Zitat von Serpel im Beitrag #29Na gut - wenn wir schon gerade dabei sind: Wollt ihr mal den ältesten deutschen Dialekt hören, der auf unserer Erde gesprochen wird?
Ist also rein germanischen (bayerischen) Ursprungs und hat mit Ladinisch oder Rätoromanisch nichts zu tun.
Gruß Serpel
Phantastisch - davon habe ich noch nie etwas gehört.
Die ,Cimbres' wurden schon von dem römischen Geschichtsschreiber Tacitus erwähnt.
Nun will ich nicht in einen Wettstreit um den ältesten deutschen Dialekt ausbrechen. Aber das Saterfriesisch, das sich deutlich vom sonstigen Ostfriesisch Platt unterscheidet, dürfte ebenfalls uralt sein.
Es gibt dort mittlerweile (wieder) zweisprachige Ortstafeln.
Gruß, Caboose
. Das ist ja das Übel: Jeder schließt von sich auf andere und beachtet dabei nicht, daß es auch anständige Menschen gibt!
Zitat Und @Falcone : Das die Sprachen verschwinden glaub' ich nicht!
dann glaubst du auch nicht das abends die Sonne untergeht ...
sprachen enstehen und Sprachen verschwinden, das war schon immer so und wird so bleiben, das passiert nicht in der lebensspanne eines Menschen, aber heute gibt es kaum noch jemanden der sich mit jemanden der vor 1000 jahren gelebt hat unterhalten könnte.
die einzigen Sprache die sich nicht verändern wird, ist Latein, da wird man sich auch in 10.000 Jahren noch so unterhalten wie heute oder vor 2000 Jahren - einfach weil sie tot ist und im täglichen sprachgebrauch nicht verwendet wird - andere tote Sprachen sind wiederum so tot das sie keiner mehr kann - oder kenn hier jemand jemanden der sumerisch oder babilonisch spricht?
ich bin Motorradfahrer, kein Motorradposer. fuck you NSA
Zitat von der W Jörg im Beitrag #33... aber heute gibt es kaum noch jemanden, der sich mit jemandem, der vor 1000 jahren gelebt hat, unterhalten könnte.
Vermutlich niemanden. Selbst Sprachwissenschaftler dürften da arge Probleme haben.
Vor einiger Zeit erhielt ich die Neuauflage eines Tagebuches aus dem Dreißigjährigen Krieg, verfasst von dem Söldner Peter Hagendorf. (Die nach der Entdeckung veröffentlichte Erstauflage war blitz- schnell vergriffen und ich war leider ein bisschen zu langsam).
Jedenfall hatte ich das Vergnügen, fast vierhundert Jahre altes Deutsch zu lesen. Einige Seiten waren auch im Faksimile abgedruckt.
Es war unglaublich und richtig Arbeit, diesen Text zu lesen. Teilweise war es auch nur mit der beigefügten ,entschärften' Übersetzung möglich, das zu verstehen.
Erstaunlich für mich auch die Entdeckung, dass die Sprache in der Zeit von etwa 1640 bis 1790 eine deutlich größere Wandlung durchgemacht hat als danach. Mein ältestes Buch (eine Kopie) stammt aus dem besagten Jahre 1790 und lässt sich recht gut lesen.
Zitat von der W Jörg im Beitrag #33... oder kennt hier jemand jemanden, der ... babylonisch spricht?
Babbbbylonisch? - Klar, erlebe ich fast jeden Tag in irgendwelchen von mir so geschätzten ,Miiiitings'.
Gruß, Caboose
. Das ist ja das Übel: Jeder schließt von sich auf andere und beachtet dabei nicht, daß es auch anständige Menschen gibt!
Wenn dies bei den Ortschaften von Sprachminderheiten wie bsp. den Saterfriesen oder auch der wesentöich größeren Volksgruppe der Sorben gemacht wird, trägt es dazu bei, die kulturellen und sprachlichen Besonderheiten wachzuhalten. Die Leute werden sich stärker mit ihrer eigenen Historie identifizieren.
Bei dem hübsch überzeichneten Beispiel von ,Minga' sehe ich derzeit nicht die Notwendigkeit, da die Bayern noch keine vom Aussterben bedrohte Minderheit sind.
Und zu deinem Wohnort - wie soll er denn heißen im ortsüblichen, vom Aussterben bedrohten Dialekt?
Bestimmt wäre es einen Versuch wert!
... obwohl es mein tierischer Ernst ist!
Gruß, Caboose
. Das ist ja das Übel: Jeder schließt von sich auf andere und beachtet dabei nicht, daß es auch anständige Menschen gibt!