Mein lieber Serbel. Es ist 22:36, ich habe den ganzen Nachmittag Balken für neues Fachwerk gesagt und schläf jetzt bäld ain. Da kan man ßich schohn mal ferschruben.
Zitat von Knallert im Beitrag #29Was passt, was muss angepasst werden? Z.B. die Länge der Steuerkopfachse; kürzen, neu drehen, passt schon?
Ich hätte ja eine 12er daheim rumstehen, könnte also vermessen gehen.
Zitat von Knallert im Beitrag #29Was passt, was muss angepasst werden? Z.B. die Länge der Steuerkopfachse; kürzen, neu drehen, passt schon?
Den Dorn kann man anfertigen oder den W Dorn evtl. nutzen/umarbeiten (??)
Zitat von Knallert im Beitrag #29Bei den Anbauteilen, denke ich, muss man halt vor Ort nach einer Lösung finden; aber wie isn das z.B. mit der Radachse und dem Bremssattel? Da würde ein TÜV vielleicht genau hin schauen.
Na auf der W würden die 2 goldenen 6-Kolbenzangen von Tokico schon auffallen, könnte man durch die 'grauen' der 11er ersetzen was weniger 'leuchtet'. Die Gabelbrücke der 12er ist breiter als die der 11er, da müster man mal messen wie weit sich das von den W-Maßen entfernt. (zwecks Geometrie)
Die Länge wird wohl nicht ganz passen, könnte man aber auch etwas reduzieren.
ich habe an meiner Grünen diese Gabel verbaut. Die Gabelbrücken der ZRX passen ohne Änderung in den Lenkkopf der W, an den Lenkanschlägen muss auch nichts geändert werden, sogar das Lenkschloss lässt sich noch (mit einem bisschen guten Willen) betätigen. Um das Vorderrad der W weiterverwenden zu können, habe ich eine Achse nach eigener Zeichnung drehen lassen und dann die entsprechenden Distanzen selbst gedreht. Für die Bremssattelaufnahme habe ich eine Adapterplatte angefertigt. Um das ganze fahrfertig zu machen brauchst du dann noch Halterung fürs Schutzblech, den Scheinwerfer und die Blinker. Die TÜV-Eintragung war kein Problem, ich habe allerdings im Vorfeld alles mit dem Prüfer abgesprochen. Im darauf folgenden Winter erfolgte dann (auch wieder nach Absprache mit dem Prüfer) der Umbau auf die Doppelscheibe. Hierbei benutzte ich eine Nabe aus der Ducati-Classic Modellreihe und konnte dann wieder die Achse der ZRX verwenden. Bremschscheiben ohne Kröpfung stammen von der kleinen Ducati Multistrada, Bremssättel und -pumpe von Suzuki DL1000 V-Strom. Adapter und Distanzen wurden wieder selbst angefertigt. Wenn du einen kompetenten Prüfer kennst oder zu einem solchen durchverbunden wirst, ist das Alles legal machbar.
Knallert, du musst dir zuerst einmal bewusst sein, was du willst. So ein Umbau kostet immer deutlich mehr Geld, als man ursprünglich vermutet, dazu kommt ein erheblicher Zeitaufwand, und heraus kommt doch nur ein Kompromiss. Die originale Gabel der W ist nicht schlecht. Wenn es dir in erster Linie um die Bremsleistung geht, rate ich zur Behringer-Bremse plus Gabelstabi. Da bleiben die Kosten noch im Bereich um 1000 Euro. Ein kompletter Gabelumbau wird dich etwa das dreifache kosten, vorausgesetzt, du kannst teilweise auf günstige Gebrauchtteile zurückgreifen. Ist es dir das für die W wert? Denn zusammen mit dem Anschaffungspreis der W bekommst du ein wenig gebrauchtes Motorrad, das alles viel besser kann. Darüber sollte man sich zumindest im klaren sein. Ich kann auf der anderen Seite natürlich gut verstehen, wenn man die W dennoch optimieren und etwas eigenes schaffen will. Wirtschaftlich ist das nicht, macht aber Spaß und wenn es gelingt, bringt es auch später Freude. Das Geld ist aber verbrannt. Der Umbau auf eine komplett andere Gabel birgt dazu noch das Risiko, dass die W noch schlechter fährt, entweder kippelig oder unhandlich wird. Da muss man im Vorfeld schon einiges an Vermessungsarbeit leisten.
