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Dieses Thema hat 199 Antworten
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 Allgemeines Forum
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Zephyr ( gelöscht )
Beiträge:

02.01.2015 16:26
Heikle Frage Antworten

Bitte nicht gleich shitstormen, vielleicht erstmal die Frage beantworten:

Heute ist bereits der zweite Frachter mit diesesmal 450 Flüchtlingen von der italienischen Küstenwache gerettet und in einen italienischen Hafen gebracht worden. Dabei geht es um Flüchtlinge, die gegen Bezahlung vonn Schleuserbanden gezielt unter zuhilfenahme der Seennotrettung in die EU gebracht werden, also ein klar gewinnorientiertes Geschäft mit Menschenn, die gegen Bezahlung auf ein besseres Leben hoffen:

http://www.t-online.de/nachrichten/panor...ausamkeit-.html

Ich frage mich ich nun, warum diese Schiffe regelmäßig nach Italien gebracht und nicht in ihre Ausgangshäfen zurückbefördert werden. Ist ein Schiff in Seenot, ist das keine Frage, dann rettet man. In diesem Fall aber schwimmt der Frachter und kann geschleppt werden.
Warum muß der dann in die EU geschleppt werden?

Die Grünen behaupten bei der Verhinderung von Verkehrsprojekten immer, Straßenbau schaffe neuen Verkehr.

Wendet man diese Logik auf Schlepperbanden an, dann erzeugt jede Rettung in einen europäischen Hafen neue Schlepperschiffe, weil da viel zu verdienen ist. Und es erzeugt viel Elend, falls Hilfe zu spät kommt und mal ein paar hundert Asylsuchende absaufen.

Für mich wäre es logischer, solche Kähne in die Ausgangsländer zurückzuschleppen. Dann würde wohl kaum jemand die Schlepperbanden reich machen.

Auf welcher (rechtlichen) Grundlage wird so verfahren?

C4

Hobby Online




Beiträge: 42.294

02.01.2015 16:29
#2 RE: Heikle Frage Antworten

Zitat
zurückzuschleppen



und wer übernimmt die Kosten ?

.
.
Gruß Hobby

der mit drei W-Treffen im europäischen Ausland....

Zephyr ( gelöscht )
Beiträge:

02.01.2015 16:32
#3 RE: Heikle Frage Antworten

Die EU ?
Könnte billger sein, als die Folgekosten bei Anlandung in Italien.

C4

Falcone Offline




Beiträge: 113.684

02.01.2015 16:32
#4 RE: Heikle Frage Antworten

Könnte es sein, dass die Schiffe in das Hoheitsgewässer gebracht werden und deswegen das entsprechende Land zuständig ist? Ich habe keine Ahnung von Seerecht, aber einfach irgendwohin zurück schleppen, dürfte nicht so leicht sein.
Jetzt mal ganz abgesehen davon, was man den Menschen an Bord damit antut.

Grüße
Falcone

Hobby Online




Beiträge: 42.294

02.01.2015 16:34
#5 RE: Heikle Frage Antworten

Zitat
die Folgekosten bei Anlandung



du meinst die Eisenbahnfahrt weiter in den Norden Europas ?

.
.
Gruß Hobby

der mit drei W-Treffen im europäischen Ausland....

Zephyr ( gelöscht )
Beiträge:

02.01.2015 16:34
#6 RE: Heikle Frage Antworten

Daran habe ich auch schon gedacht, kurz vor der Seegrennze abspringen und den Dampfer treiben lassen...

Für die Menschen wäre das zweifellos eine Härte, würde sich aber sicher schnell herumsprechen und das Geschäftsmodell zerstören.

C4

Zephyr ( gelöscht )
Beiträge:

02.01.2015 16:35
#7 RE: Heikle Frage Antworten

Zitat von Hobby im Beitrag #5

Zitat
die Folgekosten bei Anlandung


du meinst die Eisenbahnfahrt weiter in den Norden Europas ?




Geht in die falsche Richtung, die Frage zielt auf die rechtlichen Grunndlagen.

C4

Hobby Online




Beiträge: 42.294

02.01.2015 16:45
#8 RE: Heikle Frage Antworten

Zitat
Geht in die falsche Richtung



Heikle Fragen gehen leider immer in die falsche Richtung !

Zitat
die rechtlichen Grunndlagen



wird hier auch leider niemand beantworten können im Forum...

was ist dir sagen kann ist
Dass das Ganze eine sehr traurige Angelegenheit ist !!
mit der natürlich niemand was zu tun haben möchte...
hatte das ja schon mal geschrieben mit den "80 Quadratmetern" !!

.
.
Gruß Hobby

der mit drei W-Treffen im europäischen Ausland....

