Zitat Und was ist mit einer einfachen Siedepunktbestimmung ...
Immer noch zu aufwändig ... aber mit sowas geht das ratzfatz - hat jede Werkstatt.
Die versiegelte Bremsflüssigkeit dürfte allerdings noch gut sein ... würde ich sogar ohne Test reinkippen, denn woher sollte die das Wasser denn ziehen?!
Experten raten davon ab. Da die Bremsflüssigkeit im Schlauchsystem nicht zirkuliert, ist der Zustand der Bremsflüssigkeit oben im Ausgleichsbehälter, wo gemessen werden kann, nicht unbedingt der gleiche wie unten im Bremszylinder, wo es drauf ankommt. Daher halte ich mich an die schlichte Regel: alle 2 Jahre wechseln!
Zitat Da die Bremsflüssigkeit im Schlauchsystem nicht zirkuliert, ist der Zustand der Bremsflüssigkeit oben im Ausgleichsbehälter, wo gemessen werden kann, nicht unbedingt der gleiche wie unten im Bremszylinder, wo es drauf ankommt. Daher halte ich mich an die schlichte Regel: alle 2 Jahre wechseln!
Umgekehrt ist es richtig. Da die Bremsflüssigkeit nicht zirkuliert, ist ihre Qualität oben, wo sie am ehesten noch mal mit Luft in Berührung kommen kann, in aller Regel am schlechtesten. Grundsätzlich ist das System aber luftdicht, da der Druckausgleich über eine Membran erfolgt. Die Experten, die so was raten, haben sicherlich eine Werkstatt und verdienen am Wechsel. Mit zwei Jahren ist man natürlich auf der sicheren Seite, normalerweise bleibt gute Flüssigkeit in einem zwischenzeitlich nicht geöffneten System ab er durchaus vier bis fünf Jahre intakt (oft länger). Ein ganz guter Kompromiss ist auch, die Flüssigkeit zusammen mit einem Bremsbelagwechsel vorzunehmen.
Zitat Umgekehrt ist es richtig. Da die Bremsflüssigkeit nicht zirkuliert, ist ihre Qualität oben, wo sie am ehesten noch mal mit Luft in Berührung kommen kann, in aller Regel am schlechtesten.
Und warum verändert sich die Farbe beim durchpumpen von dunkel auf hell ? ich dachte immer der "Schmodder" ist unten am Sattel...
. . Gruß Hobby
der mit drei W-Treffen im europäischen Ausland....
Die gesamte Bremsflüssigkeit wird mit der Zeit dunkler. Sie altert. Im Grunde ist das schon ein guter Indikator für einen dringend anstehenden Wechsel. Da du vor dem Durchpumpen neue Flüssigkeit auf- und während des Vorgangs nachfüllst, ist diese heller als die alte im System. Deswegen kommt zuerst dunkle Flüssigkeit raus und dann die neue helle. "Schmodder" sollte idealerweise gar keiner rauskommen. Falls doch, steht eine Bremsenüberholung an.
Mal eine naive Frage zu dem ganzen Brassel: Wieso muß zum Belagwechsel eigentlich der Sattel von der Gabel abgebaut werden? Wenn ich das Vorderrad ausbaue, müßte das doch auch gehen.
Dieter
Alkoholfreies Bier... schmeckt richtig, ist aber falsch.
Zitat von Sprinter7 im Beitrag #79Experten raten davon ab. Da die Bremsflüssigkeit im Schlauchsystem nicht zirkuliert, ist der Zustand der Bremsflüssigkeit oben im Ausgleichsbehälter, wo gemessen werden kann, nicht unbedingt der gleiche wie unten im Bremszylinder, wo es drauf ankommt. Daher halte ich mich an die schlichte Regel: alle 2 Jahre wechseln!
