Zitat von Serpel im Beitrag #17... Der Giau ist auch einer meiner Lieblingspässe - allein schon deswegen, weil man bereits im Frühjahr fahren kann, wenn alle anderen großen Alpenpässe noch lange geschlossen sind. Allerdings besteht dann erhöhte Rollsplitt-Gefahr.
Nicht nur Rollsplitt ist dort eine Gefahr, fahr mal dort im Bereich der speziellen Tonnen brav langsam , ich hoffe ja nur, dass MC Falcone dort nicht zu schnell war
Zitat von Axel JZumindest im Juni 2011 waren sie scharf, ich habe sie nur zufällig gesehen und anschließend betrachtet: hin und wieder kam da ein Blitz raus
Merkwürden ... als ich das kürzlich erwähnte bzw. "Serpels Video" verlinkt hatte, war das für dich noch keinen Hinweis wert?! ... man fährt ja schließlich nicht schneller als erlaubt und gut ...
Zitat von piko im Beitrag #52 ... als ich das kürzlich erwähnte bzw. "Serpels Video" verlinkt hatte, war das für dich noch keinen Hinweis wert?! ... man fährt ja schließlich nicht schneller als erlaubt und gut ...
Muß ich denn jeden Beitrag lesen, der hier losgelassen wird? Falcones Reiseberichte lese ich halt mit großem Vergnügen, da bekomme ich den Giau automatisch mit. Und wenn das Dingens nicht mehr fotofiert, umso besser. Ich kenne sogar ein Navi, da ist der Giau-Blitzer noch drin
Moin, Danke für diesen schönen Bericht. Gut, Dass Du mich nicht sehen kannst. Gegen mein vor Neid gelbes Gesicht sind die farben deiner Photos nur blass Pit
6. Tag, Dienstag, der 23.10. und Mittwoch der 24.10.2012
Immer noch schönes Wetter und strahlend blauer Himmel. Leider sagt der Wetterbericht einen von Norden her kommenden Kälteeinbruch voraus und dass es in den Tieflagen schon nebelig und kalt ist. Wir beschließen, nur noch den heutigen Tag in den Bergen zu bleiben, denn sonst droht die Rückfahrt arg ungemütlich zu werden.
Beide kennen wir die Silvetta Hochalpenstraße noch nicht und machen uns also auf den Weg. Da immer noch keiner eine Straße über den Rätikon gebaut hat, müssen wir also erst mal in einer großen Schleife durch Liechtenstein bis Feldkirch.
Leider tauchen wir auch schon ab des Hinterrhein-Durchbruchs bei Landquart in den Nebel ein. Wir fahren bei mäßigem Verkehr durch Liechtenstein, biegen bei Feldkirch nach Osten ab und erst ab Bludenz und durch das Montafon wird es auch wieder heller und freundlicher. Elf Euro pro Motorrad kostet die Maut an der Silvretta-Hochalpenstraße, Aufkleber gibt es auch. Mit jedem Meter, den wir weiter nach oben kommen, wird es sonniger und wärmer.
Teilweise noch im Schatten windet sich die Straße schön den Silvretta hinauf.
Bald schon stehen wir wieder bei strahlend blauem Himmel am unteren der beiden Stauseen.
Auf dem Weg zum oberen Stausee
Bis jetzt sind wir noch alleine auf der Straße. Das ändert sich aber am oben Stausee. Dort, an der Bieler Höhe (2032m), stehen dann doch einige Autos und man sieht Menschen den See umwandern. Die Terrasse vor dem nach einem Sonnenschutzmittel benannten Hotel Piz Buin wird gerade vom Personal freigegeben, denn es sind Bauarbeiten im Gange, die sicher noch vor dem Winter beendet werden sollen. Der Ober wischt den Tisch sauber und wir bestellen und noch ein letztes Mal einen Strudel, diesmal ist es ein Topfenstrudel. Dabei beobachten wir einen Schaufelbagger, der akribisch einen Graben zuschiebt und einebnet.
Das erinnert dann ein bisschen an die Entstehung der Silvretta-Straße. Dazu hier ein Zitat aus Wiki: "Die Verantwortlichen fanden sich mit dem Problem konfrontiert, dass aus der Zeit des Staumauerbaus sich auf der Bielerhöhe noch ein übergroßer Bagger befand. Anstatt ihn für den Rücktransport ins Tal zu zerlegen und per Seilbahn nach Partenen zu schaffen, so wie er auch Jahre davor heraufbefördert worden war, bahnte sich der Bagger in den Jahren 1951 bis 1954 aus eigener Kraft seinen Weg durch das sanft abfallende Hochtal über die Pritzen Alpe nach Galtür." Und so entstand die Straße, die wir nun hinabfahren.
