Zitat der letzte Auffrischungskurs ist garantiert schon 7 Jahre her. Manches ist hängen geblieben, vieles leider nicht...
meiner war ein Tag vor dem W-Treff ! aber irgendwie ist das leider für mich blanke Theorie und relativ schnell wieder aus dem Schädel draußen... eine Woche im Sani-Bus mit dabei würde bei mir glaube ich sehr viel länger halten !!!
. . Gruß Hobby
der mit drei W-Treffen im europäischen Ausland....
Ich fahre nicht gerne in der Gruppe und wenn ich ziros Bericht lese, weiß ich auch, warum...
Zitat von zirohttp://www.shz.de/aus-dem-polizeibericht/artikeldetail/article//neuendorf-sachsenbande-boeiger-seitenwind-motorradfahrer-stuerzten.html
Bei dem Unfall wurde auch ein Leitpfosten beschädigt. Die Wiederherstellungskosten werden auf 50 Euro beziffert. Geschädigt ist die Straßenmeisterei des Kreises Steinburg.
Leider hab ich auch schon mehrfach erlebt, wie ein ärgerlicher Notarzt (!) sagte: "Jajaaa, schön und gut, packt den doch erstmal ins Auto, da kann man das doch alles viel besser und außerdem stehn die Leute nicht so drumrum."
Ich möcht nicht wissen, wie viele Leute beim "Reinlegen" ins Auto dann die finale Verletzung bekommen haben, was sie aber weder beweisen, noch erst recht nicht wieder gut machen können.
Ich hab immer Angst gehabt, als Ersthelfer an einen Crash zu kommen. Im Saniwagen ist das alles geregelt, man hat Funk, man hat Kollege, man hat Werkzeug, der Ablauf steht. Ob ich heute nach so langer Zeit einen Unfall als Ersthelfer richtig behandeln würde ????
Ich glaub, ich mach nochmal n Kurs. Kann man Dich als Sicherheitsmitfahrer mieten ?
Ich hätte da noch was zum Thema Ersthelfer und wie lange das schon her ist!
Es ist fast acht Jahre her: 11. September 2004. Bedingt durch die Verkettung verschiedener widriger Umstände ist ein Freund von mir in ein entgegenkommendes Auto, von dort gegen die Leitplanke und in hohem Bogen ins Gebüsch einen Abhang hinunter. Ich musste mir zuerst mal einen Weg bahnen. Sein Kopf, noch im Helm, lag leicht verdreht unter einer Wurzel eingeklemmt. Sein rechtes Bein lag, stark blutend, auf seinem Rücken. Er war bei Bewusstsein und bemühte sich nach allen noch vorhandenen Kräften, aus der beklemmenden Lage herauszukommen. Ich versuchte ihn zu beruhigen, was mir nach kurzer Zeit auch gelungen ist. Ein Teil der "Unfallbeobachter" konnte von der Straße aus nix sehen, wollte aber was sehen und hat sich dann durchs Gebüsch gekämft. Urplötzlich waren da fünf, sechs oder sieben Mann/Frau drumrum. Einer musste Kotzen... Die Besatzung des Hubschraubers, der inzwischen eingetroffen war, konnte sich nur mit Mühe zum Verletzten durchkämpfen. Unter der Wurzel haben wir ihn immer noch nicht rausbekommen. Nach einer Viertelstunde (gefühlter halber Tag) kamen dann die Jungs von der Freiwilligen Feuerwehr und haben das Gebüsch gelichtet. Zum Glück hatte er keine Wirbelsäulenverletzung und hat "nur" sein Bein verloren. Ich habe drei Kinder und von Platzwunde über Ast im Arm bis zum offenen Bruch schon alles gemeister und bin in solchen Situationen eigentlich immer ganz ruhig Aber in dieser Situation war ich hoffnungslos überfordert. Was ist zu tun? Blutung im Bein stillen? Den eingeklemmten Kopft befreien? Ich denke, dass dem "Ersthelfer" zuviel zugemutet und auch zugetraut wird. Die junge Dame mit dem Halswirbelbruch hatte Glück, Ziro als Rettungssani dabei zu haben. Ansonsten hätte wohl früher oder später einer der Truppe gefragt: "Kannst Du aufstehen...?"
grade nach langer Tour nach Hause gekommen und muss das hier lesen. Die Kleine hatte wohl wirklich einen Schutzengel, gottseidank ist niemand umgekommen, als ich die ersten Absätze von den Abflügen las, spulte sich leider auch bei mir wieder ein lange verdrängter Film vor mir ab....England...
