@Falcone: Nicht unbedingt. MV ist ein italienisches Traditionsunternehmen und als solches von deutschen Managern kaum wirklich unter Kontrolle zu bringen. Die können da ne Menge Kohle und Aufwand drin versenken - am Ende wird nur MV profitieren.
Bei Horex wäre das anders gewesen, da hätte der Daimler formen und im Stil des Hauses aufbauen können. Dann wären auch die Kunden nicht ausgeblieben. Entstanden wäre die perfekte Illusion einer echten Horex.
Aber Manager halten sich bekanntlich für Götter. Und Götter sind unfehlbar. Bis sie auf die Nase plumpsen ...
Zitat MV ist ein italienisches Traditionsunternehmen
Na ja? Conte Agusta - Castiglioni - Harley - Sohn Castiglioni. Also von Tradition kann man bei vier Besitzern und einer zwölfjährigen Produktionspause nicht wirklich sprechen.
Vielleicht sollte derjenige, der MV Augusta übernimmt, sollte es zu einer Übernahme kommen, Giacomo Agostini wieder aus der Versenkung herauskramen, damit er wie einst den Markennamen erneut zu Ruhm und Ehre führt wie ein Phoenix aus der Asche. Wird sicherlich, wenn auch nur werbeträchtig, geschehen. Vielleicht wäre er der richtige Vorstandsvorsitzende?
Zitat von Serpel im Beitrag #4@Falcone: Nicht unbedingt. MV ist ein italienisches Traditionsunternehmen und als solches von deutschen Managern kaum wirklich unter Kontrolle zu bringen. Die können da ne Menge Kohle und Aufwand drin versenken - am Ende wird nur MV profitieren.
Bei Horex wäre das anders gewesen, da hätte der Daimler formen und im Stil des Hauses aufbauen können. Dann wären auch die Kunden nicht ausgeblieben. Entstanden wäre die perfekte Illusion einer echten Horex.
Aber Manager halten sich bekanntlich für Götter. Und Götter sind unfehlbar. Bis sie auf die Nase plumpsen ...
Gruß Serpel
Warum soll das so sein? Audi hat Ducati auch im Griff. Und mit einer 25 % Beteiligung haben die Herren von Mercedes auch kein Stimmrecht was nach meiner Ansicht auch besser ist. Herr Castiglioni jun. hat in der letzten Zeit nach meiner Ansicht bewiesen das er weiß was er tut, der Senior hat eh ein glückliches Händchen gehabt. Wobei ich ja immer noch vermute das Harley den alten Castiglioni auf dem Gewissen hat, der hat sich ganz einfach tot gelacht nach den zwei Deals mit Harley Die Modellpalette passt in die Welt, der Name MV Agusta hat weltweit einen guten Ruf
Und so doof ; die Totgeburt Horex mit dem abgewirtschafteten rein regionalen Namen, zu kaufen ist nicht mal Mercedes
Zitat Giacomo Agostini wieder aus der Versenkung herauskramen, damit er wie einst den Markennamen erneut zu Ruhm und Ehre führt wie ein Phoenix aus der Asche.
Das macht man bei MV doch schon regelmäßig: Messeauftritte, Rennveranstaltungen und Ago-Sondermodelle ...
An der MV Augusta 750 Sport gefiel mir neben dem sehr gelungenen Aussehen vor allem die Kombination aus 4 Zylinder und Kardanantrieb. Diese Kombi hätte Honda in seiner CB 750 schon Ende der 60er Jahre auf den Markt bringen sollen. Hätte, hätte Fahrradkette. Sicherlich würde das Einbußen in den Fahrleistungen und einen höheren Verkaufspreis bedingt haben, aber an Praktikabilität und anfallenden Unterhaltskosten ist ein problemlos laufender Kardan nicht zu schlagen, so schön Ketten laufen, wenn sie laufen. Und sie laufen, selbst unter ungünstigen Bedingungen. Eine Weile.
Diese zwei Komponenten warfen japanische Hersteller erst viel später für geneigte Käufer in einen Topf. Ohne hier eine Antriebsdiskussion vom Zaum brechen zu wollen, kann jeder, der einen solchen Antrieb über längere Zeit gefahren hat, ohne Aufstellmoment und Ölverlust, nachvollziehen, was mich an ihm begeistert. An erster Stelle dessen Wetterunempfindlichkeit und Kostenerparnis, weil der mit 100% Sicherheit irgendwann anstehende Kettensatzwechsel neben dem beständigen Nachschmieren und der gelegentlichen Kettenspielkorrektur entfällt. Von Säuberungsaktionen ganz zu schweigen.
Diese Erkenntnis hindert mich nicht daran, von einer Kette angetriebene Motorräder zu kaufen und zu fahren. Mein Gefallen an einem Motorrad hängt von mehr als der Art des verwendeten Hinterradantriebs ab. Siehe die W. Gäbe es die W mit Kardan als Option zur Kette, ich würde sie wählen. In Bezug auf die CB träfe ich die gleiche Entscheidung. Wenn das Wörtchen wenn nicht wär`.........
