Nau jo. I sag immer, wenn früher einer behauptet hat, Kommunist zu sein, war er entweder ein Dummkopf oder einer, der sich erhofft hat, bei so ana Diktatur auch a bissl den Scheff spielen zu dürfen.
So a Mitläufertum kann ma seit 1989 ausschließen. Weil dass sich heute noch a Mehrheit gefallen lässt, dass a winzige Minderheit a Diktatur aufstellt, nur weils kane Hemmungen haben, ihre Schießgewehre geng die eigene Bevölkerung zu benutzen sieht ma vielleicht bei IS und Konsorten. Es funzt nur mehr lokal und zeitlich begrenzt. Oder so wie in China. Wo sie gesagt haben, wir veranstalten einen einzigartigen Turbokapitalismus. Aber so, dass ned nur imsere Prinzlinge min Ferrari herum fahren dürfen, sondern die Schlaueren von euch auch.
Bleibt also als Motiv nur mehr, dass ma jemanden sucht, der die eigenen Vorurteile bedient. Wenn ana behauptet, mein Feind EUSA hätt was gegen ihn renn ich ihm bedingungslos nach.
Zitat von Muck im Beitrag #407So a Mitläufertum kann ma seit 1989 ausschließen.
Die mehr oder weniger Gestrigen meinte ich ich, sozusagen die Konkursmasse zweier Diktaturen auf deutschem Boden.
Zitat von Muck im Beitrag #407Bleibt also als Motiv nur mehr, dass ma jemanden sucht, der die eigenen Vorurteile bedient.
Jein. Man sollte man sich wieder mehr an dem orientieren, das einer möglichst überwiegenden Mehrheit im friedlichen und konstruktiven Sinne nutzt und auch die Minderheiten nicht völlig außer Acht lässt.
Gerade in letzterem liegt aber die Gefahr des Turbokapitalismus und - daraus resultierend - einer teils fehlgeleiteten Politik, die für viele zunehmend unverständlich wird, selbst wenn sie, wie im Falle Merkel, einem humanitären Grundgedanken nachgeht und damit Unsicherheiten und auch Neidkomplexe schürt.
Zu Vieles ist einer zunehmenden Anzahl von Menschen nicht mehr vermittelbar.
Die Aushebelung der Sozialen Marktwirtschaft auf kaltem Wege, einer der wenigen Wirtschafts- und Gesellschaftsordnungen, vielleicht sogar der einzigen, die je am Schreibtisch ersonnen wurde und - funktionierte, dürfte eine gefährliche Hypothek für die Zukunft darstellen.
Die Erfolge solcher Parteien wie der AFD kommen nicht von ungefähr.
Gruß, Caboose
Es ist immer wieder faszinierend, über Dinge zu staunen, die anderen Menschen Freude bereiten.
I warst eh dafür, dass ma den erwähnten ewig gestrigen Jammeranten über den grauslichen Turbokapitalismus zu an längeren Anschauungsunterricht verhilft im Turbokapitalismus. Zum Beispiel im kommunistischen China, wo mindestens 80 Mitglieder des ZK Dollarmilliardäre san.
Vielleicht fangen die dann an nachzudenken, in welchem System wir da leben. In dem etwa a Fuchzehntel der Weltbevölkerung mehr als die Hälfte der weltweiten Sozialleistungen konsumiert. Ned zuletzt auf Kosten der bülligen schinesischen Werkbank, die allerdings in den vergangenen zwanzg Jahren via Turbokapitalismus a poar hundert Millionen Leut aus der Armut geholt hat.
Diesen Vorgang nannte man übrigens vor etwa zwanzig Jahren Globalisierung. Damals war das der Standardfeind der ewig Gestrigen, die heut ihre Standardfeinde Turbokapitalismus oder Neoliberalismus durchs Dorf treiben.
Allerdings mach i ma ned die Illusion, dass irgend welche Erkenntnisse lang vorhalten. Wir hatten vor Jahrzehnten eine Riesen Verstaatlichte, hervorgegangen vor allem aus den Hermann-Göring-Werken in Oberdonau. Die hatte zu ihrer besten Zeit 110.000 Mitarbeiter und wurde vom Betriebsrat nameens Ruhaltinger regiert. Immer, wenn wieder a poar Milliarden verputzt waren, is der im Dienst-Mercedes zum Kreisky nach Wien gefahren und hat dem a weiteres Packl Steuergelder herausgerissen. Als die Verstaatlichte endgültig Pleite war, waren 110 Milliarden weg und 56.000 Arbeitsplätze auch. Der Paradebetrieb VOEST hatte bei der Privatisierung noch ganze 15.500 Mitarbeiter.
Unter diesen Umständen fiel auch den stursten Staatsfreaks nix anderes mehr ein als diese Pleitebetriebe zu privatisieren. Heut is die VOEST in manchen Bereichen Weltmarktführer und hat weltweit knapp 50.000 Mitarbeiter, davon 23.000 im Inland. Was aber manche ewig Gestrigen in der Gwerkschaft ned daran hindert, die goldenen Zeiten der Verstaatlichung wieder herzubeten. Natürlich unter der Behauptung Privatisierung kostet Oarbeizplätze!
