Gestern hat mich ein sehr guter Freund um Rat gefragt. Zuerst einmal die Ausgangssituation:
Sein Vater ist im letzten Jahr verstorben und war in dritter Ehe verheiratet. Die Ehe hat bis zum Tod 10 Jahre bestanden. Die Dame hat drei "Kinder" mitgebracht. Und es geht um den Ältesten. Der Gute hat mit 22 oder 23 den Hauptschulabschluss geschenkt bekommen, keine Ausbildung und lebt bei Mama auf deren Kosten und bekommt von Zeit zu Zeit Hartz IV. Anscheinend hat sie Angst vor ihm und ist nicht in der Lage den Spross in die Schranken zu weisen. Und das Schlimmste: Mein Freund ist sich sicher, dass der Typ schon seit längerem Drogen nimmt.
Nun die Frage aller Fragen: Kann er den Typ anonym anzeigen? Die Mama von dem Typ will nichts unternehmen. Er ist allerdings der Meinung, ihm müsse das Handwerk gelegt werden, will aber nicht damit in Verbindung gebracht werden.
Schwierig!
Gruß Thomas
BMW R 1150 R BMW F 650 GS Twin Moto Guzzi Breva 750
Er ist allerdings der Meinung, ihm müsse das Handwerk gelegt werden, will aber nicht damit in Verbindung gebracht werden.
Bei solchen Freunden braucht's keine Feinde mehr! Aus dem Hinterhalt agieren und nur nicht selbst mit der "Sache" in Verbindung gebracht werden, man könnte sich die Finger beschmutzen... Was ein Feigling! Wer "A" sagt, muß auch "B" sagen.
Zitat von Luja-sog-i im Beitrag #4Bei solchen Freunden braucht's keine Feinde mehr! Aus dem Hinterhalt agieren und nur nicht selbst mit der "Sache" in Verbindung gebracht werden, man könnte sich die Finger beschmutzen... Was ein Feigling! Wer "A" sagt, muß auch "B" sagen.
Generell sehe ich das auch so! Man steckt halt aber nicht in seiner Haut. Er möchte halt das gute Verhältnis zu seiner "Stiefmama" nicht auf's Spiel setzen. Was ich auch wiederum verstehen kann...
Gruß Thomas
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Mal davon abgesehen, ob strafbar oder nicht, ist von dem Typen ja wohl bei der Vorgeschichte auch ohne Drogen keine wirkliche Änderung seines Verhaltens zu erwarten, sofern man mit einer Anzeige überhaupt einen Drogenabhängigen drogenfrei machen kann. Der Schlüssel zu der Geschichte liegt wohl eher bei der Mutter - ob sie die Kraft/den Willen hat, den Jungen auf den Topf zu setzen oder nicht. Sie könnte wohl eher Hilfe gebrauchen ...
Diese Anzeigegeschichte ist wirklich mal dazu geeignet, Mitleid mit Polizisten zu erzeugen - "... ich möchte zur Anzeige bringen, dass ich glaube, dass ich jemanden kenne, der Drogen nimmt ..."
Meines Wissens ist der Besitz , die Beschaffung und die Weitergabe strafbar. Der Konsum jedoch nicht. (Deutsches Strafrecht)
Das muß aber erst mal nachgewiesen werden. Beim Besitz einer kleinen Menge bekommst du wohl kaum ein Strafverfahren an den Hals. Was also soll eine Anzeige bewirken?
Zitat von 3-Rad im Beitrag #8Was soll denn da angezeigt werden? Drogenkonsum ist nicht strafbar, oder?
der Konsum an sich nicht (soweit ich weiß), der Besitz und auch die Weitergabe allerdings schon.
übrigens: bei Hasch ist ja der Besitz von geringen Mengen ja erlaubt, wenn man aber einen Joint in der Runde rumgehen lässt, sind alle beteiligten der Weitergabe von Drogen schuldig (selbst wenn man gar nicht mitgemacht hat sonder einfach nur weiterreicht) und können nach geltenden Recht verurteilt werden.
Konsum ist in D nicht strafbar. Das hat auch einen gewissen Sinn, da Konsum nicht unbedingt freiwillig erfolgen muss.
Der Besitz von Kleinstmengen ist erweitert worden, mittlerweile sogar von Heroin. Hindergrund: Hat jemand Heroin konsumiert und in dessen Behältnis finden sich noch leichte Pulverrückstände, musste von der Staatsanwaltschaft jedesmal ein Verfahren wg. BTM Besitzes erstellt werden. So spart man sich eben Geld und Zeit.