Sollte MV wieder auferstehen, dann wohl mit dieser Kombination, so wie damals, als Agostini noch Rennen gewann, gar viele.
Zitat von Wisedrum im Beitrag #10An der MV Augusta 750 Sport gefiel mir neben dem sehr gelungenen Aussehen vor allem die Kombination aus 4 Zylinder und Kardanantrieb. Diese Kombi hätte Honda in seiner CB 750 schon Ende der 60er Jahre auf den Markt bringen sollen. Hätte, hätte Fahrradkette. Sicherlich würde das Einbußen in den Fahrleistungen und einen höheren Verkaufspreis bedingt haben, aber an Praktikabilität und anfallenden Unterhaltskosten ist ein problemlos laufender Kardan nicht zu schlagen, so schön Ketten laufen, wenn sie laufen. Und sie laufen, selbst unter ungünstigen Bedingungen. Eine Weile.
Diese zwei Komponenten warfen japanische Hersteller erst viel später für geneigte Käufer in einen Topf. Ohne hier eine Antriebsdiskussion vom Zaum brechen zu wollen, kann jeder, der einen solchen Antrieb über längere Zeit gefahren hat, ohne Aufstellmoment und Ölverlust, nachvollziehen, was mich an ihm begeistert. An erster Stelle dessen Wetterunempfindlichkeit und Kostenerparnis, weil der mit 100% Sicherheit irgendwann anstehende Kettensatzwechsel neben dem beständigen Nachschmieren und der gelegentlichen Kettenspielkorrektur entfällt.
Diese Erkenntnis hindert mich nicht daran, von einer Kette angetriebene Motorräder zu kaufen und zu fahren. Mein Gefallen an einem Motorrad hängt von mehr als der Art des verwendeten Hinterradantriebs ab. Siehe die W. Gäbe es die W mit Kardan als Option zur Kette, ich würde sie wählen. In Bezug auf die CB träfe ich die gleiche Entscheidung. Wenn das Wörtchen wenn nicht wär`.........
Sollte MV wieder auferstehen, dann wohl mit dieser Kombination, so wie damals, als Agostini noch Rennen gewann, gar viele.
Wisedrum
Die Mär das ein Kardan wartungsfrei ist kannst Du ja mal den BMW Paralever Fahrern erzählen, wenn die ehrlich sind erzählen die Dir was anders Soviel höher ist die Laufleistung eines Paralever Kardan nun nicht als die einer vernünfigen Kette Auch bei meiner kleinen Guzzi ist der Kardan nicht wartungsfrei
Da kann ich nur zustimmen. Wartungsfrei ist ein Kardan nun wirklich nicht. Dafür ist er schwer, hat eine nicht zu vernachlässigendes Aufstellmoment, das ggf. technisch aufwändig eliminiert werden muss und er ist richtig teuer. Dazu ist es kaum möglich, die Übersetzung anzupassen. Früher war ich auch Kardan-Fan, aber inzwischen sehe ich auch ganz klar die Vorteile der heute ja sehr haltbaren Ketten (aber auch die Nachteile). Der durchschnittliche Motorraderstkäufer verkauft zudem sein Motorrad meist, bevor er mal die Kette wechseln muss.
Sind wir wieder bei der beliebten Kette/Kardan-Diskussion angelangt.
Ich bin inzwischen auch nicht mehr so eindeutig contra Kette, weil mich die 40000 km echte Laufleistung der letzten Kette richtig überzeugt haben. Vorausgesetzt natürlich regelmäßige Pflege, und das ist richtig arbeits- und zeitintensiv. Bis ich das untere Hinterteil des Motorrads vom fettigen Schmodder befreit habe, hätte ich den Rest fünf Mal gewaschen.
Andererseits hab ich die Kardanreaktionen der K 1300 neulich schon recht deutlich zu spüren bekommen. Da läuft mein kettengetriebenes Fahrzeug halt schon vieel geschmeidiger. Und als Fahrer kriegt man von den permanenten Rasselgeräuschen ja nicht viel mit.
Zitat von Serpel im Beitrag #13Sind wir wieder bei der beliebten Kette/Kardan-Diskussion angelangt.
jau, ich auch noch
Zitat von Serpel im Beitrag #13... Und als Fahrer kriegt man von den permanenten Rasselgeräuschen ja nicht viel mit...
nicht viel ist relativ, wie du mit eigenen Ohren gehört hast . Das ist bisher das für mich größte Manko an meiner kV, die rasselt gottserbärmlich. Inzwischen weiß ich auch, woran es liegt (das Schleifgummi/plastikteil muss regelmäßig geschmiert werden, obwohl die Kette selber noch lange nicht so weit ist), eigentlich nur ein akustischer Schönheitsfehler, der kann einen aber zum Wahnsinn treiben
Zu MV: ja, das lag schon länger in der Luft, ich sehe es aber eher wie Serpel und Falcone: mit Horex wären sie sicherlich auf lange Sicht besser gefahren. So wie sich Audi gerade an Ducati die Zähne ausbeißt (Qualitätsmanagement!), so wird es Mercedes mit MV ergehen, meine Meinung.