Mit der Eintragerei ist es so eine Sache. Manches wird eventuell kein Prüfer bemerken. Ob man das Risiko eingehen will, muss man für sich selbst entscheiden. Da gibt es keine Regel. Grundsätzlich lässt sich in Deutschland fast alles, was vernünftig gemacht ist, eintragen. Man muss halt den richtigen Prüfer finden.
Zitat von Falcone im Beitrag #35 Die originale Gabel der W ist nicht schlecht.
Hallo Falcone,
Der Umbau beschäftigt mich, weil ich nur Negatives über die originale Gabel lese und sie als Hauptverantwortliche für die Wackelei gilt. Noch vor dem weichen Rahmen, wenn ich die entsp. Beiträge richtig verstanden habe.
Und es wird von spürbar mehr Kurvenstabilität (#12 + #15) berichtet beim Umbau auf eine stabilere Gabel. Mit der Bremsleistung bin ich seit Umbau auf Stahlflex und GPZ-Belägen zufrieden, ich würde wenn falls eventuell die originale weiter verwenden.
Warum denkst Du, dass die Fuhre kippeliger oder unhandlicher werden könnte? Wenn die Gabel gleich lang oder zumindest gleich weit durchgesteckt wird, hat sich doch an der Geometrie nichts verändert oder übersehe ich etwas? Der Winkel wird vom Steuerkopf gebildet und die Achse geht bei beiden Gabeln mittig durch die Tauchrohre -was den Nachlauf betrifft.
Du kannst mich gerne berichtigen; Gabelumbau ist für mich Neuland. Würde ich mir handwerklich zutrauen, aber ich muss mir schon noch ein bisschen Theorie aneignen.
Zu den Kosten: Ich versuche mich mal als Milchmädchen:
Eine gute komplette ZRX 1100 Gabel: ca. 400€. evtl. Tauchrohre strahlen und lackieren: 150€ Neue Simmerringe+Lenkkopflager (nicht über Kawasaki, sondern vom technischen Handel, da ist es viel billiger): 100€. Neue Achse + Distanzstücke nach Zeichnung drehen lassen (hab da jemanden), Adapterplatte selbst anfertigen: 50€. Verschiedene Adapterteile selber anfertigen, Material: 20€ Gabelöl + Kruscht, der mir jetzt nicht einfällt: 80€
Bisheriger Stand: 800€ TÜV-Eintragung: 100€?
Was käme noch dazu? Meine Arbeitszeit fällt unter Hobby...
Ich würde das aber nur machen, wenn ich wüsste, die Fuhre würde wirklich stabiler werden.
@Telli, Wie ist Deine jetzt so bei langen, zügigen Kurven + Bodenwellen? Was für einen Stahl hast Du für die Achse genommen? Sollte ja ein recht zäher mit erhöhter Scherfestigkeit sein.
die Gabelbrücken der ZRX haben einen wesentlichen geringeren Offset als die der W. Dadurch verlängert sich der Nachlauf und die gesamte Fuhre wird unhandlicher. Andererseits erhöht sich dadurch die Stabilität und die Shimmy-Neigung geht gegen Null. Inzwischen habe ich hinten längere Stoßdämfer eingebaut, wodurch der Lenkkopfwinkel vergrößert und der Nachlauf wieder etwas verringert wird. Den besten Effekt hatte es aber, die viel gelobten Conti-Reifen zu verwenden. Wenn auch manche diesen Reifen auf der W mit Standardgeometrie als überhandlich bis kippelig beschreiben war das Fahrverhalten auf meiner vorher doch sehr hüftsteifen W sofort sehr 'angenehm'. Am Ende hat sich für mich der Aufwand gelohnt. Wenn du deine Arbeitszeit nicht rechnest, kann deine Schätzung aufgehen.
