Zitat Nun die Frage aller Fragen: Kann er den Typ anonym anzeigen? Die Mama von dem Typ will nichts unternehmen. Er ist allerdings der Meinung, ihm müsse das Handwerk gelegt werden, will aber nicht damit in Verbindung gebracht werden.
Schwierig!
Gruß Thomas
In der Tat,
aber eine Anzeige zu machen, in der Hoffnung, daß dadurch dann die Lawine ins Rollen kommt, ist sehr naiv gedacht.
Drogenkonsumenten, die ihre Umwelt oder Mitmenschen belasten, brauchen Hilfe und keine Anzeigen. Nur mal angenommen, man käme tatsächlich damit durch: dann kommt die Polizei, vielleicht mit einem Schnupperhund, dann wird vielleicht was gefunden, dann wird im Extremfall der Typ in paar Tage in den Knast gesteckt, und dann ??????
Wenn kleine Kinder im Spiel sind, die an der Grenze der Verwahrlosung sich befinden, dann gibt die Polizei das weiter ans Jugendamt und die haben dann wieder mal n Scheißjob.
Von der Vorstellung, daß durch solche Dinge die Betroffenen richtig wach gerüttelt werden und dann von selbst erkennen, daß sie auf dem Holzweg sind und sich sofort um einen Therapieplatz bemühen, muß man sich ausdrücklich lösen. Sonst macht man es nur noch schlimmer.
Eine kleine Chance bestünde evtl. noch durch die Mutter. Ob sie wirklich Angst hat, kann man von außen in der Regel schlecht beurteilen. Dazu müßte man beide in ein etwas längeres Therapiegespräch bringen - aber wer macht das ?
Mir wäre lieber gewesen, wenn ich dazu nicht gefragt worden wäre. Wir haben einen ganzen Abend darüber debattiert und sind zu keinem brauchbaren Ergebnis gekommen. Das spiegelt sich ja auch in euren Antworten wieder.
Obwohl ich die Leutchen ja nicht kenne, beschäftigt mich das Thema latent. Aber schlussendlich wird es wohl so sein, dass die Familie das Problem für sich lösen muss, bzw. von sich aus Hilfe zulassen muss.
Drogenkonsum ist ab einer bestimmten Menge oder einer bestimmten Art strafbar. Sollte er gar mit Drogen handeln und man bringt dies wissentlich nicht zur Anzeige, könnte man dies auch als Begünstigung und Mittäterschaft auslegen ggf. sogar Stafvereitelung. Begeht jemand eine (einfache) Strafvereitelung, um seinen Angehörigen vor Strafe (oder gleichgestellten Maßnahmen, s.o.) zu schützen, so kann er hierfür nicht bestraft werden (§ 258 Abs. 6 StGB). Als Familienangehöriger erster Ordnung hat man generell ein Aussageverweigerungsrecht im besonderen Masse, wenn man sich damit selber belasten würde.
Bei so einer Geschichte spielen so viele menschliche Faktoren, Umstände, Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge eine Rolle, dass man das von außen bzw. auf Distanz schlecht beurteilen kann. Trotzdem kann ich diesen beiden Aussagen einiges abgewinnen:
Zitat Soll er den Typen damit konfrontieren, wenn er persönlich hinreichend in die Sache involviert ist oder die Finger davon lassen.
Dabei kann er ihm ruhig sagen, dass er des Staates Hilfe "in Anspruch nehmen" wird, wenn sich die Sache nicht signifikant bessert.
Zitat Aber schlussendlich wird es wohl so sein, dass die Familie das Problem für sich lösen muss, bzw. von sich aus Hilfe zulassen muss.
Und wenn, dann würde ich nicht die Polizei einschalten (was sowieso wenig bringen würde), sondern einen geeigneten und möglichst neutralen Berater für die Mutter vermitteln.
................................................................................... Genau betrachtet macht die Wirklichkeit keinen Sinn. Zum Glück.
Zitat von thomasH im Beitrag #1Mein Freund ist sich sicher, dass der Typ schon seit längerem Drogen nimmt.
Er spritzt doch nicht etwa Haschisch?
Also, ich würde mich erst mal über die Sachlage eingehend informieren, bevor ich aus dem Trüben heraus die Leute kirre mache...
Gruß Hans-Peter der Erste
"This stereo record can be played on mono reproducers provided either a compatible or stereo cartridge wired for mono is fitted. Recent equipment may already be fitted with a suitable cartridge. If in doubt consult your dealer."
