Die schweizer Populisten sind eine Gefahr für Europa! Wo kämen wir denn da hin, wenn überall das Volk entscheiden könnte? das wäre ja Demokratie Das sehen unsere EU-Oligarchen gar nicht gern. Die Hauptsache, ihr streitet euch um Banalitäten.
wenigstens ein Schweizer, der sich sachlich mit meinem Text auseinandersetzt.
Politisch hat die Schweiz sich, so weit es ging, heraus- gehalten. Das sehe ich durchaus positiv, vor allem im Hinblick auf die beiden Weltkriege. Geht man Jahrhunderte zurück, ergibt sich zum Teil ein anderes Bild, wie etwa im Falle des Veltlins.
Als Geldtresor hat die Schweiz eine Rolle gespielt, natürlich, auch und gerade, wenn es um die Gelder von Diktatoren ging. Und diese Rolle ist noch nicht zu Ende ... .
Einzelpersonen und Organisationen haben Flüchtlingen aus Nazi- deutschland geholfen. Aber nicht die Schweizer Regierung! Die Grenze war von Schweizer Seite hermetisch abgeriegelt. Selbst Tunnel waren mit Stacheldraht blockiert.
Jüdische Vermögen wurden erst, wie du selbst schreibst, auf Betreiben entsprechender Organisationen ausbezahlt. Vor allem die USA haben hier Druck gemacht. Von sich aus haben die betreffenden Schweizer Banken nichts unternommen. Und nichts anderes habe ich geschrieben.
Zitat: Alle Geschäfte im grossen Stil beruhen darauf, dass man mit mehr oder weniger kriminellen Methoden arbeitet.
Wirklich? Trotzdem kein Grund, dies zu verharmlosen. Auch wenn es nicht hierher gehört, mich widert beispielsweise an, dass Deutschland drittgrößter Waffenexporteur der Welt ist. Aber derartige Dinge nenne ich auch ganz klar beim Namen, wenn sie das eigene Land betreffen.
Zitat: Ein wichtiger Gedanke ist, dass man sich durch Absonderung auch integrieren kann, indem man ein anderes Modell lebt.
Diese Erklärung finde ich originell! Sei's drum!
Zitat: Aber es gibt eben viele Gründe, die Schweiz schlecht zu machen.
Keineswegs habe ich die Schweiz schlechtgemacht, sondern nur die Dinge beim Namen genannt, die mir nicht gefallen. Wenn andere das als Einmischung in innere Angelegenheiten der Schweiz ansehen und beleidigt reagieren, finde ich diese Einstellung etwas merkwürdig. Die Punkte betrafen ausschließlich Dinge, die zwischen der Schweiz und dem europäischen Ausland stattfanden und -finden.
Hinsichtlich der teils arg verfehlten EU-Politik gebe ich dir recht, ohne hier jetzt noch auf einzelne Punkte einzugehen.
Fondue, ich danke dir für deine sachliche Entgegnung.
Gruß, Caboose .
. Es ist immer wieder faszinierend, über Dinge zu staunen, die anderen Menschen Freude bereiten.
Zitat Och, eigentlich gelingt mir das immer ganz gut, mit In- und Ausheimischen klarzukommen. Außer man läßt mich von vorn herein Verachtung spüren. Egal ob In- oder Ausland, anbiedern muß ich mich nicht.
Manchmal kommt da in mir die Frage nach dem Huhn oder dem Ei hoch.
Bekommt nicht derjenige Verachtung (das Wort ist ja schon starker Tobak!) zu spüren, der schon unter entsprechender Erwartung in das Land fährt und dann nichts anderes als eine self fulfillig prophecy erfährt?
Ich glaube, ich musste mich schon weitaus öfters für meine Landsleute fermdschämen, als dass ich auch nur ansatzweise etwas erfahren hätte, was man als Verachtung auslegen könnte.
Danke, Fondue, für diesen Link auf die Süddeutsche.
Er bereitet mir in zweierlei Hinsicht Unbehagen. Zum einen, weil es wohl durchaus stimmen mag, dass in der Schweiz der EU lediglich vorgeführt wurde, wie es in Europa allgemein in vielen Köpfen aussieht und zum anderen, weil ich Sorge habe, dass man doch seitens der Politik bei uns auf die Idee kommen könnte, verstärkt Volksabstimmungen einzuführen.
Auch die Karte, die Serpel verlinkt hat, ist für mich sehr aufschlussreich. Sind es doch nicht mal vorrangig die betroffenen Grenzkantone zur EU, die mit Ja gestimmt haben.
Sollten wir -als Deutsche- uns nicht besser um unsre eigenen Dinge kümmern und uns an die eigen Nase fassen? Vor unsrer eigen Haustüre haben wir doch genügend Dreck liegen, warum dann auf die Schweiz zeigen? Ablenkung vom eigenen Unvermögen vielleicht? Angst, daß sich das "Volk" gegen die herrschende Klasse richtet (wie "Grantler" so schön in Beitrag 61 schrieb?) "Europa" ist nicht der Weisheit letzter Schluß.
