Wie groß ist denn der originale Gabelüberstand bei der W800. Bei meiner stehen die Gabelholme an der oberen Gabelbrücke nur ein bißchen heraus. Ich habe knapp über 3mm li/re gemessen - wahrscheinlich hat der kundige Monteur in den Werkshallen exakt 1/8" Zoll abgemessen...
Nun lese ich bei Wilbers, es sei bis 10mm bei der W800 erlaubt (technisch sei nicht mehr möglich). Nun ist der Gabelüberstand doch ein leichtes Mittel, den ehedem etwas groß geratenen Nachlauf am Vorderrad wenigstens etwas zu korrigieren und das Handling nachzubessern... Die zweite Frage daher an die Spezialisten: bei 10mm Gabelüberstand bzw. als zweite Variante: -20mm verkürzten Wilbers Gabelfedern (allerdings progressiv) ergibt sich welche Verkürzung des Nachlaufes (original 108 mm) oder Verkleinerung des Lenkwinkel (original 63°)?
Decet, olle Spottdrossel - hättest Du statt Füsick was ordentliches studiert (zu unseren Zeiten war doch Linksgewindepolitologie voll angesagt) wüßtest Du das geschriebene Dogma höher zu schätzen. Dann würdest Du auch verstehen wie eine Benelli funktioniert: "Gemisch: elektronisch"
Oder die Gebrauchsanleitung eines ansonsten funktionierenden Geraffels: "für Erwärmung verheiraten Elektrisch Faden mit Wandöffnung"
( übrigens sind Physicks in älteren englischen Beschreibungen opiathaltige Stärkungsmittel - so manchmal kann ich Deine Gedankengänge nachvollziehen )
.................................................. Pit (Gewinner im genetischen Roulette - meine Eltern wollten eigentlich eine Waschmaschine)
Ich hole nochmals in Kurzfassung das Thema hervor:
Wie groß ist denn der originale Gabelüberstand bei der W800?
Die andere Frage an die Spezialisten: Bei 10mm Gabelüberstand ergibt sich welche Verkürzung des Nachlaufes (original 108 mm)? bzw. als zweite Variante: bei -20mm verkürzten Wilbers Gabelfedern (allerdings progressiv).
Die Sache mit dem Lenkwinkel hat sich geklärt, bleibt ja gleich, worauf ich aufmerksam gemacht wurde ...
Ceterum wird wohl kaum jemand dieses erlauchten Kreises die W in sechs Minuten um den Ring zu serpeln versuchen. Wir werden nie erfahren ob die 10mm da helfen.
.................................................. Pit (Gewinner im genetischen Roulette - meine Eltern wollten eigentlich eine Waschmaschine)
Es geht hier ja bloß um Feinabstimmung, nicht um Hardcore-Tuning, also technische Möglichkeiten und Abstimmungen, die auf der Hand liegen und einfach zu realisieren sind und in der Summe der Einzelmassnahmen ein gutes (besseres) Ganzes ergeben.
Werksseitig schließen die Gabelholme bündig mit der Oberkante der Gabelbrücke ab. Um mehr Schräglagenfreiheit rauszuholen, schiebe ich die Gabel etwa 3mm nach unten, so dass die Verschlusskappen der Gabel bündig mit der Gabelbrücken-Oberseite bündig abschließen. Ich lege auch gerne noch etwa eine 3 bis 4mm starke Scheibe zwischen Gabelfeder und Verschlusskappe ein, um die Vorspannung etwas zu erhöhen. Alles zusammen ergibt mehr Bodenfreiheit, was meines Erachtens wichtiger ist, als den Nachlauf zu verkürzen, der zumindest bei der 1999/2000er W ja ohnehin schon grenzwertig knapp ist. Mit guten Reifen erreicht man weitaus mehr Handlichkeit als mit einem Durchstecken der Gabel nach oben. Und was nützt einem die vermeintlich gewonnene Handlichkeit, wenn man von den Fußrasten sehr realistisch wieder eingebremst wird?
Danke, das war mal eine weiterführende Antwort, dann bin ich mit anstehendem Wechsel auf progressive Gabelfedern (gewählte Variante mit 20 mm Tieferlegung) auf dem richtigen Weg, da die originalen schon im Stand ohne Fahrer sage und schreibe 39 mm durchsacken - kann eigentlich nicht am Ölmangel liegen, da erst jungfräuliche 1439 km. Die Gabelholme werde ich dann wohl auf 0 mm Überstand zurückschieben, das dient bei der 2-1 Auspuffanlage (bei Schlachtwerk in Arbeit) dann für etwas mehr Abstand unter den Krümmern...
Na ja - "Stroke" (Hub) in diesem Zusammenhang mit "Schlaganfall" zu übersetzen, ist schon ein bissel putzig
Leider ist die Übersetzung von Stroke mit Schlaganfall im technischen nicht korrekt, aber im medizinischen Bereich landes du nach einem Schlaganfall in der sogenannten "Stroke Unit". Der Schlaganfallintensivstation, dort hat man mich vor 2 1/2 Jahren auch hin gebracht.
Ich verstehe halt grundsätzlich nicht, wie man auf die Idee kommen kann, die W tiefer zu legen. Außer natürlich aus optischen Gründen, aber dann gelten ja andere Prämissen. Ich versuche immer, jeden Millimeter an Höhe herauszukitzeln und fahre nicht zuletzt auch deswegen eine 2-in-1, weil ich dann problemlos längere Federbeine verwenden kann. Die Verkürzung des Nachlaufs bringt zwar theoretisch etwas mehr Handlichkeit, die Verlagerung des Schwerpunkts nach oben zusammen mit einer etwas aktiveren Sitzposition bei mehr Bodenfreiheit bringt aber weitaus mehr.
Ganz einfach: vorne runter 20 mm und hinten hoch 10 mm - ergibt nicht nur optisch ein schöneres Bild, sondern - die Funktion geht der Form voraus - auch eine für mich angenehmere, leicht nach vorne geneigte Sitzposition (auf den etwas zu weit vorne liegenden Original-Fussrasten) und leicht verbessertes Handling.
Über die Optik kann man natürlich streiten , aber Grundsätzlich kann ich das nachempfinden. Ich habe diese Kombination noch nicht ausprobiert, denke mir aber, das gerade beim etwas Reinbremsen oder Gaswegnehmen in Kurven eine zu niedrige Front eher nachteilig sein kann. Die W setzt halt früh auf. Mein ideal wäre eigentlich ein 18er Vorderrad bei einer längeren Gabel, die den Verlust an Höhe wieder ausgleicht.Bei meinem Umbau auf Doppelscheibe hatte ich mich dann doch wegen TÜV gescheut, ein 18er Rad zu nehmen. Inzwischen bin ich ganz froh darüber. Zusammen mit den Conti-Attack freue ich mich sehr über die gewonnene Schräglagenfreiheit. Lenker etwas gerader, Sitzposition etwas nach vorne verlagert, und jetzt kommen vielleicht doch noch die Fußrasten zurück (wofür ich aber auf den Kicker verzichten müsste) - und dann sollte alles ganz gut passen.