Zitat von Hobbynaja... was ist jetzt Alltag ??? wenn ich aus Spaß mit dem Moped nach Thüringen oder zum OTC fahre ?? bei mir läuft das ebenfalls unter "Spaßveranstaltung"...
Alles eine Definitionsfrage, Hobby ... für manche ist das doch inzwischen der "Sinn des Lebens" ...
Zitat von U-W im Beitrag #38....ich verlink dir ma die Unfallstatistik in D von 2011, demnach sterben jeden Tag 10 Menschen in D im Straßenverkehr...
Solch eine Statistik, lieber Uwe, die würde ich an Deiner Stelle ganz schnell vergessen, damit zeigst Du letztendlich nur, wie wenig (relativ gesehen) im normalen Strassenverkehr (da sind sogar unsere W-Treffen dabei) passiert, gegenüber den paar Hansels, die sich am Arsch der Welt ein Rennen liefern.
Ich glaube kaum, dass es hier darum geht, ob die sich selber zu Tode fahren, vielmehr geht es doch wohl um die Unbeteiligten, deren Leben für das "Geschäft" Dakar billigend in Kauf genommen wird.
Wer Rennen fahren will, gehört auf die Rennstrecke, so einfach ist das.
Das tolle ist, das hier noch nicht einer gegen die Veranstaltung an sich gewettert hat. Die reine Feststellung das hier bisher drei Menschen ihr Leben gelassen haben, lässt hier Wichtigtuer auf die Barikaden gehen die derzeit in allen Freds eine ganz besondere Aufgabe haben- Anderen zu sagen was sie falsch machen oder welche falsche Meinung sie haben. Hier gabs doch mal so nen schönen Spruch: "Einfach mal die Fresse halten!"
Ich find "die Dakar" eine faszinierende Veranstaltung, man sollte dennoch nicht den Blick für das verlieren was neben der Strecke liegen bleibt.
zu allererst isses ja richtig, dass bei den Unfallstatistiken nicht unterschieden wird, ob der Fahrt nun sinnvoll oder sinnfrei war, ob sie "im Alltag" passiert ist oder in der Freizeit ! Dazu wäre es interessant zu sehen, an welchen Tagen und zu welchen Zeiten die meisten Menschen verunglücken ! Und in welchen Monaten ! Allerdings hatte ich dazu auch schon was gefunden, und da waren es die warmen Monate ! Warum nur ?
Was die Geschichte mit den Rallyes betrifft: Bei unserer Rallye damals war es so, dass bestimmte Abschnitte einfach in der Zeit für den übrigen Verkehr gesperrt waren, jedenfalls an den Stellen, an denen es unübersichtlich oder besonders gefährlich war ! Außerdem waren im Roadbook die Gefahrenpunkte detailliert aufgeführt und auch die Geschwindigkeitsbegrenzungen immer wieder vorgegeben. Es wurde darauf hingewiesen, dass vom Veranstalter Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt werden, und alle Übertretungen zur Disqualifikation führen.
Ich kann mir nicht wirklich vorstellen, dass es gerade bei einer so großen Veranstaltung wie der Dakar anders laufen sollte. Das Problem liegt bei solchen Geschichten viel häufiger darin, dass enthusiastische Zusachauer die Absperrungen ingnorieren und dann auf der Strecke stehen oder so nah dran, das bei einem unerwarteten Ereignis niemand mehr reagieren kann ! Das zum einen ! Ist übrigens in D sogar bei kleinen Enduro-Wettbewerben so, dass einige meinen, sie müssten sich auf der Strecke an die Seite stellen um besser anfeuern zu können oder sowas !
Alle anderen Geschichten, wie beispielsweise der Dakar-Unfall mit den Taxis, das sind normale Verkehrsunfälle, die dann zufälligerweise mit nem Dakar-Auto passiert sind, könnten genauso gut mit nem Zivilauto passiert sein. Es glaubt doch nicht ernsthaft jemand, dass n Zivilmensch in Afrika oder Südamerika, auch nicht in Europa, besser fahren kann wie ein Rennfahrer bei der Dakar oder ein dafür extra angestellter Fahrer eines Servicefahrzeuges.
Das wird dann nur ausgeschlachtet, um wieder einmal Stimmung zu machen. Bisher kann ich nirgendwo lesen, dass das Dakar-Fahrzeug auch der Unfallverursacher gewesen sei. Vielleicht können die garnix dafür und die sind einfach da reingekracht. Vielleicht wollte der Taxifahrer ja auch den Helden spielen, bei der bloßen Anwesenheit des Rallyefahrzeuges. Wäre nicht das erste Mal, ham wir so auch erlebt !
Einzig allein lasse ich gelten, dass in dieser Gegend alleine durch die Dakar ein vielfaches an Verkehrsaufkommen sein dürfte, alleine durch den Tross, aber auch durch die Zuschauer. Das mag nicht jeder dort gewohnt sein.
. Roadcaptain of the Spiessers MC Headquarter Aus aktuellem Anlass ma die Signatur geändert persönlich bekannt : 105 Mit- und Ohne-Glieder
Zitat Das tolle ist, das hier noch nicht einer gegen die Veranstaltung an sich gewettert hat.
Jetzt aber ...
