Ich habe ja auch schon einige Kurse (Sofortmaßnahmen am Unfallort, Erste Hilfe...) gemacht und bin nach wie vor der festen Überzeugung, dass die wichtigsten Punkte auch von Laien und Unbeleckten zu bewätigen sind:
- Unfallstelle absichern (Notfalls das eigene Mopped in ausreichendem Abstand auf die Straße stellen, Zündung anlassen, Blinker (Warnblinker wenn vorhanden) anmachen und einen Handschuh über Gasgriff und Bremshebel ziehen, damit das Bremslicht leuchtet, Hupe blockieren, wenn möglich)
- Notruf absetzen (wenn nicht ganz klar ist, was man sagen soll: Ruhe bewahren, die Person am anderen Ende ist Profi und stellt die richtigen Fragen (ggf. Hupe wieder deaktivieren))
- Unfallopfer beruhigen (sofern ansprechbar) und befragen wo es weh tut. Wenn die Person nicht aus eigenem Antrieb aufsteht zum liegenbleiben verdonnern. Wer sich nicht zutraut, den Helm schonend abzunehmen, der macht das Visier auf, ohne den Kopf zu bewegen.
- Bei mehreren Opfern: Wer schreit, dem geht's gut, wer still daliegt ist meist schlechter dran.
- Wenn das Ganze an einer unübersichtlichen Stelle passiert ist: Obacht! Sprungbereit sein, falls irgenjemand blindlings reinzurauschen droht.

Zitat von DarkAge

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Also ich hab gelernt, Helm NUR bei Bewusstlosigkeit runter, sonst IMMER den Rettungsdienst machen lassen. Kommt nämlich auch schonmal vor, daß der Kopf nicht in einem Stück aus dem Helm kommt.

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Aaaaaalso! In heutigen Erste-Hilfe-Kursen, wird die Helmabnahme genauso geübt, wie die Reanimation.

Das obige gelernte wurde vor vielen Jahren so geschult, da der Ersthelfer da bei falscher Handhabung schon evtl. mehr beschädigen kann, als wenn der Helm drauf bleibt. Das der Kopf nicht in einem Stück aus dem Helm kommt, sind eher Gruselmärchen zum Angst und Bange machen. Ziemlicher Quatsch im wahren Leben. Ist der Schädel wirklich so stark verletzt, das es sich um ein offenes Schädelhirntrauma handelt, hat der Patient eh ein echtes Problem.
Das heißt: Wenn man es sich nicht zutraut, da man die Helmabnahme noch nie vorher gelernt hat, dann kann der Helm auch bei einer ansprechbaren Person drauf bleiben. Dann macht das halt der trainierte Rettungsdienst.

Ist die Person bewußtlos oder hat sich erbrochen, dann muß die Mütze runter. Und zwar auch, wenn man die Helmabnahme noch nie vorher geübt hat. Warum? Ganz einfach: Eine bewußtlose Person kann an seiner eigenen Zunge ersticken. Die fällt hinten in den Rachen und macht den Atemweg dicht. Dazu kommt, das Erbrochenes ebenfalls dort alles verstopft.

Also, Atemwege müssen gesichert werden. Man kann flapsig sagen, lieber eine Querschnittslähmung, als tot durch ersticken. (Ich weiß, da kann man auch drüber streiten)

Grundsätzlich sagt man, nur ein Ersthelfer der nicht hilft, der macht etwas verkehrt. Keiner verlangt von einem Ersthelfer, das er ein Medizinstudium abgeschlossen hat.
Wenn man sich technisch nicht so viel zutraut, dann macht es trotzdem sehr viel Sinn den Patienten zu beruhigen und ihn nicht ALLEINE auf den Rettungsdienst warten zu lassen.

Also noch einmal: Ganz Wichtig ist: Die Atemwege sichern! Generell Blutungen stoppen! Immer versuchen dies durch einen Druckverband in den Griff zu kriegen. Und wenn man es mit den Fingern/Händen abdrückt, wenn man nichts anderes da hat. Eine Abbindung sollte nur im äußersten Notfall erfolgen. Wenn Abbindung, dann möglichst die Uhrzeit festhalten und dem Rettungsdienst mitteilen.

Gruß vom ziro

Zitat

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...macht es trotzdem sehr viel Sinn den Patienten zu beruhigen und ihn nicht ALLEINE auf den Rettungsdienst warten zu lassen...

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So isses - das kann schonmal die halbe Miete sein, auch wenn man sonst garnicht weiß, was man machen soll . Es ist für Betroffene enorm hilfreich, wenn man sie ernst nimmt, und ihnen ein Gefühl des Nichtalleingelassenseins geben kann.

Da muss ich noch mal Windi erwähnen, der das vorbildlich gemacht hat, als Nina verunglückt war.