0% Zins ist kein "Zins" in meiner "Terminologie", denn es gibt nix was exponentiell steigen (oder fallen) könnte. "Nullschieber" halt.
Übrigens, habe das erste Mal im Leben etwas über Pump gekauft, denn bei "0% Verzinsung" empfände ich es als Töricht den Gesamtbetrag gleich auf den Tisch zu legen. Das ging ohne Gebühren, ohne weiter Kostenfaktoren. Verstehe ich zwar nicht, scheint eher eine Werbeaktion zu sein, damit überhaupt "Umsatz" generiert werden kann?
Gruß Monti
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Zitat habe das erste Mal im Leben etwas über Pump gekauft, denn bei "0% Verzinsung"
Du hättste gerade da nach 3% Skonto bei Barzahlung fragen sollen. Mindestens 2% gehen eigentlich immer. Die Zinsen waren vorher schon mit eingerechnet.
Der Sozialismus scheitert, wenn dem Staat das Geld ausgeht…das Geld der anderen.
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Zitat von seeräuber im Beitrag #66Erst wenn die Ausnützer entweder tatsächlich oder gefühlt überwiegen gerät die Sache in Schieflage. Ebenso wird eine Gesellschaft für viele unbefriedigend (selbst wenn es allen im Prinzip gut geht) wenn die sozialen Unterschiede offensichtlich zu krass werden.
Deshalb wurden wahrscheinlich die siebziger Jahre von vielen als sozial ausgeglichener und gerechter empfunden als die vergangenen 10 Jahre.
Diejenigen, die für Neidparolen anfällig sind sehen die wirklich Reichen ja gar nicht. Die san außerdem meistens denen was neidig, die noch weniger haben als sie selber. Den Zuwanderern, den Gastarbeitern, den Oarbeizlosen. Und dem Nachbarn, weil der ned wie sie selber Golf fahren, sondern BMW oder Mehrzedes.
Früher ham halt politische Geschäftemacher von rinx die Neidparolen geschrien. Heute san mit den selben Parolen die Lechten unterwegs. Das empfindet ma als schlimmer, wenn ma ned Jahrzehnte Untertan der Sowjetrussen war. Und überhaupt war früher immer alles besser.
Zitat von seeräuber im Beitrag #66Eigentlich wird grad andersrum ein Schuh draus:
Erst wenn die Ausnützer entweder tatsächlich oder gefühlt überwiegen gerät die Sache in Schieflage. Ebenso wird eine Gesellschaft für viele unbefriedigend (selbst wenn es allen im Prinzip gut geht) wenn die sozialen Unterschiede offensichtlich zu krass werden.
Deshalb wurden wahrscheinlich die siebziger Jahre von vielen als sozial ausgeglichener und gerechter empfunden als die vergangenen 10 Jahre.
Seeräuber, sehe ich auch so. Eine gute und gesunde Gemeinschaft erträgt eine gewisse Menge an Ausbüxer und muss es auch. Im MOment haben wir das Phänomen, dass es kippt.
Fondue
Da habt ihr wohl beide Recht. Und ich glaube das sehen ganz viele so. Daher kommt auch die Unzufriedenheit, Politikverdrossenheit, usw. bei vielen Bürgern. Die Sache ist am kippen.
Zitat von Serpel im Beitrag #55... Bist halt doch ein alter Obersozi....
ich verstehe zwar nicht, was das Berufen bzw. Zitieren auf deinen/deines Eingangspost/s mit "Obersozi" zu tun hat, zumindest ist es unsachlich. Ulf hat ja schon festgestellt, dass die von dir aufgestellten Regeln natürlich für dich nicht gelten. Ich versuche sachlich zu bleiben:
Zu der Zeit (70er), als ich an der RWTH Aachen (extrem sozialistische Technische Hochschule ) u.a. VWL studiert habe, war Milton Friedman (Nobelpreisträger, bedeutet aber nix wirkliches, wie wir alle wissen!) mit seinen Theorien äußerst en Vogue. Deren Umsetzung konnte man wunderbar als Realexperiment in den Folgejahren verfolgen, incl. der Folgen für die betroffenen Menschen. Google mal nach Friedman bzw. seinen "Chicago Boys". Am Beispiel Chile kann man sehr prägnant erkennen, dass Markt allein nicht funktionieren kann. Seitdem sind für mich die "Selbstheilungskräfte des Marktes" nur noch Worthülsen, die man so als neoliberaler Wirtschaftspolitiker in den Raum wirft, um Wirtschaftskompetenz zu zeigen, letztendlich aber ohne Sinn und Verstand.