Gut, die Erstausrüsterkette der W650 hielt bei mir 40.000km, das Ritzel fast rund gelaufen wie ein hübsches 5 Mark Stück. Hätte ich nicht nur Onkel Scottie vertraut, der erst bei 20.000km ins Spiel kam, in welche Dimension wäre ihre Haltbarkeit gewachsen? Mag der Scottoiler im innerstädtischen Betrieb samt Umland passabel schmieren, so stellt sich sein Überfordertsein auf längeren Regenfahrten schnell ein. Um das zu erkennen, braucht`s eine Weile. Für diesen Kettensatz kam die gewonnene Einsicht zu spät. Die der W800 hat nun eine Laufleistung von 32.000km erreicht und macht keinerlei Anstalten, sich in irgendeiner Form von ihrem Hinterradantrieb zu verabschieden. Gut geschmiert ist halb gewonnen. Da stimme ich das hohe Lied über die heutige Kettenhaltbarkeit gern mit ein. Ein weiteres, nicht so schönes Lied wird zweifellos über die Reinigung der Hinterradfelge gesungen. Da hat Serpel Recht!
Nur BMW als Kardanreferenz aufzuführen, das ist zu wenig. Aber schon eine Menge, beachtet man die Vielzahl von GSen. Meine Erfahrungen belaufen sich auf den Kardanantrieb der Honda VT1100 Shadow und der Guzzi. Der VT Kardan war überaus unauffällig. Aufstellen? No! Er brauchte ausser einem Ölwechsel auf 32.000km keinerlei Wartung, sehe ich einmal von der Pflege seines äußeren Erscheinungsbildes ab, sofern einem dieses lieb war. Es war es. Dann habe ich die Shadow in Zahlung gegeben und weiss nicht, wie ihre Kardangeschichte weiter verlaufen ist. Vermuten heisst nicht wissen, aber ich denke, dass diese Story sehr unauffällig weiter geschrieben wird.
Die Guzzi hatte etwas mehr Bewegung im Antriebsstrang, einen Anflug von Aufstellmoment. Nichts, dem ich eine erwähnenswerte Beachtung schenkte, so empfand ich es, bei den vielen anderen Bewegungen, die dieser Motor macht, wenn er seine Arbeit vom Drehzahlkeller aus beginnt. Sie blieb nicht lange genug in meinem Besitz, um detaillierte Aussagen treffen zu können, die einem ersonnenen Ablehnen des Kardanantriebes das Wasser auf die Mühlen gießen könnten.
Ob ein Handlungsbedarf zur Übersetzungsänderung eines Motorrads anliegt, die Entscheidung dafür ist eingestandenermaßen ein Argument gegen den Kardan. Nicht aber für jemanden, der nicht ändern möchte, wohl wissend, dass sowohl die Kawa, als auch die Honda eine recht lange, geräuschemisssionsmindernde und verbrauchssenkende Übersetzung vom Hersteller verbaut bekommen haben, die meinem Fahrstil mehr als entgegenkommt und mich die Erwägung einer möglichen kürzeren Übersetzung nicht in Betracht ziehen lässt.
Einem vermeindlichen, veränderungsfreudigeren und in dieser Hinsicht anders denkenden Käufer, gäbe es nur die Kardanversion, würde sicherlich der Kardanantrieb von der Kaufentscheidung abschrecken. Deshalb schrieb ich etwas von Option, einem sowohl als auch. Diese Modellvariantenvielfalt leistet sich kein heutiger Hersteller mehr, schon gar nicht bei einem Nischenprodukt, mit geringen Absatzzahlen. Im Übergangsbereich der 70er in die 80er Jahre gab es beispielsweise eine 1000er Kawasaki mit beiden Hinterradantriebskonzepten ziemlich zeitgleich und der Kunde konnte wählen. Ähnlich verhielt es sich bei der vom selben Hersteller gefertigten LTD 750 Twin. Je nach Geschmack mal mit Kette, mal mit Belt Drive. In meinem Sinne glücklicher Kunde.
Nein, früher war nicht alles besser. Dazu gehörte leider auch nicht der Inhalt meiner Brieftasche oder des Stand des Bankkontos. Jetzt, wo ich wählen könnte mit nicht mehr ganz so bescheidenen finanziellen Mitteln, scheiden die Alterna(t)iven bei den von mir favorisierten Motorrädern aus, mangels Angebot.
It`s a crazy world, we`re livin`in. Oder, Du kannst nicht alles haben......
Kardan oder Kette? Ein schlanker Kardan würde schon gut zum mahlenden Charakter der Königswelle passen, ihn in diesem Kombipack stelle ich mir jedenfalls ganz unterhaltsam vor.
Egal, Hauptsache fahren! Was heute leider ins Wasser fiel. Meine Bitte nach no rain, no rain wurde den ganzen lieben langen Tag nicht erhört. Unerhört! Vielleicht schreibe ich deswegen Texte an Off Days, anstatt Opern zu quatschen.