Das die Bremsflüssigkeit nicht zirkuliert, halte ich für eine nicht nachgewiesene Behauptung.Die Bremsflüssigkeit altert im System und wird dunkler, ich vermute durch Wassereinlagerung. Oder durch Gummiauflösung,was aber ja bei den Stahlflexleitungen nicht der Fall sein kann. Die Bremsflüssigkeit in der angebrochenen Dose bleibt allerdings hell. Desweiteren ist mir noch nie aufgefallen, daß es einen Farbunterschied zwischen der Flüssigkeit direkt aus dem Bremskolben und dem Vorrartsbehälter am Krad gab, wohl einen sehr deutlichen Farbunterschied zur neuen Bremsflüssigkeit. Ich denke auch der enorme Temperaturunterschied zwischen Bremszange und "Pisspöttchen" bewirkt eine Zirkulation.Ich könnte ja mal eine Temperaturmessung vor und nach Bremsmanövern machen. Gruß Eifel
Zitat von Eifel5 im Beitrag #86 Daher halte ich mich an die schlichte Regel: alle 2 Jahre wechseln!
Gruß Eifel[/quote]
Um auf Nummer sicher zu gehen ist das sicherlich ein gute Angewohnheit.
Vielleicht auch eine zu häufig angewendete.
Meines Erachtens tun es auch größere Wechselintervalle. Die Erfahrung hat mich noch keines Schlechteren belehrt. Alle 3 bis 4 Jahre wechsle ich die Bremsflüssigkeit.
Was riskiert man dabei?
Ein Festsetzen der Bremszylinder, ein Versagen der Bremse. Möglicherweise, halte ich eher für nicht eintretend. Wissen tue ich das nicht.
Als ich eine Shadow mit 14 Jahren auf dem Buckel aber wenigen Kms kaufte, wurde von mir die Flüssigkeit zum ersten Mal nach dem Erwerb gewechselt. Der Vorbesitzer hatte deren Ausstausch nicht einmal vorgenommen. Die Flüssigkeit war keine dunkle Suppe, nicht mit Wasser angereichert und die Bremse in ihrer Funktion einwandfrei. Gut, die Maschine wurde auch nicht viel gefahren.
Mir reicht die Farbe, die im Ausgleichsbehälter zu erkennen ist, um zu entscheiden, nun steht ein Wechsel an. Ansonsten siehe oben.
Zitat von Eifel5 im Beitrag #86Das die Bremsflüssigkeit nicht zirkuliert, halte ich für eine nicht nachgewiesene Behauptung…. Ich denke auch der enorme Temperaturunterschied zwischen Bremszange und "Pisspöttchen" bewirkt eine Zirkulation.Ich könnte ja mal eine Temperaturmessung vor und nach Bremsmanövern machen.
Falls überhaupt eine Zirkulation, getrieben durch Temperaturunterschiede, in der dünnen Bremsleitung stattfindet, dann hast Du ein Problem, dann ist der warme Teil des Bremskreislaufes nämlich viel zu warm . Es gibt aber noch einen anderen Effekt, der den Bremsflüssigkeitsvorrat im Lauf der Zeit durchmischt: molekulare Diffusion. Das geht allerdings sehr viel langsamer als die von Dir beschworene Zirkulation. Über die Jahre wird die Wirkung aber schon merklich.
Dieter
Alkoholfreies Bier... schmeckt richtig, ist aber falsch.
"Diffusion beruht auf der ungerichteten Zufallsbewegung von Teilchen aufgrund ihrer thermischen Energie" steht so in dem von dir zitiertem Wikipedia Artikel. (es gibt noch eine Diffusion bei unterschiedlichen Konzentrationsgradienten,fällt hier aber weg,oder) Gruß Eifel
"Falls überhaupt eine Zirkulation, getrieben durch Temperaturunterschiede, in der dünnen Bremsleitung stattfindet, dann hast Du ein Problem, dann ist der warme Teil des Bremskreislaufes nämlich viel zu warm"