Habe diese Woche meine Anlage instand gesetzt. Nun nervt es wieder, das Brummen, vor allem in leisen Musikpassagen. Habe mal gehört, es gäbe "Trenntrafos", die das behebn könnten.
Zum Aufbau der Anlage:
Die gesamte Anlage ist über einen Hauptschalter an- und ausschaltbar . Dieser Schalter ist in der Hausanlage extra abgesichert. Hinter dem Schalter ist die gesamte Musik- und Beleuchtingsanlage angeschlossen, also Verstärker, Mischpult, 2 CD Player, 2 Plattenspieler, Cassettenrecorder/ Player und ein Gerät zur Reglung der Klangfrequenzen. Dazu die üblichen Spielereien wie Lichtorgel, Strobsokope, Spiegelkugel, Lichtbänder, Scheinwerfer,UV Lampen, Kleinbeleuchtungen, alles nach dem Hauptschalter separat zu schalten.
Der Hauptschalter war eigentlich nur eine Sicherheitsmaßnahme, um keinen Verbraucher bei Verlassen des Kellers zu vergessen.
Ich habe den Eindruck, daß besonders die Plattenspieler betroffen sind. Fährt man die entsprechenden Regler am Mischpult auch ohne Platten hoch, brummt es vernehmlich. Bei den CD Playern merkwürdigerweise nicht. Allerdings sind die Kabelllängen der Plattenspieler auch deutlich länger.
Nun hieß es, ein Trenntrafo würde dieses Brummen eliminieren können.
Darüber habe ich als völliger Stromlaie bei Wiki gelesen, weiß aber immer noch nicht, was ich kaufen sollte, und welche Geräte ich über diesen Trafo, dann nach dem Hauptschalter , laufen lassen sollte (ev.nur die Hifigeräte, nicht aber das Licht??)? Oder brauche ich mehrere Trafos, z.B. für jedes Gerät einen? Wie stark muß so ein Trafo sein (Watt)?
Kann mir jemand Razschläge geben oder vielleicht auch ein Gerät empfehlen (z.B. bei Amazon , ebay, Conrad?). Ich brauche es leicht verständlich für einen Nichtelektrospezi, also gerne auch nicht perfekt, dafür aber einfach. Hauptsache, das Brummen wird unterdrückt.
Das Problem wurde hier gerade vor ein paar Tagen erörtert: HiFi-Fred. (34)
Sind die Plattenspieler direkt an das Mischpult angeschlossen und hat das Mischpult spezielle Phono Eingänge? Sonst brauchst Du einen Phonovorverstärker.
Plattenspieler habe/brauchen ein extra "Massekabel" auch Erdung genannt.
Diese Kabel muss am Verstärkergehäuse angeschlossen werden. Wenn das nicht am Gehäuse des Verstärkers angeschlossen ist (alte Verstärker haben dafür einen extra Anschluss) dann bekommst Du unter umständen brummen. Wenn das Kabel an Deinem Plattenspieler nicht mehr vorhanden ist, dann musst Du eine Erdung legen (wo genau die beim Plattenspieler angeschlossen wird weiß ich allerdings nicht).
Ganz einfach: Ich habe meine Jugend in einer finsteren Kellerdisko verlebt, der klassischen "Haschhöhle", wie die "Bürger" das nannten. Da gab es die Sachen zu hören, die es sonst nirgendwo gab, im Radio schon gar nicht oder nur selten. Oder Monate später. Hier gehörte die Beleuchtung dazu, war Teil der "dichten" Atmosphäre .
Als wir vor fast 20 Jahren unser altes Haus gekauft haben, haben wir unter einem Teil des Hauses völlig unerwartet einen verschütteten, rund 40m² Backsteinkeller gefunden und ausgegraben. Dort habe ich mir eine "Disko" im Stil der späten 60er oder frühen 70er eingebaut, so wie ich das damals genossen habe, als Led Zeppelin noch aktuelle Rockmusik war.
Vielleicht kannst Du nachvollziehen, daß der Musikgenuß in einem solchen Umfeld wesentlich angenehmer oder zeitbezogener ist, als in kühlem Neonlicht einer sachlicher Glas / Chrom Umgebung.
Brummt's denn noch? Sind deine Bemühungen gegen Brumm von Erfolg gekrönt?
Zugeschütteter Keller? Warum denn das? Was gab es denn dort zu verbergen?
