ich meine die drei runden „Luftsiebe“, wie sie im Bild zu sehen sind: Lochbleche
Das ist aber nicht mehr mein Problem, weil ich sie durch dickere Lochbleche ersetzt habe.
Du glaubst also nicht, dass die Kraft F1 die Ankerplatte nach außen zieht? Die Beläge werde ich noch untersuchen, die anderen Punkte sollten noch nicht zutreffen.
Der Anker ist beim Bremsen nur auf Zug belastet, es ist also eine tangential wirkende Kraft. Eine Kraft in Richtung der Achse des Gewindes entsteht dabei nicht. Kannst du wirklich die anderen Fehlerquellen außer den scharfkantig gewordenen Bremsbelägen ausschlie0en?
Die vier Bremsschlüsselwellen wie auch die Berührungsflächen der Bremsschlüssel sollten zudem mit einem Heißlagerfett leicht gefettet sein, auch das dämpft aufkommende Schwingungen und macht natürlich in erster Linie die Bremse leichtgängiger. Ein weitere Fehler könnte noch sein, dass sich die Bremsschlüssel in ihre Berührungspunkte an den Bremsbacken etwas eingearbeitet haben. Diese Stelle könnte man ggf. etwas glätten und polieren. Auch die Spielfreiheit der Bremsschlüsselwellen in den Bremsankerplatten muss gegeben sein.
natürlich wirkt die Kraft an den Ankernplatten nur tangential. Die Anker haben aber bei mir einen Winkel von ca. 40 ° zur Befestigung zum Tauchrohr. Deshalb muss es einen nicht zu vernachlässigbaren Kraftvektor nach außen geben (F1 in meinem Bild).
Ich werde das Ding über den Winter zerlegen. So langsam finde ich das Quietschen aber ganz ok. Ersetzt die Hupe.
selbstverständlich wird bei Deiner Anordnung das Gewinde auf Zug belastet - und zwar so, wie Du es in der Vektorgrafik darstellst. Hineingezeichnet ins Foto ist allerdings nicht auf Anhieb zu sehen, wie die Geometrie ist. 3D (Foto) und 2D (Grafik) mischen kann gefährlich sein.
Es wäre theoretisch möglich, daß durch diese Art der Befestitung eine gewisse Elastizität im Anker entsteht, die Vibrationen zuläßt. Ich halte das aber für sehr unwahrscheinlich. Der Winkel in der Anlenkung ist ja auch nicht sehr groß und die Schraubenkraft wird durch das Anziehen alleine schon gebildet. Man kann das ganze mit Fug und Recht noch als eine steife Verbindung ansehen.
Aber mit Reibpaarungen ist es manchmal so eine Sache. Die schleifen sich irgendwie drauf ein, miteinander quietschen zu wollen. Es gab schon haufenweise Rückrufaktionen im PKW-Bereich deshalb. Und das komische: beim einen quietscht es und beim anderen nicht .
Ich hatte früher auch mal eine Einscheibenbremse, die hat grausam gequietscht. An der war nix anders, als an den Bremsen der Kumpels (gleiches Motorradmodel, z.T. gleiches Baujahr). Ich habs hingenommen, die Bremse bremste saugut.
Arthur, meine Erfahrung ist halt, dass Alu-Anker eher zu solchen Störungen neigen, warum auch immer. Ansonsten bleibt eigentlich nur die übliche Sisyphus-Arbeit in einem solchen Fall: alles auf Leichtgängigkeit einerseits und auf Spielfreiheit andererseits kontrollieren und somit ausschließen, dass sich Schwingungen aufbauen können. Grundsätzlich kommt aber als Schwingungserzeuger wirklich die Reibpaarung in Betracht, denn die Berührung der Beläge mit der Trommel erzeugt erst mal die störende Frequenz.
Du könntest zum Einkreisen der Störung mal provisorisch eine Gummischeibe zwischen Ankerplatte und Gabelholm bzw. Achse legen, so dass die Ankerplatte in eventuellen seitlichen Bewegungen gedämpft wird. Und das für jede Ankerplatte erst mal getrennt, also nicht beide auf einmal.
Alu möchte ich da nicht verbauen. Ich habe das mal als Nicht-Maschinenbauer mit (zu großen) Hausnummern ausgerechnet bzw. überschlagen:
Fahrzeuggewicht: 400 kg Verzögerung: 10 m/s^2
Das ergibt eine Kraft von 4000 N am Radumfang. Keine Ahnung, mit welchem Wirkungsgrad diese Kraft an den Ankern landet. Angenommen 1:1. Dann ist F2 = 2000 N und F1 = 535 N bei einem Ankerwinkel von 15°. Als Erdenbürger bedeutet das für mich, dass da 53,5 kg waagerecht ziehen. Bin jetzt doch unsicher, ob es als steife Verbindung angesehen werden kann.
Du nimmst den Raddurchmesser (besser den Radius) und den Abstand des Ankers vom Drehmittelpunkt. Diese beiden Maße setzt Du ins Verhältnis und bekommst den Faktor, mit dem Du die 4000 Newton multiplizieren mußt, um an die Kraft am Anker zu kommen (Hebelgesetz). Also Faktor 3 wird da meiner Einschätzung nach locker drin sein.
Aber keine Bange, über 50 kg oder 200 kg lächelt eine solche Schraube nur milde.
Mit Schwingungen wird es dagegen schon schwieriger. Sie können sich deshalb aufbauen, weil die Reibung am Belag nicht konstant ist. Wenn das zu sehr stört, würde ich es auch mal mit Dämpfungselementen versuchen.