ja Motorradfahren ist sehr gefährlich und die ganze Schutzkleidung anlegen finde ich auch nervig, aber nichts desto trotz, fahre ich nie, auch nicht ins Dorf zum Bäcker ohne Helm, Handschuhe, Motorradjacke und Hose. Für 2 KM werden meine Motorräder eh nicht angeworfen, Minimum 30 KM, und wenn ich keinen Bock auf den Aufwand habe, dann fahre ich eben mit dem Fahrrad, ist nicht nur gesund, sondern macht auch noch Spaß.
der Unfall den ich diese Woche beobachten durfte, hat mich zwar nachdenklich gemacht, aber das Motorrad fahren lasse ich deshalb sicher nicht sein, aber warum soll ich mir nicht Hilfsmittel zu Gute kommen lassen, auch wenn es aufwändig ist. Bei einem Unfall wird die Airbag Weste sicher nicht schaden, was es dann im Fall der Fälle bringt muss sich zeigen. Ich habe mir eben die Turtle Weste von Helite bestellt, in Schwarz und nicht in Neongelb. Wenn sie da ist werde ich gerne hier zur Nutzbarkeit ein paar Worte verlieren.
Am meisten für die Sicherheit bringt nach meiner Erkenntnis, einen Unfall auf Teufel komm raus zu verhindern, also lieber Gas weg, Kopf einschalten, für alle Vollpfosten im Verkehr mitdenken und beobachten was sie treiben. Aber man kann nicht alles voraussehen und genau für diesen Fall kaufe ich mir Sicherheitsfeatures, die die Folgen von Unfällen vermindern können. Dann dauert das fertig machen vor der Abfahrt halt noch ein paar Minuten länger, die Zeit nehme ich mir.
Ich wünsche allen hier weiterhin eine sichere Fahrt, ob nackert oder als Michelinmännchen
Danke an Petty und magicfire für die Tips, übringens der verunglückte Moppedfahrer ist nicht tot, aber schwer verletzt, die Dosentreiberin übrigens auch, der Motor hat sich angeblich in den Fahrgastraum verschoben, ist mir zwar ein Rätsel wie das passieren kann, wenn das Bike seitlich auf den rechten Kotflügel kracht, aber Autos waren mir schon immer suspekt
Seit einer Woche gurke ich nun mit der helite airbagweste durch die Gegend, und meine bisherigen Erfahrungen möchte ich dem werten Forum gerne mitteilen.
Das Gewicht, 1,7 Kg, merkt man zwar, aber mich als permanenten Rucksackträger stört es nicht. Wenn man vergißt sich abzustöpseln, wird man ohne Auslösung des Airbags durch den flexiblen Gurt "erinnert". Optisch ist die Weste relativ unauffällig, bei genauerem hinsehen erinnert es etwas an die Montur eines SEK Polizisten. Es wird etwas wärmer, aber dass kann man ja durch das darunter ausgleichen, bei hochsommerlichen Temparaturen fehlt dann natürlich der Handlungsspielraum. Rucksack kann man tragen, aber den muss man dann etwas weiter einstellen, damit sich der airbag noch schnell genug aufblasen kann.
Ich persönlich empfinde es nicht als störend, sowohl den Tragekomfort als auch das Handling. Aber es ist natürlich ein Mehraufwand, dass ist nicht von der Hand zu weisen. Positiv sehe ich den psychologischen Effekt, ich kann mir bildlich vorstellen, bei einem Unfall eine erhöhte Bereitschaft zu einem Abflug zu haben,also weg vom Aufprall. Ob es tatsächlich dann so kommt, hoffe ich nach wie vor nicht zu erleben. Unumstritten positiv ist die Reaktion meiner Liebsten, die sind allesamt froh darüber, sie haben einfach ein bisserl weniger Sorge um mich
Auch ohne praktischen Nutzen Beweis, kann ich sagen, die 555.- euronen sehe ich gut investiert.
Ich habe mich zwar noch nicht vollkommen in das Thema eingegroovt, aber finde den Ansatz durchaus gut. Und Deine Erfahrungen kann ich schon nachempfinden. Wenn ich meine Jacke mit all dem Mitnehmkrempel auf die waage packen würde, würde dies zusätzliche Gewicht auch nicht mehr dolle auftragen.
ich bin mal gespannt auf deinen Bericht. Hoffentlich kommt diese Weste nie zu Einsatz!
Wiedehopf, auch deine besten Wünsche haben leider nicht geholfen.
Da ich nun einen echten Praxistest der Airbagweste mitmachen musste, möchte ich dem werten Forum das Ergebnis nicht vorenthalten.