Gruß Monti
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Der Keller war mysteriös: Das Haus ist ein altes Bahnarbeiterwohnhaus, rund 120 Jahre alt, damals vier Wohnungen auf zwei Etagen + Dachboden, Grundfläche des Hauses etwa 100 m² in Backsteinbauweise. Beim Kauf war es halb unterkellert, wobei das Erdgeschoß auf "halber Treppe" liegt, der Keller sich also nicht vollständig unter der Erde befindet, sondern eigene, kleine Fenster knapp über dem Erdbodenniveau hat. Zumindest die "gekaufte Unterkellerung hatte diese Fenster.
Während der Bauarbeiten haben wir immer in einem kleinen Raum über dem vermeintlich nicht unterkellerten Teil Pause gemacht. Schmiß man dort einen Sack Zement auf die Dielen,klappten die Tapeten hoch. Es gab also Luft unter den Dielen.
Dort haben wir etwas in der Sandschüttung gegraben und stießen auf gemauerte Rundbögen an den Übergängen zu den Nacharzimmern. Diese Rundbögen waren aber nachträglich zugemauert worden. Es gab in diesem Bereich auch keine Außenfenster, wie im "aktiven" Keller. Also war das bereits in der Bauphase gemacht worden.
Im Nebenzimmer, einem der großen Räume fand sich unter den Dielen eine Betondecke, in die wir ein Loch geschlagen haben. Durch dieses konnten wir eine Glühlampe abseilen: Keller. Das Bernsteinzimmer?
Es folgte ein Durchbruch aus dem "aktiven Keller" in den verschütteten. Vorgefunden wurden drei Räume .
Später war nachvollziehbar, wie sie mal anngebunden waren und wo zugemauert worden ist. So gab es z.B. keinen Fußboden und keine Fenster, wie im sonstigen Keller. Nur im "Neukeller" gab es Rundbögen in der Verbindung der Räume, im "Altkeller" hingegen normale Türöffnungen. Der ursprüngliche Zugang war dick verputzt worden.
Bei der Ausgrabung konnten keinerlei Hinweise auf die Bauzeit gefunden werden (Zigarettenpackungen, Bierflaschen usw). Es hat so ausgesehen, daß man hier lediglich die Grundmauern als Fundament genutzt hat, den Raum selber aber nicht benötigt hat oder diesen pflegen wollte. Also Rundbögen , keine Türen, Fenster, 1,8 Meter Sand rein, fertig.
Nach ausgraben und freilegen der Rundbögen ergab sich ein sehr attraktiver Raum in naturbelassenem Backstein. Außenfenster waren leicht zu fälschen, der Raum war "geschenkt" und nicht geplant und viel zu attraktiv, um ihn mit dem üblichen Kellerzeugs vollzumüllen.
Fenster, Böden, Heizung, eine Wendeltreppe in den darüber befindlichen Wohnbereich, so entstand dann die Kellerdisko, der "Raserkeller", wie er damals von einigen entschlossenen Kollegen anläßlich einiger Veranstaltungen genannt wurde.
Nur das Bernsteinzimmer, das haben wir dort nicht gefunden.
Yep, wie Gerry schon sagte, Erdungskabel für'n Plattenspieler hat bei mir in diesem Fall früher auch oft geholfen. Ich bin kein HiFi-Technik-Kenner, ich habe halt immer so lange rumgefummelt bis alles stimmte. Manches mal hat auch einfach geholfen die Stöpsel der verschiedenen an den Verstärker angeschlossenen Geräte an den Eingängen zu tauschen, also z.B. Plattenspieler an Tape und dann das Tape bei Tuner, kreuz und quer getauscht und dann hat es oft auch mit dem Brummen aufgehört. Ich sehe jetzt schon vor meinem geistigen Auge wie die HiFi-Fetischisten mit der Stirn auf die Tischplatte knallen....
Zitat von d-back20 im Beitrag #11 Ich sehe jetzt schon vor meinem geistigen Auge wie die HiFi-Fetischisten mit der Stirn auf die Tischplatte knallen....
Ich mache dies genau so! Da wird dann halt herumexperimentiert bis es irgendwie passt.
Gruß Monti
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...stießen auf gemauerte Rundbögen an den Übergängen zu den Nacharzimmern.
C4
Rundbögen im Keller?! Wie geil ist das denn! Hätte ich gerne im Keller oder ein Gewölbe, das wär fein!
Gruß Monti
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