Fang doch erst einmal mit dem Zündschloss an, ob das wirklich auf Masse geht. Und dann alle anderen Punkte die mit einem Massesymbol versehen sind. Die Punkte sollten annähernd 0 Ohm haben. Als nächstes würde ich mir die Kabelverbindungen vom Schwungmagnetzünder und den Pickup anschauen.
Ich schaue mir deine PDF gleich mal genauer an. Der Regler hat nichts damit zu tun, der regelt den Ladestrom der Batterie. Soweit ich das eben gesehen habe, hast du eine Schwunglichtmagnetzündung. Dann ist es klar, dass kein Strom an der Zündbox anliegt, wenn der Motor nicht läuft.
Grundsätzlich: Die Schwunglichtmagnetzündung arbeitet völlig unabhängig vom Bordnetz. Sie versorgt zwar über ihre Spulen und den Regler die Batterie mit Strom, aber das hat nichts mit der Zündung an sich zu tun.
Auf dem Schaltplan siehst du alles, was mit der Zündung zu tun hat. Alles darüber hinaus ist nicht von belang dafür, dass der Motor anspringt:
Wenn Polrad (2) sich dreht, erzeugt es einen Impuls im Pick-Up (3). Dieser Impuls wird in der Zündspule (1) hochgespannt und springt als Zündfunke an der Kerze (5) über. Das passiert immer, wenn der Motor dreht, egal, ob du anschiebst, ankickst oder ob er per Anlasser gedreht wird. Voraussetzung: Das Zündschloss ist in Stellung "an".
Ist das Zündschloss (4) ausgeschaltet, wird in ihm ein Kontakt auf Masse gelegt. Dann kann der Impuls keinen Zündfunken mehr auslösen.
Es kann also ein Fehler im Zündschluss vorliegen. Wenn du das Kabel zwischen 1 und 4 abziehst, also das Zündschloss funktionsunfähig machst, muss die Zündung funktionieren. Hat dieses Kabel irgendwo Massekontakt, funktioniert die Zündung nicht, das ist dann als wie wenn du das Zündschloss auf "aus" gestellt hast. Du kannst jetzt noch prüfen, ob das Kabel zwischen (3) und (1) richtig Kontakt hat und ob das Kabel, das in der Mitte aus (1) herauskommt, auch an Masse Kontakt hat. Dann noch mal den richtigen Sitz des Zündkabels in der Zündspule kontrollieren. Wenn das alles in Ordnung ist und immer noch kein Zündfunke überspringt, muss man leider davon ausgehen, dass die Zündspule den Geist aufgegeben hat.
Zitat enn das alles in Ordnung ist und immer noch kein Zündfunke überspringt, muss man leider davon ausgehen, dass die Zündspule den Geist aufgegeben hat.
Dann klemm die von der CDI ab, Draht an den CDI Anschluß der Spule, andere Seite an Masse kurz tippen, wenns dann an der Kerze gegen Masse funkt ist die Spule wohl o.k. . Einfach nen Unterbrecherkontak simulieren.
Zitat enn das alles in Ordnung ist und immer noch kein Zündfunke überspringt, muss man leider davon ausgehen, dass die Zündspule den Geist aufgegeben hat.
Dann klemm die von der CDI ab, Draht an den CDI Anschluß der Spule, andere Seite an Masse kurz tippen, wenns dann an der Kerze gegen Masse funkt ist die Spule wohl o.k. . Einfach nen Unterbrecherkontak simulieren.
Das geht leider nicht, da Du gleichzeitig eine Spannung brauchst.
Das Dumme ist nur, dass ein Pickup und ein Unterbrecherkontakt gänzlich unterschiedlich funktionieren. Also so lieber nicht machen. Das würde übrigens auch bei einer Schwunglichtmagnetzündung mit Unterbrecher nicht funktionieren.
bei den Magnetzündern geht das tatsächlich nicht - da muß man kicken oder orgeln.
Für mich klingt das mit den Steckern irgendwie nach Gewackel am Zündkabel und Fehler an einer anderen Stelle. Frau Doktors Roller hat nach nunmehr 23 Jahren auch damit so seine Mucken. Mal geht's, mal wieder nicht. Aber irgendwann dann doch wieder.
Au weia. PLUS an die ( vorher abgeklemmte) Zündspule ( ist übers Zundschloss normalerweise geschaltet), andere Seite ( primär) gegen Masse tippen ( das ist die Seite die an der CDI oder Unterbrecher war. Dann sollte es an der ausgebauten Kerze ( gegen Masse gehalten) funken. WO ist euer Problem?
( Wenn die nen richtigen Unterbrecher hätte, dann könnte auch es der Kondensator sein, der parallel zum Kontakt ist, der ist nicht durchmessbar, da die die Kapazität noch haben aber einen Hochspannungsdurchlag der nicht mehr heilbar war. ( Ja, die sind wirklich selbstheilend))
Daher hab ich ja sofort auf die CDI getippt, weil moderne Roller das immer so haben. Stecker gehen im Stehen eigentlich nicht kaputt. Da ihr aber von ner Zündspule gesprochen habt, lag die Vermutung nahe, daß die doch einzeln sein könnte.
für die Primärwicklung der Zündspule gibt es gar keine Anschlüsse. Durch die Magnetfeldänderung fließt in dieser Spule der Strom. Außen ist überall Plastik drum und wer Fachmann ist, kommt vielleicht da irgendwie dran. Dann aber nur noch zu Studienzwecken - einbauen würde ich sowas nicht mehr.
Was passiert, wenn man den Kurzschlußkontakt bestromt, weiß ich nicht. Ich würds aber nicht probieren.
Das ist sozusagen ein durchlaufender Posten (mal so ganz unelektrisch ausgedrückt), nur doch den Geber elektronisch unterbrochen. Dieser mißt die fast schlagartige Magnetfeldänderung beim Polschuhabriß und generiert daraus das Signal für die Unterbrechung. Wenn der Motor schneller dreht, ist dieses Signal schon eher da und . . . . wir haben Vorzündung. Die Schlauberger von den Herstellern können daraus richtige Kennlinien generieren.
Aber noch mal für unseren Ratsuchenden. Bei unserm Roller ist nach den vielen Jahren der Zündschalter im Lenkradschloß nicht immer unterbrochen, wenn man dreht. Das hat schon dazu geführt, daß meine Frau Doktor minutenlang erfolglos getreten hat und ich dann beim ersten Tritt das Fahrzeug zum Leben erwecken konnte. Ich dachte zuerst, sie hätte vergessen den Zündschlüssel reinzustecken - aber da erntete ich Blicke, die mir schon die Aussicht auf ein schönes Wochenende nahmen .