist einfach super.
Aber jetzt mal am Rande zu deinem letzten Bericht: Wie bewährt sich denn dein luftiger Anzug, wenn du in Südfrankreich gegen Mittag bei Sonne an der Ampel stehst??
(war jetzt eine ehrliche Frage, ich bin immer noch auf der Suche nach dem optimalen Südfrankreich-Gewand).
Gruss, Reinhold
Hallo Reinhold, vielen Dank, daß Dir der Bericht gefällt.
Mit dem Mesh-Anzug, das habe ich ja versucht zu erklären:
Solange du stehst, hilft er nur bedingt (da schwitzt Du im Süden bei 33° auch in der Badehose )
Sobald Du losrollst weht durch das Mesh-Gewebe sofort ein kühlender, wohltuender Fahrtwind durch den ganzen Anzug, das auch schon bei geringen Geschwindigkeiten.
Wenn Du dann schon etwas "angeschwitzt" bist, kühlt man durch den Verdunstungseffekt schnell ab - super!
Dadurch "entspannt" sich die Lage bei mir sofort (wenn ich da an meine zahllosen früheren Touren im Lederdress denke, heute würde ich sterben... )
Kehrseite: sobald die Temperatur sagen wir mal 22° unterschreitet, kühlt einen der permanent durchziehende Fahrtwind schnell aus. Dann muß eben ein Pulli drunter oder z. Bsp. eine Regenjacke drüber.
Ich bin sehr zufrieden mit dem Anzug, hilft mir auch bei Touren in unseren (zumindest gefühlt) immer heisseren Sommern sehr!
Hallo Irmi und Alex Danke für die Rückmeldung. Ich war im letzten Sommer mit einer verstärkten Jeansjacke in den Cevennen. Leider wird die Jacke durch die Faserauskleidung auch ziemlich warm. In den Talsohlen um die Mittagszeit kaum zum Aushalten. Man sitzt ja nicht nur auf dem Töff, sondern läuft auch mal durchs Dorf. Ich hab die Jacke dann meistens ohne Inhalt auf dem Sozius festgebunden und bin im T-Shirt rumgelaufen. Zum Glück wurde nie was geklaut.
So, Wetter wird immer besser, da wird bald nur noch gefahren, nicht mehr so viel gelabert
Deshalb mal noch schnell weitermachen.
Teil 6: von Carcasonne nach Clermont-Ferrand - Massif Central
Raus aus den Federn, das Standardfrühstück bestehend aus Baguette, Marmelade und zwei Tassen Kaffee reingezogen, Gepäck aufgeschnallt.
Attacko, bin eher zu spät dran, Nachteulen wollen morgens ausschlafen
Wie immer das teuerste Hotel der Stadt gewählt
Das Wetter hat sich in Richtung Sommer eingegrooved, die TU schnurrt wie immer brav vor sich hin.
Die Landschaft wird etwas flacher, ist aber immer noch leicht hügelig, und die wunderbaren Alleen , die mir auf der ganzen Heimfahrt begegnen, kommen ab hier immer häufiger vor.
Oberhalb der Stadt Mazamet
Ab ins Tal der Tarn
Grüner geht wirklich nimmer
Auf dem weiteren Weg komme ich an einer wohl vor Millionen Jahren entstandenen, geologischen Besonderheit vorbei (wenn ich das Schild recht entziffert habe, ich tendierte beim Schulfranzösisch zwischen "ausreichend" und "mangelhaft" ), dem Chaos des Boules
Weiter durch wieder bergigere Landschaft geht´s Richtung Col du Pas de Peyrol, dem höchsten Strassenpass des Massif Central.
Piano fahren ist angesagt (auch mit richtigem Motorrad ), hier haben klar die Rennradler das Sagen.
Bin ja selber einer, von daher kommt trotz der oftmals zum ungünstigen Zeitpunkt auftauchenden Grüppchen doch ein gewisses Verständnis auf.
Anstieg zum Peyrol
Eigentlich wollte ich noch weiter bis Clermont-Ferrand, bin aber circa 50 km südlich davon recht geschafft und niste mich spontan an einem an der Straße zufällig auftauchendem Hotel mit Pizzeria daneben ein.
Teil 7: von Clermont-Ferrand nach Vesoul - Auvergne, Bourgogne, Franche-Compté
Von der vorletzten Übernachtungsstätte, noch mitten in der Auvergne gelegen, geht es in nord- östlicher Richtung immer weiter gen Heimat.
Noch ist es teilweise hügelig, aber eine weitläufigere Landschaft mit den erwähnten zahllosen herrlichen Alleen.
Wie häufig bei unseren Nachbarn: Fantastische Strässchen, kein Schilderwald, kein Verkehr.
Und entspannt leben lässt´s sich auch, scheinbar
Es gibt noch einmal ein paar ernstzunehmende Hügel, wie hier den Rocher de Rochefort, in den Monts de la Madeleine, unweit von Roanne. Hier muß das 125er Motörchen nochmals ordentlich schuften, es geht nochmals hoch auf über 1000 m.
Vorbei am fantastischen Kloster von La Benisson-Dieu.....
....geht es grob Richtung Dijon. Zum Vorwärtskommen sind auch mal wieder ein paar Kilometer auf der Dosenbahn fällig.
Das pralle Grün macht langsam immer mehr Getreidefeldern Platz.
Die Landschaft wird flach, und folglich die Strassen bolzgerade. Hier gibt es natürlich, speziell mit 80 Sachen, dann auch Passagen die sich ziehen, und wo man sich doch wünscht, mit der in der Garage parkenden Reiseenduro gefahren zu sein