Vergleichsmessungen kenne ich keine. Aber da teure Gespanne aktuelle Auto-Bremsen verwenden, zumindest vorne, und der Seitenwagen sowohl von der hinteren als auch der vorderen Bremse angesteuert wird und wenn man dazu das Gewicht vergleicht (ca. 30 bis 40%) bei mit dem Auto vergleichbaren Reifenbreiten, sollten logischerweise kürzere Bremswege drin sein.
Dass ein Solo-Motorrad längere Bremswege als ein Auto hat, ist ja bekannt.
Zitat von Falcone im Beitrag #31... Aber da teure Gespanne aktuelle Auto-Bremsen verwenden, zumindest vorne, und der Seitenwagen sowohl von der hinteren als auch der vorderen Bremse angesteuert wird und wenn man dazu das Gewicht vergleicht (ca. 30 bis 40%) bei mit dem Auto vergleichbaren Reifenbreiten, sollten logischerweise kürzere Bremswege drin sein....
das hört sich erstmal überzeugend an, bei einem symmetrischen Dreirad (CanAm) könnte ich mir das sogar vorstellen. Aber bei einem Gespann im klassischen Sinne? Eine volle Bremsleistung kann doch wegen der Momente um die Hochachse nicht aufgebaut werden. Ich würde das Bremsen eher mit der bei Pkw üblichen my(wo ist hier my auf der Tastatur?)-Split Bremsung vergleichen, mit besseren Reibwerten.
Zitat Aber bei einem Gespann im klassischen Sinne?
Wie ich bereist schrieb, bei einem klassischen Gespann geht das nicht. Aber die heutigen Achsschenkel-Gespanne mit niedrigem Schwerpunkt können sehr viel. Aber ganaugenommen sind das auch keine Gespanne mehr, finde ich zumindest.
Es würde mich ziemlich wundern, wenn ein W Gespann ähnliche Bremswege schaffen würde, wie eine Solo W. Eine Vollbremsung auf trockener Straße bei Tempo 100 mag mit etwas Glück gelingen. Bei Regen bin ich mir sicher, das ich das nie haben möchte. Da wird man ziemlich sicher auf der anderen Straßenseite landen. Im günstigsten Fall. Wenn man Pech hat auch mit Seitenwagenbremse. Wer das nicht glaubt, dem empfehle ich eine Vollbremsung auf einem regennassen Parkplatz bei 50 Km/h.
Zitat von Falcone im Beitrag #33.. Aber die heutigen Achsschenkel-Gespanne mit niedrigem Schwerpunkt können sehr viel..
das glaube ich gerne, nur glaube ich eben nicht, dass sie genauso gut bremsen wie ein Pkw, Achsschenkel hin oder her. Zumindest solche Gespanne, die Vorder- und Hinterrad in einer Spur haben, das Seitenwagenrad daneben. Das kommt mir eben mehr wie my-Split vor, oder: man montiere wahlweise das Vorder- oder Hinterrad eines Pkw ab (der muß natürlich in der Waage bleiben). Serpel kann das sicherlich ausrechnen.
Zitat von 3-Rad im Beitrag #37Ich wollte damit nur deutlich machen, das Gespanne nix für Sicherheitsfanatiker, Spätbremser oder Bankkundenberater sind.
das sehe ich genauso, ich wunderte mich nur über Martin, so etwas muß er doch eigentlich wissen, egal, was für ein Gespann
Ich glaube ja, dass Axel und ich einer Meinung sind. Nur warum er seinen Split immer ins Spiel bringt, habe ich noch nicht verstanden.
Der Vergleich mit dem Auto, dem man ein Rad abmontiert hat, hinkt meines Erachtens insofern, dass beim Auto die Gewichtsverteilung erhalten bliebe, während sie auch beim modernen Gespann eindeutig motorradlastig verteilt ist. Die Zahl der Räder also auch der Gewichtsverteilung entspricht. Aber letztendlich würde es nur eine Messung bzw. ein Vergleich zeigen.
Grüße Falcone
PS: Ich hab wirklich keine Ahnung, was my-Split ist
1. Mit gebremstem Beiwagenrad sind ohne weiteres Verzögerungen wie beim Auto oder beim gewöhnlichen Motorrad realisierbar. Dazu braucht es allerdings eine ausgeklügelte Bremskraftverteilung zum dritten Rad oder alternativ ein ABS für selbiges.
2. Mit ungebremstem Boot tritt eine Gierkraft auf, die das Bremsen mit dem Gespann zum Abenteuer macht und die einfach nur scheiße ist. Das ist das, was Axel neudeutsch mit µ-Split bezeichnet (sollte man freilich kennen).