W-Hanns ( gelöscht )
Beiträge:

02.01.2015 17:00
#9 RE: Heikle Frage Antworten

Ich glaube, dass die Schiffe in einem dermaßen schlechten Zustand sind, dass längere Schleppversuche unmöglich sind, weil sie dann auseinanderbrechen würden und die Menschen in "echte" Seenot kämen. Ich glaube aber auch, dass die Leute, die dieses Wagnis eingehen, extrem verzweifelt sein müssen, wenn sie alles bekannte verlassen.
ratlose Grüße
Hanns

Maggi Online




Beiträge: 48.685

02.01.2015 17:36
#10 RE: Heikle Frage Antworten

Ich glaube, den Schlepperbanden ist es ziemlich egal was mit den Menschen passiert, die würden auch weiter schleppen, reicht ja wenn ein Schiff durchkommt.
Für die Menschen ist der Leidensdruck so hoch, daß die erstmal alles dafür bezahlen was sie haben und sich dann auch noch in die Gefahr begeben im Meer zu ersaufen, da wird immer ein Bedarf an Schleppern vorhanden sein. Ich denke, selbst wenn man die Schiffe zurückschleppen würde( oder könnte), das Problem bliebe bestehen.

--
Blog

der W Jörg Offline




Beiträge: 30.899

02.01.2015 17:51
#11 RE: Heikle Frage Antworten

Definitiv dürfen Militärschiffe nicht in fremde Hoheitsgewässer, hinzu kommt, dass aktuell nicht mehr in der Nähe der Hoheitsgewässer der afrikanischen Länder sondern erst in italienischen Hoheitsgewässer nach solchen Schiffen gesucht wird, einzige alternative zum in die EU schleppen wäre also versenken ..... Wen demnächst auf pegida gehört wird werden wir noch dahin kommen.

Vielleicht sollte man darüber nachdenken Detektive zu bezahlen die in den Heimatländern die Schlepper aufspüren .....

 



ich bin Motorradfahrer, kein Motorradposer.
Bruno, für immer in unseren Herzen

Maggi Online




Beiträge: 48.685

02.01.2015 17:55
#12 RE: Heikle Frage Antworten

Man könnte natürlich auch mal dahin arbeiten, daß in den Heimatländern das Elend kleiner wird aber wenn diese Länder kein Öl oder sonstige Bodenschätze aufweisen können ist das wohl illusorisch...

--
Blog

Muck Offline




Beiträge: 8.502

02.01.2015 18:02
#13 RE: Heikle Frage Antworten

Erschtens is die Schlepperei kein Amateurgeschäft. Das san gut organisierte Banden, die Milliarden umsetzen. Die wissen, was sie tun.

Zweitens is das eine rechtliche Frage. Die Schlepper subtrahieren sich, wenn das Schinakel in der Hoheitszone des Ziellandes ist. Somit san in diesem Fall die Italiener dafür verantwortlich. Die können ned hingehen und sagen, wir bringen das Schiff zurück auf die Hochsee und setzens dort aus. Die san verpflichtet, die Leute in Sicherheit zu bringen.

Sie könnten aber nichts anderes tun, wenn die rechtliche Situation anders wäre. Weil sich die übrige Welt zu Recht über so was aufregen würde. Ausgenommen natürlich jene, die behaupten, mir ham eh schon so vüle Flüchtlinge.

Drittens ist die Schleppung mit einer Art Garantie verbunden. Geschleppt wird, bis das vereinbarte Zielland erreicht ist. Wenn das Schiff mitten auf dem Meer aufgebracht und zurück geschleppt wird, werden die Flüchtlinge in den nächsten ausgedienten Kahn verfrachtet.

der W Jörg Offline




Beiträge: 30.899

02.01.2015 18:03
#14 RE: Heikle Frage Antworten

Zitat
Man könnte natürlich auch mal dahin arbeiten, daß in den Heimatländern das Elend kleiner wird





natürlich wäre das richtig und ist wichtig, aber erstens ist das was was erst langfristig wirkt und zweitens in Zeiten wo wir das Missmanagement der Banken bezahlen müssen aus finanziellen gründen illusorisch

 



ich bin Motorradfahrer, kein Motorradposer.
Bruno, für immer in unseren Herzen

Muck Offline




Beiträge: 8.502

02.01.2015 18:08
#15 RE: Heikle Frage Antworten

Zitat von Maggi im Beitrag #12
Man könnte natürlich auch mal dahin arbeiten, daß in den Heimatländern das Elend kleiner wird aber wenn diese Länder kein Öl oder sonstige Bodenschätze aufweisen können ist das wohl illusorisch...

Das is a gute Idee. In Afrika zB gehts den meisten Leuten schlecht, weil die lokalen Machthaberer korrupt san und die Kohle ins Ausland schaffen. Was schlägst du vor, denen marode Westbanken an den Hals zu binden?

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