Es stimmt schon, es ist was anderes, einen Unfall in der Zeitung zu lesen oder im Fernsehn zu sehn oder wirklich live dabei sein, wenns vor einem kracht.
Habe jedenfalls nach Deinem Posting beschlossen, endlich wieder einen Erste-Hilfe Kurs zu machen.
Dir wünsche ich, dass Du das Erlebnis gut verarbeiten kannst.
Zitat von MaggiVielleicht sollten sich auch mal die (vermeintlich) versierten Motorradfahrer zurückhalten, nach Ausfahrten darüber zu nöhlen, daß die Gruppe mit der man heute gefahren wäre viel langsamer und schnarchiger gewesen wäre als die mit der man gestern unterwegs war und daß das an dem und dem gelegen hätte. Auch, daß sich da plötzlich der Anführer einer Gruppe ein Duell mit einer anderen Gruppe liefert finde ich mehr als gefährlich, gab's aber wohl auch auf dem Treffen.
Du wirst(nicht) lachen Maggi, aber an dieses "Gruppenduell"(wobei auch ich beteiligt war) habe ich direkt beim Lesen von Ziro's Einstandsbeitrag gedacht ... und ein mulmiges Gefühl sowie ein schlechtes Gewissen dabei bekommen ... Auch wenn ich "nur" hinterhergefahren bin, hätte ich aus heutiger Sicht in so einem Fall besser "abreißen lassen" sollen ... da hat (nicht nur)mich tatsächlich der "Hafer gestochen" ... Wird nicht wieder vorkommen - nehme ich mir jedenfalls fest vor!!!
... an dieser Stelle natürlich noch ein dickes Kompliment an den Ziro ... piko
Zitat da hat (nicht nur)mich tatsächlich der "Hafer gestochen" ... Wird nicht wieder vorkommen - nehme ich mir jedenfalls fest vor!!!
Ok, sehe ich im nachhinein auch so. Da spielt das Verhalten in der Gruppe wohl eine große Rolle.
Meine Konsequenz daraus wird aber auch sein, nicht mehr in größeren Gruppen mit zufahren. Lieber 3-4 Leute, die ich kenne, als ein bunt zusammengewürfelter Haufen.
In einer früheren Clique (hat sich im Laufe der Jahrzehnte aufgelöst) sind wir anfangs immer gemeinsam gefahren. Es waren meist nur sechs bis neun Maschinen. Es hat sich nicht bewährt, obwohl die Leute durchweg besonnen und vernünftig gefahren sind. Zu oft wurde die Gruppe durch rote Ampeln oder auch langsam fahrende PKW, die nur von einigen überholt werden konnten, auseinandergerissen. Wir haben daraufhin jeweils einen Treffpunkt abgesprochen und sind in kleinen Gruppen zu je drei Maschinen gefahren. Dies war deutlich ungefährlicher und auch stressfreier.
Hab seid gestern mitgelesen und bekomme so langsam meine Gedanken geordnet. Stay and play-des war mal- in einigen Momentaufnahmen vielleicht sogar vertretbar oder auch unumgänglich: doch man sieht die Welt mit seinen eigenen Augen- Schutzengel sei Dank! So ne schnelle Einschätzung der Sachlage kann nicht jeder- absoluten uneingeschränkten Respekt!!! Als ich den Hergang gelesen hab, erkannte ich mich wieder...Fehler im Gruppenverhalten,Fahrfehler...sei des mal dahingestellt...geht schnell und passiert. Des weiteren fühlte ich mich in diesem Kontext zurückversetzt in gewisse Zeiten,in denen man funktioniert und Verantwortung übernimmt und diese einfordert- egal ob da jmd. anderes leitet oder nicht. Sandwich halt...dein Verhalten war mehr als menschlich und professionell...!!! LG Anna
letzte ErsteHilfe Auffrischung Jan12 ( is 1x pro Jahr Pflicht bei uns-und es änder sich immer was )
ausgesprochen interessant/unter die Haut gehend, die Schilderung vom ziro .
