Zitat von magicfire im Beitrag #1So, jetzt ist so ein Fall aufgetreten, bei dem ich eine Fahrtüchtigkeitsüberprüfung echt befürworte: ...
M. (immer noch fix und fertig)
Schwieriger Fall!
Vielleicht kennst Du Angehörige von dem Mann und machst sie höflich, aber eindringlich auf die Gefahrenlage aufmerksam.
Wäre doch die ,vornehmste' Lösung!
Habe vor einiger Zeit einen schon recht betagten Angehörigen höflich, aber sehr nachhaltig ,bearbeitet'. Es war eine Gratwanderung, die aber zum Erfolg führte. Der Gute hat darauf hin sein Auto verkauft.
bei Sehvermögen ist das ja noch rel. einfach. Wenn ein Sehtest angeordnet wird und die Person durchfällt, ist Ende und fertig. Aber bei den anderen Dingen, die so im Alter auftreten (können), sind die Kriterien nicht mehr so einfach.
Als ich noch mit Frau und (kleinen) Kindern zusammen wohnte, ist uns eines schönen Nachmittages ein Autofahrer durch die Gartenmauer gefahren. Alter: irgendwas zwischen 70 und scheintot. Er ist einfach geradeaus gefahren, anstatt links abzubiegen. Die Steine sind bis in den Sandkasten geflogen, in dem mein Söhnchen vorher noch gespielt hatte .
Der Mann meinte als Begründung, er habe wohl einen Blackout gehabt, er wüßte es auch nicht so genau.
Zitat von Freewheelin Steve im Beitrag #19 Was ist eigentlich mit den Uschis die beim fahren telefonieren und deshalb nicht mehr um die Kurve fahren können?
Du meinst, wenn sie mit DIR telefonieren . . . . !?
weniger beweglichkeit, nicht mehr hören, auf einem Auge Blind, schlechtere reaktionszeiten - das alles lässt sich mit erfahrung und umsichtigen passiven Fahrstil überspielen, aber wenn es so ist wie beschrieben dann hat derjenige nichts im am steuer/lenker eines Fahrzeugs zu suchen und wer davon weiß und nichts unternimmt macht sich in meinen Augen mitschuldig wenn etwas passiert. Die Frage ist nämlich nicht ob etwas passieren wird, sondern nur wann etwas passiert und wie schlimm es wird.
Mich hat vor einem Vierteljahr ein Autofahrer vom Fahrrad geschossen. Der gute Mann war etwa Mitte vierzig, nüchtern und, wie sich später herausstellte, Berufskraftfahrer.
Ich kam, sehr gut und schon lange sichtbar, mit hellem Diodenscheinwerfer und orangefarbener Jacke auf einer Bundesstraße daher, mein Unfallgegner aus einer Seitenstraße - Situation übersichtlich.
Der gute Mann gab gegenüber der Polizei an, er habe mich ,einfach nicht gesehen!'
Zitat Ich frag mich aber immer noch, wie der zu euch gefunden hat.
der kannte den Weg noch von früher, aber das der die Einfahrt getroffen hat... Ich hab jetzt erst mal die Telefon-Nummer von seinem Enkel und lasse mir Zeit mit der Bestellung für die Teile. Ich bin schon recht schmerzbefreit und einige Wehwehchen oder langsamere Reaktionen kann man mit Erfahrung wett machen. Aber es nutzt auch die größte Erfahrung nix wenn da ein Kind vorm Auto oder Motorrad auftaucht und er kann es schlicht nicht sehen! Im Moment steht die Karre erst mal hier. Aber wie bei echten Jägern und Sammlern, das ist leider nicht das einzige Fahrzeug. Ich hab den schon öfter gesehen, ich wusste nur nicht wie blind der ist.
mein seliger Opa war ja Rechtsanwalt für Verkehrsunfälle
Er selbst sah am Schluß so schlecht, daß er nur auf kurze Distanz etwas erkennen konnte. Die Wege, die er in Bremen fuhr, kannte er allerdings im Schlaf. Die Großbeerenstraße erkannte er am Geräusch des Pflasters usw.
So hängte er sich in der Regel an irgendjemanden dran und folgte ihm mit Sicherheitsabstand. Mehr als einmal wurde ihm das zum Verhängnis. Der vor ihm wartende fährt los, um "schnell noch vor einem anderen" über die Straße zu kommen und mein blinder Opa folgt ihm einfach nach . . . . um dann vom Querverkehr abgetroffen zu werden.
Er war also sozusagen selbst ein guter Kunde der Kanzlei . Richtig schlimmes passiert ist allerdings nie. Immerhin hatte er sich immer angeschnallt - was auch nicht selbstverständlich war.
Mit 84 hat er das Auto an meinen Bruder gegeben und ist nur noch Bus gefahren.
Stell dir vor du erfährst, der Alte hat jemanden zum Krüppel gefahren weil er ihn nicht gesehen hat. Die Schuld lastet dann auch auf dir! Manche Menschen muss man vor sich selbst schützen - ich würde auch mal bei der Polizei anfragen. Was die draus machen ist dann in deren Verantwortung...
Mit Denunziantentum hat das nichts zu tun. Wer so was sagt, ist einfach nur doof.