Ich hatte einen Sturz bei ca. 35 KmH durch einen 2*1,5 Meter großem Astgestrüpp, der von einem entgegenkommenden LKW mit seinem Container abgebrochen und regelrecht katapultartig auf meine Fahrbahn geschleudert wurde. Das Astgestrüpp ist ca. 3-4 Meter vor mir, mitten auf meine Fahrbahn gefallen. Ausweichen nach links wegen Gegenverkehr, und nach rechts wegen Bürgersteig mit Fußgängern leider nicht möglich, also bremsen und versuchen darüber zu fahren. Leider Pustekuchen, das Vorderrad ist sofort mit dem Astgestrüpp weggerutscht und die W hat sich auf die linke Seite gelegt, da der Ast mit dem Vorderrad nach rechts weggerutscht ist.
Jetzt zum Thema, die Weste hat einwandfrei gezündet, weit bevor ich Kontakt mit der Fahrbahn hatte, und alle Körperteilen die durch die Weste umhüllt waren blieben vollkommen unverletzt, nicht mal Prellungen. Nur am linken Ellenbogen habe ich eine Fraktur des Processus Coronoideus Ulnae erlitten (das ist der Abschluss des Unterarmknochens im Ellenbogen). Aber da war ja auch keine Weste. Die Fraktur ist nach drei Wochen wieder verheilt, also bin ich mit einem "blauen Auge" davongekommen.
Mit einer Airbag Kombi, wäre ich wohl vollkommen unverletzt geblieben, seitdem denke ich ernsthaft darüber nach mir so etwas vielleicht mal anzuschaffen. Die Helite Turtle Airbagweste hat aber sicher weit schlimmeres verhindert, und ich bin heilfroh mir das Dingen angeschafft zu haben. Die 550 euronen haben sich wahrlich rentiert. Der Austausch der CO2 Kartusche war kinderleicht und hat 35.- gekostet.
Ach ja, die W hat es auch einigermaßen glimplich überstanden, neuer Lenker, Kupplungshebel und Ganghebel waren fällig, ansonsten hat sie nur linkseitig ein paar unschöne Schrammen am Kupplungsgehäuße, Auspuff und Blinker.
Mit der fahre ich gleich und versuche immer vorsichtig zu sein, um entsprechend reagieren zu können.
Bei solchen Adhoc-Erlebnissen und Widerfahrnissen ist das dann leider nicht immer im ausreichenden Fall möglich, um nicht zu Fall zu kommen. Das Risiko, ein Motorrad zu fahren. Schön, dass Du weiterfährst. Für manchen reicht so ein Erlebnis, um es sein zu lassen.
Zitat von Wisedrum im Beitrag #54... Schön, dass Du weiterfährst...
Wisedrum
Ja das tue ich, sogar schon direkt nachdem Unfall bin ich noch mit der W die restlichen 2 KM nach Hause gefahren. Da habe ich vor lauter Adrenalin den kaputten Ellebogen gar nicht gespürt, erst zu Hause nach der ersten selbstgedrehten Zigarette kam das AuA im Ellenbogen zu Tage
Und die letzten drei Wochen habe ich in Sri Lanka auf einem Scooter 700 Km mit Linksverkehr,schlechten Straßen und einem nahezu Regellosem Verkehr, wo nur das Recht des Stärkeren zählt, den letzten Rest der unterbewussten Bedenken in Grund und Boden gefahren
Unfall ist immer scheiße!!! Du hast alles richtig gemacht, wenn man runterfällt, direkt wieder drauf aufs Pferd. Hoffentlich bleibst du zukünftig von Erlebnissen dieser Art verschont.
Boah! Da hast Du keine Chance gehabt! Schön wenn es dann leidlich glimpflich ausgeht. Und wie Irmi schrub,gleich wieder rauf aufs Pferd. Auch von mir eine Zwischen Fall lose Saison gewünscht. Aber das wünsche ich Allen Forumisten.
Lieber Grisi, Danke für den Bericht und weiterhin gute Besserung!! GottseiDank ist Dir nicht mehr passiert. Grusellig sowas zu lesen. Gab es eine Reaktion seitens des LKW Fahrers oder hatte der das garnicht bemerkt??
Hab weiterhin unfallfreie Saisons, was ich uns allen auch wünsche.
Und die letzten drei Wochen habe ich in Sri Lanka auf einem Scooter 700 Km mit Linksverkehr,schlechten Straßen und einem nahezu Regellosem Verkehr, wo nur das Recht des Stärkeren zählt, den letzten Rest der unterbewussten Bedenken in Grund und Boden gefahren
Vielen Dank für eure Anteilnahme und guten Wünsche
Der Lkw Fahrer hat es wohl nicht bemerkt, aber der Autofahrer direkt hinter ihm hat ihn bis in den Nachbarort verfolgt und gestellt, der hat sich voll für mich eingesetzt
Leider weigert sich die gegnerische Versicherung bisher zu zahlen, sie schinden Zeit, fordern immer neue Stellungnahmen und jetzt hat sich auch noch der Staatsanwalt eingeschaltet
Und das fahren in Sri Lanka, hat gut getan, als kleiner Rollerfahrer lernt man da demütig zu sein, und Demut kann nicht schaden.
Ich wünsche euch allen auf all euren Wegen immer sicheres Ankommen.