Nehmen wir nur dieses Gefasel "unsres" Bundespräsidenten, der die Bundeswehr in die Krisengebiete schicken will, da ist mir die friedliebendere Schweiz aber wesentlich genehmer!
Ich kann die Hintergründe dieser Abstimmung sogar in gewisser Hinsicht verstehen, auch wenn ich dies für ein Ventil anderer Fehlentwicklungen und populistisch gesteuert halte, aber das haben wir hier in gleichem Maße!
Zitat Och, eigentlich gelingt mir das immer ganz gut, mit In- und Ausheimischen klarzukommen. Außer man läßt mich von vorn herein Verachtung spüren. Egal ob In- oder Ausland, anbiedern muß ich mich nicht.
Manchmal kommt da in mir die Frage nach dem Huhn oder dem Ei hoch.
Bekommt nicht derjenige Verachtung (das Wort ist ja schon starker Tobak!) zu spüren, der schon unter entsprechender Erwartung in das Land fährt und dann nichts anderes als eine self fulfillig prophecy erfährt?
Ich glaube, ich musste mich schon weitaus öfters für meine Landsleute fremdschämen, als dass ich auch nur ansatzweise etwas erfahren hätte, was man als Verachtung auslegen könnte.
Das kann ich so unterschreiben, Martin!
Und was die Abstimmung in der Schweiz angeht, so bringt der Artikel der Süddeutschen Zeitung es kurz und knackig auf den Punkt
Zitat von SüddeutscheDas Nicht-Mitglied Schweiz hat nur artikuliert, was auch viele EU-Mitglieder umtreibt. Die Schweizer haben die Pandora-Büchse geöffnet, aus der sich jetzt auch andere Gegner der Freizügigkeit bedienen werden. Für Brüssel reicht es nun nicht mehr, sich schmollend auf das hehre Prinzip Freizügigkeit zurückzuziehen und jede Kritik daran abzubürsten. Es gibt Probleme, und die Bürger wollen sie gelöst sehen.
Zitat von Falcone im Beitrag #66Er bereitet mir in zweierlei Hinsicht Unbehagen. Zum einen, weil es wohl durchaus stimmen mag, dass in der Schweiz der EU lediglich vorgeführt wurde, wie es in Europa allgemein in vielen Köpfen aussieht und zum anderen, weil ich Sorge habe, dass man doch seitens der Politik bei uns auf die Idee kommen könnte, verstärkt Volksabstimmungen einzuführen.
Volksabstimmungen sind nur sinnvoll, wenn die zu Grunde liegende Politik das auch stützt. In einem zentralistisch organisierten, machtpolitisch regierten Flächenstaat wäre die Gefahr verfälschter Ergebnisse durch Protestwähler viel zu groß. Bei Volksabstimmungen müssen die Wähler die Verantwortung zumindest mittelbar spüren, die sie durch ihr Kreuz eingehen und zu tragen haben - nur dann ist die Wahl realistisch.
Zitat von Falcone im Beitrag #66Sind es doch nicht mal vorrangig die betroffenen Grenzkantone zur EU, die mit Ja gestimmt haben.
Zitat Volksabstimmungen sind nur sinnvoll, wenn die zu Grunde liegende Politik das auch stützt. In einem zentralistisch organisierten, machtpolitisch regierten Flächenstaat wäre die Gefahr verfälschter Ergebnisse durch Protestwähler viel zu groß. Bei Volksabstimmungen müssen die Wähler die Verantwortung mindestens mittelbar spüren, die sie durch ihr Kreuz eingehen und zu tragen haben - nur dann ist die Wahl realistisch.
Das ist sehr wohlwollend ausgedrückt.
Ich sage mal ganz provokativ: Wer ist schon in der Lage, die Folgen seiner aus momentanen Beweggründen getroffenen Entscheidung abzuschätzen?
Zitat Volksabstimmungen sind nur sinnvoll, wenn die zu Grunde liegende Politik das auch stützt. In einem zentralistisch organisierten, machtpolitisch regierten Flächenstaat wäre die Gefahr verfälschter Ergebnisse durch Protestwähler viel zu groß. Bei Volksabstimmungen müssen die Wähler die Verantwortung mindestens mittelbar spüren, die sie durch ihr Kreuz eingehen und zu tragen haben - nur dann ist die Wahl realistisch.
Das ist sehr wohlwollend ausgedrückt.
Ich sage mal ganz provokativ: Wer ist schon in der Lage, die Folgen seiner aus momentanen Beweggründen getroffenen Entscheidung abzuschätzen?
Unsere 600 Abgeordneten-Nasen sicher nicht, wie das Interview von Bundestagsabgeordneten zum Thema ESM gezeigt hat. Die wussten nicht mal über welchen Milliardenbetrag sie abstimmen - da vertraue ich doch noch mehr auf die "Schwarm-Intelligenz" der Bevölkerung.