Meine W650 zeigt neuerdings ein seltsames Problem, das ich auch nach ausführlicher Suche im Forum nicht finden konnte: ich kann den Gasdrehgriff nicht aufdrehen. Es bewegt sich nur ein klein wenig, dann steckt er fest.
Meine W hat schon mal letzten Sommer derartige Probleme gezeigt. Über Nacht ließ sich der Gashahn ab und zu nur noch ein bisschen aufdrehen. Nach 2, 3 Mal anziehen ließ er sich dann wieder ganz und leichtgängig öffnen. Nach einer recht langen Pause wollte ich Anfang Jänner eine kleine Spritztour machen, das selbe Problem wieder, diesmal hat sich das Problem nicht durch ein bisschen fester anziehen lösen lassen. Ich habe alles ordentlich mit WD40 eingesaut und zwei Wochen stehen lassen. Heute war das Problem noch immer da. Ich konnte auch nachdem ich den Tank abgenommen habe keinen Fremdkörper der etwas blockiert hätte oder eine verbogene Ansteuerung feststellen (siehe Foto, sah alles normal aus). Der Gasdrehgriff und die Bowdenzüge scheinen dabei unschuldig zu sein, ich habe sie auf Leichtgängigkeit überprüft. Das Problem scheint also in den Vergasern zu liegen. Hat jemand eine Idee?
Grüße Niki
Angefügte Bilder:
Aufgrund eingeschränkter Benutzerrechte werden nur die Namen der Dateianhänge angezeigt Jetzt anmelden! 20140206_184727.jpg
Wie gesagt, an den Gaszügen oder am Griff liegt es nicht. Wenn ich zb unten die Ansteuerung per Hand ein bisschen verdrehe, kann ich sie mit Hilfe des Gasdrehgriffs noch ein bisschen weiter verdrehen. Ausserdem ist es ja nicht so, als würde der Gaszug nur schwergängig gehen - es ist wirklich leichtgängig, bis zu dem Punkt ab dem es wirklich gar nicht mehr weiter geht und sich dann das Gestänge wo die Bowedenzüge unten eingehängt sind sogar schon ein klein wenig verbiegt.
Hänge die Gaszüge am Vergaser aus und dreh dann mal an der Welle zwischen den Vergasern. Erst dann kannst du sicher sein, dass beide (!) Züge wirklich frei laufen. Und du kannst die Züge dann wirklich auf Leichtgängigkeit prüfen. Ebenso kannst du dann am ehesten spüren, wo etwas im Bereich der Vergaser hängt.
Es erscheint mir sehr unwahrscheinlich, dass von selbst in den Vergasern etwas verklemmt ist, wenn da nicht mal wieder jemand vorher dran war. Ist das Problem quasi über Nacht aufgetreten oder nachdem irgendwo am Motorrad herumgeschraubt wurde?
Zitat Wenn sich das Gestänge wo die Züge eingehängt sind verbiegt dann ist der Gaszug in Ordnung und der Fehler im Vergaser.
Das muss nicht sein. Wenn der Schließer hängt, kann der Öffner immer noch an der Welle zerren.
mir schwirrte was ähnliches im Kopf herum . . . . .
Dies ist mir mal passiert und es hat sich ähnlich geäußert:
Gasgriff.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Da hab ich auch erstmal woanders gesucht.
Der Rückholerteil war ausgebrochen und der Nippel hat sich in der Mechanik quergestellt und das ganze bei der Betätigung behindert. Das Teil lag da noch drin. Ein wirklich harter Anschlag war das zwar nicht, aber es klemmte halt.
Zitat von manx minx im Beitrag #7mensch werner, nu setz dich doch nich immer mitte nietenhose auf die stuehle der schoenen esszimmergarnitur rustikal! wat wenn nu gaeste kommen!
Menno !!!
Ich hab doch nur den einen Stuhl, und der muß halt als Werksstuhl, Wäschetrockner, Klavierstuhl, Präsentationsunterlage für hochwertige Fotos und zum Vertreiben von ungebetenen Versicherungsvertretern herhalten.
Danke für eure Antworten und Sorry wegen dem späten Update, ich bin erst heute wieder zu meiner W gekommen (steht bei einer Freundin). Auf das Problem wäre ich nie gekommen, hätte ich nicht nochmal den Gasdrehgriff angesehen. Diesmal hab ich ihn komplett ausgebaut, leichtgängig wie immer und auch nichts ausgebrochen. Danach nochmal die Bowdenzüge auf Leichtgängigkeit geprüft, Oberer leichtgängig, Unterer auch..nur ließ er sich weiter raus ziehen als der Obere. Ich zieh ein bisschen fester an, schwupps hab ich ihn in der Hand
w_bowdenzug.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Der Bowdenzug ist im unteren Drittel komplett verrostet und schon an mehreren Stellen fast durch. Der zweite Teil hatte sich dagegen derart in der Hülle festgefressen, dass ich ihn mit einem Seitenschneider durchschneiden musste damit ich ihn aushängen konnte. Ich kann mir nicht erklären, wie das passieren konnte - der Teil wo der Rost hingeht liegt unter dem Tank, die Hülle hat keine Scheuerstellen oder Schlitze, die W steht selten im Regen. Bis ich einen neuen aufgetrieben habe, fahre ich mal ohne - war eh nur der Rückholzug.
Schwer zu sagen was da genau los ist, ich bekomm das untere Teil nicht mal mit einer Gripzange raus. Könnte es davon kommen, das ich die Gegend um den Bowdenzug mal mit WD40 eingesaut habe? Das soll ja Wasser ziehen..aber dann gleich so viel und so hoch in den Bowdenzug hinein
Teflon quillt nicht auf. Der verrostete Zug wird durch die Rostaufblühung dicker und frisst sich fest. WD40 mag ich zwar nicht sonderlich, aber dass es Wasser zieht, ist sicher nicht der Fall. Es ist ja schließlich nichts anderes als Petroleum - im Gegenteil, es verdrängt Wasser. Auf irgendeine Weise ist nun mal Wasser in den Zug gekommen, welches dann in einer nach unten hängenden Schleife vermutlich stehen geblieben ist. Da kann es auch nur sehr langsam wieder rausverdunsten. So was kann durch eine längere Regenfahrt passieren oder auch durch eine Wäsche mit Hochdruckreiniger. Verhindern kann man es am besten, wenn man drauf achtet, dass die Züge nicht eine Bogen nach unten bilden, sondern in ihren vorgesehenen Befestigungsschlaufen geführt werden. Und die Verschlusskappen aus Gummi sollte halt auch fest sitzen.