Ja, das mit dem Versatz leuchtet mir ein. Die längeren Stoßdämpfer erwäge ich auf Dauer sowieso (hat alles Zeit) und Contis fahre ich schon. Die finde ich ja vor allem in der ersten Lebenshälfte eher kippelig. Jetzt bei 2/3 fahren sie sich gut.
Zitat von Knallert im Beitrag #37weil ich nur Negatives über die originale Gabel lese
Zunächst mal einfach nicht alles glauben.
Ich würde erst einmal einen Gabel-Stabi anbauen und fühlen, ob sich für Dich was verbessert hat.
In Kombination mit vernünftigen Reifen und regelmässig kontrolliertem Reifendruck bringt das schon einiges. Die Kosten sind überschaubar (100-200 €) und der Arbeitsaufwand minimalst.
Gruß
Ray Lomas
Edit: Bereits existente Gabelfederoptimierung hab ich mal vorausgesetzt
Zitat von Ray Lomas im Beitrag #40Zunächst mal einfach nicht alles glauben.
Ich habe die 'Horrorgschichten' auch gelesen, habe die Standarddinger gemacht (Gabelstabi montiert, Wilberfedern eingebaut, GPZ Beläge), im Grunde passt das ganz gut zur W und Rennpferd ist sie ja keines.
ZitatWenn die Gabel gleich lang oder zumindest gleich weit durchgesteckt wird, hat sich doch an der Geometrie nichts verändert oder übersehe ich etwas? Der Winkel wird vom Steuerkopf gebildet und die Achse geht bei beiden Gabeln mittig durch die Tauchrohre -was den Nachlauf betrifft.
Telli schrieb es ja schon: Der Abstand Standrohre zu Lenkkopf ist ebenfalls ausschlaggebend. Auch bei meinen Umbauten bin ich darauf eingegangen. Du hast natürlich recht: Wenn alle Maße identisch bleiben und lediglich die Standrogre dicker ausfallen, wird die Gabel stabiler, ohne dass sich an der Geometrie etwas ändert. Du bekommst eine stabilere W aber alleine schon dadurch hin, dass du die Feder vorne ein klein wenig mehr vorspannst, etwas mehr Gabelöl mittlerer Viskositätsstufe einfüllst und einen M-Lenker montierst, der mehr Gewicht auf das Vorderrad bringt. Gute Stoßdämpfer und Contis und zumindest eine 50-PS-W lässt sich schon ganz passabel fahren. Ein Gabelstabi schaden bei einer Einscheiben-Bremse nicht, aber seine Wirkung wird auch gerne etwas überbewertet.
Zu deiner Berechnung:
ZitatEine gute komplette ZRX 1100 Gabel: ca. 400€. evtl. Tauchrohre strahlen und lackieren: 150€ Neue Simmerringe+Lenkkopflager (nicht über Kawasaki, sondern vom technischen Handel, da ist es viel billiger): 100€. Neue Achse + Distanzstücke nach Zeichnung drehen lassen (hab da jemanden), Adapterplatte selbst anfertigen: 50€. Verschiedene Adapterteile selber anfertigen, Material: 20€ Gabelöl + Kruscht, der mir jetzt nicht einfällt: 80€
Bisheriger Stand: 800€ TÜV-Eintragung: 100€?
Du hast gute Kontakte zu Dreher und Fräser, das spart natürlich enorm. Aber ich finde in deiner Berechnung noch kein Vorderrad (Nabe, Speichen, Felge), keine Bremsanlage (Bremspumpe, Leitungen, Verteiler, Bremszangen). Dann kommt noch ein Schutzblech hinzu und sicher noch das eine oder andere. Bei mir sah die Planung ähnlich aus, daraus wurde mehr als das Doppelte.
