Zitat von Caferacer59 im Beitrag #42Wännä, ich hoffe die können dich gebrauchen und du kannst sie davon überzeugen.
Gruß Andy
Nee,
ich sehs nicht. Ich war rel. schnell wieder draußen. Für die Arbeiten, die gemacht werden müssen, brauche ich anderer Papiere und den Entwicklungskram mit Nachdenken etc. macht der Chef selber. Der kann das - und mit Sicherheit nicht schlechter, als ich.
Ich muß darüber hinwegkommen. Das wird nicht einfach. Seit ich mich für das Studium der Verfahrenstechnik entschieden habe und nicht für Flugtriebwerkebau (wie ursprünglich geplant) bereue ich diesen Weg und versuche, irgendwie doch noch aufs Gleis zu kommen.
Aber mit 54 muß man auch mal realistisch werden können. Es ist gleichzeitig die Erfüllung eines Traumes, in solch einer Firma sein zu dürfen und gleichzeitig die nicht so ganz unerwartete Zerstörung des Traumes, weil es eben nicht geht.
Ihr seid super
Gruß
Wännä
Moin Wänna, das musst Du leider vorher schon. Und ich weiss auch, dass das weh tut und ich habe es auch am eigenen Leib erfahren. Mit 53 habe ich in einem ganz anderen Bereich eine Festeinstellung gefunden, dafür ca. 100 Bewerbungen gebraucht und mein Traumjob ist es nicht. Aus der Selbständigkeit, war bei mir so, heraus wieder festen Fuss zu fassen ist sehr sehr schwierig und Abstriche muss man wohl oder übel machen.
Zitat von Serpel im Beitrag #48Unverschämtheit! Einen BMW-Motorradmotor als Antrieb für fliegende Mofas zu missbrauchen ...
Gruß Serpel
Moin,
die Motoren sind sogar heiß begehrt. Sie bekommen eine Fliehkraftkupplung, damit der Motor im Leerlauf mit seinem Ungleichförmigkeitsgrad nicht den Propeller zerschüttelt. Allerdings lassen sie sich dadurch nicht am Propeller anwerfen, was aber bei geladender Batterie kein Problem ist.
Das schöne ist der sonore Brummton und der niedrige Verbrauch dieser Motoren. Schwierigkeiten bereitet der Einbau, weswegen die meisten Leute passen. Wenn der Motor als Zugschraubenmotor verwendet werden soll, muß er gedreht werden. Damit wird die Verlegung der Auspuffrohre zum Problem.
Apropos: auch BMW hat in den 80er Jahren nochmal versucht, Flugmotoren zu bauen. Es wurde ein Sechszylinder vom 320 i dafür umgerüstet. Die Versuche waren technisch erfolgreich, wurden aber wieder aufgegeben.
Zitat Apropos: auch BMW hat in den 80er Jahren nochmal versucht, Flugmotoren zu bauen. Es wurde ein Sechszylinder vom 320 i dafür umgerüstet. Die Versuche waren technisch erfolgreich, wurden aber wieder aufgegeben.
Hat mir mein Bruder auch mal erzählt. Scheint irgendwie verdammt schwierig, in das amerikanische "Monopol" einzudringen. Obwohl die deutschen Motoren hundert Mal besser (sparsamer) wären. Wenn ich ihn da richtig verstanden habe ...
wobei es gar nicht die Amis sind, sondern die Deutschen, die den ganzen amerikanischen Kram nach dem zweiten Weltkrieg als Alleinlösung angesehen haben und nun immer noch auf den uralten Akten sitzen, als hätte es keinen Fortschritt gegeben. (Ähnlich übrigens in der DDR mit den russischen Sachen)
Die amerikanischen Hersteller senken einfach die Preise, wenn mal wieder Konkurrenz aufzukommen droht. Sie wollen das selbst so nicht, aber sie können nicht anders.
Und einen gewissen Anteil haben auch die Piloten selbst. Sie haben mühsam im Fach Technik gelernt, wie ein Flugmotor funkioniert und sie möchten lieber das vertraute alte Maschinenwerk, als sich auf neue Dinge einzulassen, die bei Funktionsstörungen den Adrenalinpegel gehörig in die Höhe schnellen lassen können.
Autopannen sind ärgerlich, aber es gibt Abschleppdienste.
Flugzeugpannen sind sehr angstbesetzt, bei Versagen der Maschine müssen zahlreiche Entscheidungen unter Streß getroffen werden, bis die Situation wieder sicher ist.
Allerdings ist das nicht unbedingt ein Vergnügen mit diesen Sägen durch die Luft zu kutschieren. Ich erinnere mich noch gut an mitgehörten Funkverkehr beim Überlandflug:
"Ääääääää...Langenfeld Leitstelle von dor Deldor-Maeik-Novembor-Scharlie-Golf...Ääääää..schab nü die Flugheehe von dreitäusend..ääää..fuß orraaescht und fliesche wieder auf Kurss..Ääääää"
Kolbenfresser sind bei diesen Motoren nicht so selten, wie man angesichts moderner Technik glauben sollte. Flugmotoren müssen bei mittleren Dauerdrehzahlen richtig Leistung haben und dann im Stande sein, im Teillast auf dieser Drehzahl möglichst sparsam zu fliegen. Es gibt zwar Verstellpropeller für die ganz teuren Flieger, aber auch damit kann man nicht die Drehzahl so verstellen wie bei der Gangwahl eines Fahrzeuges. Die Startleistung wird ja oben in der Luft gar nicht gebraucht, aber ein Umschaltgetriebe für niedrige Motordrehzahlen mit entsprechender Schonung gibt es nicht. Somit sägt ein Zweitakter mit der hohen Drehzahl und möglichst weit abgemagertem Gemisch im Teillast vor sich hin. Da geht auch schon mal was bei schief - leider.
Moderne Viertakter mit Einspritzung, wie z.B. der BMW-Boxer sind da schon eine ganz andere Marke.
Ich geb ja nach wie vor dem Zweitaktdiesel eine gewisse Chance, aber für richtige Luftfahrt mit allen Prüfungen wäre das wohl auch schwer, die Zuverlässigkeit zu erreichen.
Gruß
Wännä
(mit den Zweitaktmotorrädern, die ich schon gefahren habe, würde ich niemals fliegen)