Das Problem sehe ich eher in der Mutter. Eine Anzeige von außen wird schlicht nichts bringen außer noch mehr Stress, Ärger und wenn der Bengel sowieso schon aggressiv ist noch mehr Zündstoff.
Der Ansatz ist daher weder für die Mutter noch für den Sohn eine Hilfe. Dadurch wird die Situation nur noch mehr eskalieren.
Im Endeffekt ist der einzige Weg nicht den Bengel anzuzeigen sondern der Mutter klarzumachen dass dieses Blag keinen weiteren Extra-Schutz verdient hat. Sie muß aufhören ihren gewaltbereiten und eventuell drogensüchtigen Sohn zu schützen weil sie ihm so jede Chance nimmt aus seinen Fehlern zu lernen und sein Verhalten zu ändern. Warum denn auch, Mama wird ihn immer wieder aufnehmen, füttern, beschützen und verteidigen, sei es aus Angst oder weil sie ihn liebt und dem "armen Kleinen" vor den Folgen seines Verhaltens schützen will.
Warum will sie nichts unternehmen? Entweder aus Angst oder aus falscher Liebe. Wenn jetzt eine Anzeige von außen kommt kann es sogar passieren dass die Mutter sich vor den Bengel stellt um ihn zu schützen, also ist wieder Zauber angesagt.
Im endeffekt ist das eigentlich ein absolutes PAL (Problem anderer Leute). Wenn ich es Richtig verstanden habe handelt es sich um den Stiefbruder mit dem der Freunbd eigentlich auch nichts zu tun hat, oder? Wenn er der Meinung ist dass dem Bengel das Handwerk gelegt werden muß sollte er auch den Arsch in der Hose haben und das selber erledigen. Wenn er das nicht möchte geht es ihn nichts an. Dann ist es ein Problem zwischen Mutter und Sohn.
Wenn ich den Inhalt einiger Meinungen mal so wiedergeben darf (wenn auch stark überspitzt!):
"Die blöde feige Sau soll den armen Junkie gefälligst in Ruhe lassen."
An alle, die so ähnlich denken: Also das kann's ja nun doch nicht sein, oder???
Es ist ja richtig, dass man erst mal sicher sein muss, ob und was dort genau vor sich geht. Aber wir unterstellen einfach, dass harte Drogen konsumiert werden. Man kann sich ja darüber streiten, wie man sich verhalten soll. Aber einfach drüber wegsehen geht halt nur bis zu einem Abstand zu den Personen. Ich kann mich abend entspannt ins Bett legen, weil ich die Leute fast nicht kenne. Aber wenn man mittendrin ist und sieht, wie die Angelegenheit langsam aus dem Ruder läuft, sieht die Sache anders aus. Leider kann man niemanden zwingen, Hilfe anzunehmen.
Zitat "Die blöde feige Sau soll den armen Junkie gefälligst in Ruhe lassen."
Das würde bedeuten: Augen zu, den Knaben weiterhin der Wohnung leben lassen, lecker essen auf den Tisch stellen, Staubsaugen, Wäschewaschen, Arsch nachtragen. Genau das nicht. Wer die Regeln nicht beachtet muß Konsequenzen angedroht und später zu spüren bekommen. Ist hart als Eltern aber ist so. Wer sich bei mir zu Haus den Arsch nachtragen läßt, bekommt selbigen vor die Tür gesetzt. Sorry. Gemeinschaft funktioniert anders...
zum einen wäre es natürlich wichtig heraus zu finden was für drogen da im Spiel sind
zum anderen ist das sinnvollste mit der Mutter reden, und ihr klar machen was der Drogenkonsum für ihren Sohn bedeutet und ihr klar zu machen das sie ihm am wenigsten hilft, wenn sie ihn so weitermachen lässt. Sie muss zur Drogenberatung gehen und sich dort beraten lassen was für möglichkeiten es gibt.
Zitat von Ulf im Beitrag #27die Frau hat 22 Jahre hart daran gearbeitet, ihren Sohn genau so zu erziehen. Da machst du erstmal garnichts.
Grüße Ulf
Inzwischen isser wohl 28! Das stimmt! So wie es geschildert wurde, ist Mama auch nicht in der Lage, was zu machen - aus welchem Grund auch immer!
Und was tust Du dann? Die Zeit, dem Bürchlein die Leviten zu lesen ist lange vorbei. Rauswerfen führt auch meistens nicht dazu, dass er wach wird, sondern verschlimmert die Situation.
Ich weiß es nicht und bin echt froh, dass ich nicht davon betroffen bin!!!