Zitat von seeräuber im Beitrag #66Eigentlich wird grad andersrum ein Schuh draus:
Erst wenn die Ausnützer entweder tatsächlich oder gefühlt überwiegen gerät die Sache in Schieflage. Ebenso wird eine Gesellschaft für viele unbefriedigend (selbst wenn es allen im Prinzip gut geht) wenn die sozialen Unterschiede offensichtlich zu krass werden.
Deshalb wurden wahrscheinlich die siebziger Jahre von vielen als sozial ausgeglichener und gerechter empfunden als die vergangenen 10 Jahre.
Seeräuber, sehe ich auch so. Eine gute und gesunde Gemeinschaft erträgt eine gewisse Menge an Ausbüxer und muss es auch. Im MOment haben wir das Phänomen, dass es kippt.
Fondue
Da habt ihr wohl beide Recht. Und ich glaube das sehen ganz viele so. Daher kommt auch die Unzufriedenheit, Politikverdrossenheit, usw. bei vielen Bürgern. Die Sache ist am kippen.
Da hast du mich falsch verstanden: Es ist die eine Sache was die leute glauben und empfinden und die andere was tatsächlich passiert.
Unsere Gesellschaft ist nicht am kippen, eigentlich ganz und gar nicht ! Dem Großteil der Bevölkerung gehts so gut wie nie zuvor...wir leben immer noch die sieben fetten Jahre! Wie im anderen Fred schon gesagt: Alles andere ist Jammern auf sehr hohem Niveau.
Diesem Phänomen der gegensätzlichen Betrachtung der Wirklichkeit begegnen wir aber immer wieder:
- Als die Leute vor ein paar Hundert Jahren insgesamt wenig zu essen hatten waren die Fetten das Schönheitsideal
- Heute fressen die Leute jeden Mist und werfen noch mehr davon wieder weg, tendieren in der Masse massig zu sein und haben nun ein Hungermagermodelstreichholzbeinchen - Ideal
- richtig reiche Patienten bringen es tatsächlich fertig sich über die Höhe einer Heilmittelzuzahlung zu echauffieren wohingegen das klassische arme Mütterlein mit Mindestrente sogar noch was spendet..
Die Unzufriedenheit in unserem Land kommt nicht daher, dass die meisten wirklich Angst haben müßten wie sie die nächsten Tage über die Runden kommen müssen sondern weil sie Sorge um den Erhalt ihres Wohlstandes haben (man denke da nur an die so oft beschworene Angst der Mittelschicht "abzurutschen")
Zitat Am Beispiel Chile kann man sehr prägnant erkennen, dass Markt allein nicht funktionieren kann.
Gibt es denn da einen MArkt der völlig unreguliert ist? Also eine Art Marktanarchie? DIe Märkte werden doch schon durch die Börsen manipuliert, was sich überregional auswirkt mit Leerverkaufen kann man ganze Produktgruppen manipulieren und wenn das geht und zuum Vorteil von irgend jemanden ist der das kann, dann wird das auch gemacht. Dann noch ein paar Rate-Agenturen die Unternehmen und Staaten, natürlich völlig objektiv, bewerten. Ist das noch ein freier Markt? Die Arbeiter sind der Motor, aber am Steuer sitzen eben andere.
Der Sozialismus scheitert, wenn dem Staat das Geld ausgeht…das Geld der anderen.
Zitat Die Bindung des Pesos an den Dollar führte im Vorfeld der Krise zu einem starken Kapitalzufluss und zu einer Überbewertung des chilenischen Peso. Als Folge der Überbewertung gingen die Exporte Chiles zurück und das Land wurde mit günstiger Importware überschwemmt