Blick über den oberen Stausee
Der letzte Strudel unserer Tour
Und hier die Straße bergab, die wir dem Bagger zu verdanken haben.
Wir kommen durch Galtür. Die auffälligen großen, massiven Schutzwälle, teilweise dicht an den Häusern, erinnern an die Lawinenkatastrophe von 1999. Wir fahren durch Landeck und vorbei an der Silberspitze und ereichen Imst. Dort schwenken wir ab nach Nordwesten auf das Hahntennjoch (1894m). Henny fürchtet sich etwas vor den Muren, aber ich kann sie beruhigen, die sind scheu beißen nur bei Gewitter. Und wir haben immer noch strahlenden Sonnenschein, wenn auch die Straße hinauf oft im Schatten liegt und daher stellenweise recht nass ist. Eine flotte Hatz, wie man sie gerade hier im Sommer gerne durchzieht, ist heute nicht möglich. Und so machen wohl auch die beiden Polizisten, die hinter Imst mit ihrer Laserkanone im Schatten der Bäume lauern, heute kaum fette Beute und werden von uns noch rechtzeitig erspäht.
Die Silberspitze bei Landeck
Heute nicht gefährlich, der gemeine Mur.
Hinauf geht´s zum Hahntennjoch
Drei Harley sind die einzigen weiteren Besucher des Jochs.
Als wir vom Hahntennjoch hinunter fahren, kommen und acht Mercedes Erlkönige in vollem Tarnornat entgegen - schnell halte ich und reiße die Kamera heraus, und mir gelingt es auch, zwei Mal auf den Auslöser zu drücken. Leider hat sich in der Hektik das Stellrad verdreht, so dass ich nur zwischen zwei Autos die leere Straße filme. Mist.
Durch das Lechtal und über den Hochtannbergpass (1660m) fahren wir weiter nach Westen, aber bald kommen wir in tiefere Regionen und der Nebel und damit auch die Kälte hat uns wieder. Etwas nervig ist die Durchfahrt durch Bregenz. Wir hoffen, am Pfänder einen Gasthof wiederzufinden, in dem wir schon mal schön übernachtet und gut gegessen hatten. Das gelingt uns auch, obwohl wir und an den Namen nicht mehr erinnern. Wir schrauben uns die Serpentinen den Berg hinauf und stehen vor dem Berggasthof Fritsch, leider liegt dieser aber gerade noch im Nebel, so dass wir nicht den erhofften Blick auf oder doch wenigstens über den Bodensee auf die Alpen haben.
Und so erfreuen wir und an einem guten Abendessen, vor allem der Kaiserschmarrn (heute statt Strudel) zum Nachtisch tröstet uns über die unterschlagene schöne Aussicht hinweg.
Der Wetterbericht verspricht in Deutschland für den nächsten Tag Nebel im Süden und später nach Norden hin Wolken. Am Morgen nach dem Frühstück entschließen wir uns bald, im Navi die Autobahn-Sperre aufzuheben um so bald wie möglich nach Norden und nach Hause zu kommen. Es ist, wie vorhergesagt, neblig, später wolkig und die Temperaturen steigen von anfänglichen 3 Grad nur auf knapp über zehn Grad. Etwa alle hundert Kilometer machen wir eine Rast und wärmen uns etwas auf, dazwischen lassen wir es so mit Tempo 100 bis 120 rollen und sind um viertel nach fünf wieder zu Hause.
Eine herrliche Tour durch die herbstlichen, teilweise wunderbar bunten und teilweise schon verschneiten Alpen liegt hinter uns. Und die Kroatien-Reise haben wir so immer noch vor uns.
Schöner Bericht, Falcone ... und nach dem 3.Teil habe ich dann auch(endlich) den Titel begriffen ...
Aber eine Frage noch zur mir unbekannten Silvretta-Hochalpenstraße: lohnen sich die 11€ Maut fahrerisch ... denn "aussehen" tut es dort(neben der abgebildeten Serpeltinen-Kombination) sicher wie überall in den Alpen, oder?!