Zitat von Falcone im Beitrag #13Das Problem kenne ich als Besitzer einiger wenig gefahrener Museumsmotorräder. Bei vielen scheint die Lösung eher in Glaubensfragen zu enden - aber es ist eigentlich wirklich einfach.
Der heutige Kraftstoff verliert an Zündfähigkeit. Unter bestimmten Bedingungen reicht es schon ,dass ein Motorrad gut vier Wochen steht und es will nicht mehr anspringen. Dann hilft es bei der W650, einfach den alten Sprit aus dem Vergaser zu lassen, danach den Benzinhahn auf PRI stellen, die Schwimmerkammer wieder vollaufen zu lassen und dann mit Choke und ohne Gas den Motor zu starten.
Der Sprit heute beinhaltet Alkohol, deswegen macht es Sinn, vor dem Winter den Tank randvoll zu füllen. Durch Diffusion eindringende Luftfeuchtigkeit wird so minimiert und durch den Alkohol gebunden, setzt sich nicht im Tank ab und man vermeidet so die Korrosion. Den Sprit aus dem Vergaser lässt man aber aus dem gleichen Grund vor dem Winter ab. Hier kommt durch die Vergaserentlüftung gut Luft an den Sprit, es bilden sich aggressive Emulsionen, die das Gehäuse angreifen. Austrocknende Dichtungen im Vergaser gibt es nicht, da musst du keine Bedenken haben. Im Frühjahr auf fünf Liter Sprit einen Liter Spiritus zugeben macht in keiner Weise irgendeinen Sinn. Die Kawa-Werkstatt würde ich wegen erwiesener Unfähigkeit schleunigst wechseln.
Lässt du im Herbst den Sprit aus dem Vergaser ab, lässt vor dem ersten Starten im Frühjahr frischen Sprit über die PRI-Stellung am benzinhahn reinlaufen und startest die W, wirst du einen schnellen Start erleben und sie wird auch innerhalb kurzer Zeit rund und ohne Choke laufen.
Wenn dir das zu viel zum Lesen ist, mein Tipp:
Zitat von der Underfrange im Beitrag #5Vergaser vorm Winter leer und den Tank voll.
sagt genau das Gleiche. Ich werd nur nicht nach Tastaturanschlägen bezahlt.
Im Herbst Motorrad in die Garage stellen, wer ’s ganz genau nimmt, fährt vorher die Schwimmerkammer trocken, wenn ’s länger dauert, zwischendurch mal die Power-Station laden, im Frühjahr Choke ziehen, Zündung einschalten, Anlasser drücken, notfalls ein paar mal orgeln und fahren. Fertig!
Gruß Serpel, der das seit vielen Jahren so macht und noch nie Probleme mit dem Vergaser hatte