Ich bin grad dabei dass ich an meiner W einige Sachen ändere, wie zum Bsp andere Lackierung, anderer Lenker etc. Und hab mir auch die Aufgabe gestellt die LLD auf 38 zu erweitern. Ist ja alles kein Problem, dachte mir da kann ich den Vergaser gleich ausbauen um in zu reinigen etc..... ABER wie ich damit anfangen wollte, also BEVOR ich irgendetwas ausgebaut habe, ist mir aufgefallen dass mein Gaszug bei ca. 3/4 Gas anfängt zu klemmen...hat er aber vor der Winterpause nicht gemacht....
Meine Fragen nun an euch:
Muss man zum schmieren der Bowdenzüge wirklich so einen Spezialspray kaufen oder geht es auch anders?Mit was schmiert ihr eure Züge? Muss gestehen dass ich es letztes Jahr vergessen habe, und ich keine Information habe ob es der Vorbesitzer regelmäßig getan hat.
Oder kann es sein dass der Gaszug irgendwo eingerissen ist und deswegen klemmt? aber wieso erst bei 3/4 Gas? Kann es an der Feder beim Vergaser liegen?
ich hab mir aus der Apotheke eine Spritze mit einer ganz dünnen Kanüle besorgt (vorher rasieren und Haare kämmen, was sollen die sonst denken). Dann ganz normales Hanseline Nähmaschinenöl rein und die Soße zwischen Zug und Mantel langsam reinspritzen.
Das mache ich immer beim putzen - also so 1-2 mal im Jahr.
Zitat von szegendinOder kann es sein dass der Gaszug irgendwo eingerissen ist und deswegen klemmt? aber wieso erst bei 3/4 Gas? Kann es an der Feder beim Vergaser liegen?
Wenn du die Vergaser ohnehin ausbaust, dann schau mal nach ob die Drosselklappe bei 3/4 nicht evtl. schon komplett geöffnet ist?!
Züge in Teflonröhre dürfen auf keinen Fall mit Öl geschmiert werden. Dann quillt das Teflonmaterial auf und der Zeilzug ist nicht mehr zu gebrauchen. ----kaputtgewartet!
Also erstmal schauen, ob der Seilzug ohne eingehängt zu sein frei läuft, wenn nicht - wechseln.
Normalerweise ist der Zug durch die Teflonhülle dauerhaft geschmiert. Wenn nicht Schmutz hineingekommen ist, kann da eigentlich im Zug nichts klemmen. Aber die Mimik am Vergaser kann schon mal verschmutzen und korrodieren. Schau doch erst mal nach, ob da nicht die Ursache liegt. Vielleicht reichen ja schon eine paar Spraystöße mit WD40 oder ähnlichem. Ein angerissener Gaszug wäre zwar denkbar, aber in den seltensten Fällen reißt der innerhalb der Teflonhülle, sondern entweder unten oder oben im Bereich des Gasgriffs. Dessen Gehäuse solltest du also auch mal öffnen und nachschauen und ggf reinigen und fetten.
Teflon ist ölresistent und quillt nicht auf. Dass man Teflon-Züge nicht schmieren darf, ist ein Märchen. Es nützt aber auch nichts. Insofern sollte man es lassen, denn es bindet nur Schmutz.
Hier mal ein Auszug aus Wiki zu PTFE=Teflon:
PTFE ist sehr reaktionsträge. Selbst aggressive Säuren wie Königswasser können PTFE nicht angreifen. Der Grund liegt in der besonders starken Bindung zwischen den Kohlenstoff- und den Fluoratomen, da Fluor das Element mit der stärksten Elektronegativität ist. So gelingt es vielen Substanzen nicht, die Bindungen aufzubrechen und mit PTFE chemisch zu reagieren. Es ist äußerst beständig gegen alle Basen, Alkohole, Ketone, Benzine, Öle usw. ...
wer sagt denn eigentlich das die W Teflonzüge hat? Das war hier nämlich vor langer Zeit schon mal Thema und wurde nicht eindeutig beantwortet. Woran kann man das denn erkennen?
Die Verlegung der Gaszüge scheint in Ordnung zu sein.Ist nirgends eingeklemmt.
Hab mir das jetzt nochmal angeschaut. Der Vergaser bleibt auch stecken wenn ich direkt die Drosselklappenwelle betätige. (also dort wo die Bowdenzüge beim Vergaser eingehägt sind...) aber wie gesagt erst bei ca 3/4 Gas... Wie und mit was würde ich die Welle schmieren? LG
Zitat wer sagt denn eigentlich das die W Teflonzüge hat?
Eine PTFE-Umhüllung der Seele ist ganz einfach Stand der Technik. Und dass dem so ist, kann man auch daraus schließen, das Kawa das Schmieren der Züge sogar in der regelmäßigen Wartung vorschreibt (ich halte es dennoch für überflüssig). Kawa empfiehlt Öl oder Sprays wie WD40 etc. und eine Fettpflege der Zugenden und vor allem der Nippel und ihrer Lagerstellen (was ich für ziemlich wichtig halte).
nochmal was aus eigener Erfahrung. PTFE quillt in Ammoniakwasser auf - und zwar so stark, daß Kugelhähne mit PTFE-Dichtungen sich nach einiger Zeit nicht mehr bewegen lassen.
Wännä, das weiß man doch aber und spielt nicht mit Teflon in Ammoniak herum
"unbeständig ist es nur gegen sehr starke Reduktionsmittel wie Lösungen von Alkalimetallen (z. B. Natrium) in flüssigem Ammoniak oder gegen sehr starke Oxidationsmittel wie elementares Fluor bei höheren Temperaturen"
Um nochmal auf WD40 zu kommen. Hatte die Tage wieder nen Klinkenputzer von einem Zulieferer in der Firma. Der bestätigte nochmal: WD40 schmiert und löst superschnell! Aber er löst jedes Fett auf und damit ist die Schmierwirkung nur von kurzer Dauer. Wir verwenden nur Molybdänhaltige Sprühschmiermittel, da sie nichts angreifen aber sehr lange schmieren (dafür aber Scheixe teuer sind)!