Aber jetzt bitte nicht falsch verstehen: Ich fände es toll, wenn du dich ans Werk machst. Deine W wird dir noch mehr Freude machen und du wirst noch enger mit ihr zusammenwachsen. Von der Stange kann ja jeder. Also lass dich nur nicht aufhalten. Meine Erfahrungen zeigen, dass solche Umbauten nie so einfach sind, wie gedacht und auch immer mehr kosten.
Zitat von Knallert im Beitrag #29...der seiner Grünen irgendwann mal die Wackelei abgewöhnen will
Das "Wackeln" kriegste auch mit einfacheren Mitteln weg.
Zitat von schlachtwerk im Beitrag #13habe zwar einiges in die w versenkt, war mir dann aber zu blöd ne gut funktionierende gabel in ein moped zu stecken welches von restlichen fahrwerk her (auch nach montage von einstellbaren wilbers federbeinen) doch einige jahr(zehnt)e hinterherhinkt...
Soisses. (Keine Ahnung, ob schlachtwerk das immer noch so sieht .)
@Falcone, Wie ich ja schrub, bin ich mit meiner lightgetunten Bremsanlage zufrieden. Deshalb würde ich da keine Neuteile brauchen. Das Rad würde mit einer neuen Achse an die ZRX-Gabel adaptiert werden. So wie Telli es in seiner ersten Bauphase machte, bevor er dann auf Doppelscheibe umbaute.
Was Öl und Feder betrifft: Ich fahre jetzt mit angenommenen 100 kmh gerade aus (Contis mit 2.3 + 2.5 Bar, LekoLa korrekt eingestellt) und zupfe mal ein wenig provokant am Lenkerende. Sie schüttelt 3-4 Mal unwillig mit dem Lenker und gibt dann wieder Ruhe. Nix gefährlich, ein sanfter Protest, aber es zeigt, dass da ein Potential zur Unruhe ist, dass andere Möps nicht haben wenn sie gleichermaßen provoziert werden.
Aber: Bei diesem Test tauchte die Gabel weder ein noch aus! Es gab keine Unebenheiten oder nennenswerte Kurvenradien, wo die Fliehkraft auf die Gabel drücken würde. Das zeigt mir, dass dieses Potential unabhängig von Öl und Federn vorhanden ist. Die 800-er ist glaube ich diesbezüglich nicht zu weich abgestimmt, das passt schon. Die 650-er soll ja von Haus aus weicher sein. Ich würde jetzt mal den guten Erfahrungen von W Jörg, Telli und Kupferwurm mit ihren Gabelumbauten Glauben schenken und denke, dass so ein Umbau im Landstraßenbereich und etwas drüber schon für Ruhe sorgen würde (auch wenn ich der dünnen Schwinge immer noch nicht ganz traue, wenn ich da sehe, was da z.T. schon an Leichtkrafträdern verbaut wird...)
Ich weiß nicht recht, was ich von deiner Testmethode halten soll. Nicht, dass ich das Ergebnis anzweifle, denn ich habe es so noch nicht probiert bzw, das war mir nicht wichtig, weil ich darauf achte, dass die W in Kurven ruhiger liegt. Was ich nicht leiden kann, ist, wenn sie in schnell gefahrene Kurven anfängt zur rühren. Und das bekam ich tatsächlich weg mit besseren Stoßdämpfern, mehr Gabelöl und guten Reifen. Einen weiteren kleinen Sprung nach vorne brachten Felgen jeweils eine Nummer breiter, so dass die Contis besser abrollen und aufliegen. Meine Intention für meinen Gabelumbauten war seinerzeit übrigens nicht eine stabilere Gabel, sondern die wirklich maue Bremse. Deswegen bin ich auch bei 39mm-Holmen geblieben. Mit der Stabilität des Fahrwerks war ich vorher wie hinterher zufrieden. Da hat Schlachtwerk schon recht mit ob es sich lohnt ... Und die Schwinge erachte ich für stabiler als den Rest des Moppeds - aber das hatten wir ja schon Die würde ich allenfalls aus Gewichtsgründen oder wegen eines längeren Radstandes tauschen wollen.