Dass es genau umgekehrt is wissen eh nur mehr a poar alte Dodeln, die a Gedächtnis ham. Aber so ana wie ich vergisst natürlich ned, dass damals der rote Verstaatlichten-Staatssekretär namens Streicher den Hacklern vor laufender Fernsehkamera erklärt hatte, verstehen Sie doch bitte, wir san Pleite. Woarauf er von einem erbosten Oarbeiter an Tritt gengs Schienbein kassierte.
Ah komm schon, Privatisierung und Neoliberalismus kosten Arbeitsplätze, jedenfalls anständig bezahlte. Kannst ja gern mal für den Mindestlohn oder weniger losgehen. Zudem schädigt die Privatisierung die Betriebssicherheit. Schau Dir mal die Deutsche Bahn an. Von "Alle reden vom Wetter, wir nicht!" zu "Die Züge haben Millarden gekostet, dafür mussten wir den Nahverkehr und Frachtbereich zzerschlagen, aber dafür sind min. 30 min. Verspätung und Klimaanlagenausfälle eingebaut." Alles Totgespart, und nicht um überbezahlte Mitarbeiter auszuhalten.
Jetzt ist aber Schluß hier, Ihr stört die Totenruhe.
Arne Elsholtz ist auch verstorben, er war die Stimme von Tom Hanks, da wird man sich jetzt wohl umgewöhnen müssen. Das Gleiche gilt für Bill Murray, Kevin Kline, Jeff Goldblum und Eric Idle, also die Umgewöhnung meine ich jetzt.
Zitat Kiep spielte eine zentrale Rolle in mehreren der bedeutendsten Parteispendenskandale in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Er wurde 1972 zum Bundesschatzmeister der CDU gewählt. Kurz darauf wurde der Volkswirt Uwe Lüthje Generalbevollmächtigter für die Bundes-CDU und der Frankfurter Wirtschaftsprüfer Horst Weyrauch Finanzberater der Christdemokraten. Spenden großer Unternehmen wurden mittels der angeblich gemeinnützigen Staatsbürgerlichen Vereinigung an die CDU weitergeleitet. Die Unternehmen konnten den Betrag in voller Höhe – anders als bei direkten Parteispenden – von der Steuer absetzen. Bereits für das Jahr 1972 ging es um illegale Parteispenden von ca. 30 Millionen DM.
Am 4. Januar 1982 berichtete die Presse (u. a. Stern und Neue Ruhr Zeitung) über eine Parteispendenaffäre der CDU, in der der Schatzmeister Kiep spendenbereite Unternehmer der Industrie zur Steuerhinterziehung angestiftet haben soll. Im Mai 1990 wurde Kiep schließlich in Düsseldorf wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung in mehreren Fällen angeklagt und verurteilt. 1992 wurde das Urteil gegen ihn allerdings vom Bundesgerichtshof wegen Rechts- und Verfahrensmängeln aufgehoben.
Am 4. November 1999 wurde Kiep erneut angeklagt. Die Staatsanwaltschaft Augsburg verdächtigte ihn, 1991 von Karlheinz Schreiber eine Million Mark im Zusammenhang mit der Lieferung deutscher Panzer nach Saudi-Arabien erhalten zu haben. Der Vorgang führte zur CDU-Spendenaffäre um Altkanzler Helmut Kohl. Das Geld von Schreiber war an die CDU geflossen, ist allerdings nie im offiziellen Rechenschaftsbericht der Partei aufgetaucht. Die Ermittlungen führten zur Entdeckung des Kontensystems von CDU-Finanzberater Horst Weyrauch im Zusammenhang mit verschiedenen verdeckten Parteispenden an die CDU in erheblicher Höhe.
2001 verurteilte das Landgericht Augsburg Kiep aufgrund eines privaten Steuerdelikts zu einer Geldstrafe. 2004 wurde er wegen Falschaussage in der CDU-Spendenaffäre rechtskräftig verurteilt.
Ein richtiges "Vorbild" ging heute von uns. Der Vollständigkeit wegen sei er hier genannt.
Früher fand ich das "lustige Beisammen" sein nach der Beerdigung furchtbar und dieses Verhalten war mir einfach unerklärlich.
Jetzt wo ich selber in einem Alter bin, wo es den einen oder anderen Gleichaltrigen oder Verwandten aus der eigenen Generation trift, habe ich gelernt, das ein fröhliches Erinnern an vergangene gemeinsame Zeiten auch Trost Spenden kann. Hinzu kommt noch ,das Beerdigungen oft die einzigen Gelegenheiten sind, bei der sich meine über halb Europa verteilte Verwandtschaft noch mal trifft.
Inzwischen mag ich das sogar. Und wir sind jetzt selbst die letzte Generation.