Zitat von U-WDas Problem liegt bei solchen Geschichten viel häufiger darin, dass enthusiastische Zusachauer die Absperrungen ingnorieren und dann auf der Strecke stehen oder so nah dran, das bei einem unerwarteten Ereignis niemand mehr reagieren kann !
Liegt das Problem nicht eher darin, daß solche Veranstaltungen vorzugsweise in Gegenden stattfinden in denen die Bevölkerung mit Absperrungen wenig anzufangen weiß, weil sie sowas garnicht kennt - was i.Ü. auch auf die bestehende Gefahr ansich zutrifft?! Kann mir nicht vorstellen, daß da großartig "Aufklärung" stattfindet bevor der Ralley-Troß da durchwalzt ... die Naivität der Bevölkerung(und nicht zuletzt die Käuflichkeit der dortigen Regierungen) ist ja gerade der Grund, weshalb solche Großveranstaltungen genau dort stattfinden und nicht im (aufgeklärten)Europa ...
Zitat von piko im Beitrag #54Liegt das Problem nicht eher darin, daß solche Veranstaltungen vorzugsweise in Gegenden stattfinden in denen die Bevölkerung mit Absperrungen wenig anzufangen weiß, weil sie sowas garnicht kennt - was i.Ü. auch auf die bestehende Gefahr ansich zutrifft?! Kann mir nicht vorstellen, daß da großartig "Aufklärung" stattfindet bevor der Ralley-Troß da durchwalzt ... die Naivität der Bevölkerung(und nicht zuletzt die Käuflichkeit der dortigen Regierungen) ist ja gerade der Grund, weshalb solche Großveranstaltungen genau dort stattfinden und nicht im (aufgeklärten)Europa ...
piko
Hmm, ich kann mir nicht vorstellen, dass man in Südamerika nicht weiß was eine Absperrung ist ! Die leben nicht wirklich hinter dem Mond, tragen ja auch schon Kleider . Und eigentlich ist gerade die Polizei in solchen Gegenden sehr respektiert, um nicht zu sagen, gefürchtet. Aber es ist schon was Wahres dran, die Gefahr ist denen dort wohl nicht so bewusst.
Obwohl, ich war vor zwei Jahren in Tschechien im Urlaub, in Sternberk ist die Ecco Homo, eine berühmte Bergrennstrecke, auf der dieses Jahr wieder ein Europameisterschaftslauf stattfindet. Zu dem Zeitpunkt wo wir da waren, waren insgesamt 2 Veranstaltungen. Da braten die Autos auch mit hoher Geschwindigkeit durch die kleinen Ansiedelungen und in den Kurven und an besonders spektakulären Stellen siehst du auch haufenweise Zuschauer vor den Absperrungen und direkt am Fahrbahnrand. Das ist also nicht unbedingt ein kulturelles oder zivilisationsabhängiges Phänomen !
Das solche Veranstaltungen nicht hier stattfinden, hat aber ganz andere Gründe ! Europa ist viel zu dicht besiedelt und für eine Rallyeveranstaltung dieser Kategorie gibt es auch nicht das geeignete Gelände ! Schlammwühlereien sind ja noch möglich, sie die Romaniacs, Berlin-Breslau, Steinbeißertrophy usw., aber Rallyes durch karges Gebiet oder Wüste ist hier nicht möglich. Die einzige wirkliche Wüste haben wir in Spanien, aber die ist viel zu klein dafür.
Hier in Europa gehen echt nur so kleine Geschichten wie die MonteCarlo, die Sardinen-Rallye, die Deutschlandrallye und eben so kurze Veranstaltung innerhalb einer Rennserie wie z.B. die Rallye-WM. Aber keine solch längeren Rallyes. Die Errimel bei der wir damals dabei waren, die ging über 7 Tage von der Mittelmeerküste an der libyschen Grenze entlang bis ins Sperrgebiet an der Grenze zu Algerien, also schon ein Stück in die Sahara rein. Sowas kannst du hier in Europa nicht machen.
Die Ursprungsdakar übrigens war ja nur ne handvoll Verrückter, die ihre Schnapsidee in die Wirklichkeit umgesetzt haben. Damals haben die das einfach so gemacht, und nicht zuletzt suchten sie die Länder auch deswegen aus, weil dort überall ihre Muttersprache gesprochen wird. Waren ja alles ehemalige Kolonien ! Dann wurde das Ding zu nem Selbstläufer und nun hat in der Tat das Kapital dort das Sagen.
Aber auch gerade deswegen wäre ich vorsichtig mit so Begriffen wie Gutsherrenart. Ich glaube nicht das sich ein Hersteller einen Gefallen damit tun würde, wenn sein Name im Zusammenhang mit irgendwelchen negativen Schlagzeilen genannt werden würde.
. Roadcaptain of the Spiessers MC Headquarter Aus aktuellem Anlass ma die Signatur geändert persönlich bekannt : 105 Mit- und Ohne-Glieder
...das dauert nicht mehr lange. So wie die Spanier ihr Grundwasser abpumpen und in ihre Tomaten drücken (bzw. in der Küstenregion auf Golfplätze und Swimmingpools verteilen), ist Spaniens Mitte schon fast trocken genug für einige Staubetappen.
Zynismus ist der geglückte Versuch, die Welt so zu sehen, wie sie ist.