1. - so'n Erste-Hilfe-Kurs ist nicht verkehrt, wenn man ihn regelmäßig macht/machen muß (auf Maloche, z.B.).
2. - Gruppenfahrten sind was Eigenes ... man kann 'ne Menge lernen - man muß aber auch dazu bereit sein, und man sollte gelassen genug sein, um sich gegegbenenfalls von der Gruppe abzuseilen, oder sich zumindest vorn einzufügen .
3. - immer wieder interessant, die Empfindungen der Betroffenen hautnah aufzunehmen, und dann auch noch mal aus der passiven Liveperspektive:
bin ja selber ehemaliger Rettungsassistent. Hab' das bis vor ca. 12 Jahren ehrenamtlich, also an Wochenenden, etwa 18 Jahre lang beim DRK in Dortmund gemacht - kann also nicht behaupten, alltäglicher Profi gewesen zu sein (da waren mir Leute wie ziro zwangsläufig einfach erfahrungsmäßig immer voraus), habe aber viele möglichen und unmöglichen Einsätze auch irgendwie schonmal gehabt, glaube ich . Meinen ersten, live miterlebten, vor Ort verstorbenen Motorradfahrer hab' ich immer noch vor Augen (1985, er war 24 Jahre jung, und ich weiß sogar den Namen heute noch auswendig ).
Sowas war immer mein Alptraum:
ich erlebe einen Notfall live als Beteiligter mit, und steh' dann da mit meinem Kfz.-Verbandskasten nach DIN und sonst nix ... hab' ich sogar auch schonmal gehabt - ist saudoof, sowas ... kein Funk, kein Notfallkoffer, keine Kollegen ... und aktuell hätte ich Sorgen, ob ich nach der Zeit noch genug drauf hätte, für die richtigen Maßnahmen .
Konkret mal 'n Tipp:
macht mal wieder so'n Kurs diesbezüglich - es könnte von Vorteil sein, auch im Kreise der Familie z.B. ...
laßt Euch bei Gruppenfahrten nicht auf Sachen ein, die Euch unheimlich sind - seid selbstbewußt genug, gegebenenfalls auszusteigen/die Probleme anzusprechen: das ist nicht uncool, sondern schlau .
Ich würde mich gern mal mit ziro unterhalten - den hab' ich noch nie live erlebt .
"Man muß realistische Ziele haben, das hilft enorm im Leben." Jürgen Klopp
früher sind wir auch in der Gruppe wochenends zum Nürburgring gefahren. Meieiei, die wilden Horden . Einer hält an, weil ja an den hochgedrehten Zweitaktern ständig irgendwas war. Ein paar drehn sich um, sehen das, wenden haarsträubend auf der B 257, rasen zurück, Zielanbremsung auf den Liegengebliebenen, große Töne spucken, hin und herfahren, natürlich mit Vollgas, Autos hupen, weil die ganze Traube kreuz und quer auf der Straße hin und her fährt . . . . .
Ich hab nach ein paar Touren einfach den Weg gewechselt und bin woanders lang gefahren . . da drehen diese Idioten und brausen mir alle hinterher, natürlich überholenderweise, weil das ist ja am schönsten
Das war den Bekloppten aus unserm Dorf nicht beizubringen. Ich hab dann von solchen Ausritten abgesehen, ein Herzinfarkt reicht. Zwei dieser Leute leben übrigens nicht mehr, Matsche mit Karre
ich hatte echt überlegt, das hier überhaupt zu posten. Immer wieder diese Unfallberichte...Manchmal möchte man das ja auch nicht mehr hören oder lesen. Verhagelt einem ja evtl. schon ein bissl den Spaß am Moped fahren. Und bevor man aufs Mopped steigt, an solche Dinge denken, kann man eh knicken. Dann braucht man gar nicht erst loszufahren.
Aber irgendwie war es ein besonderer Fall. Auch weil ich halt selber dabei war.
Deswegen habe ich mich entschieden, es doch zu schreiben. Einfach um zu sensibilisieren.
Ich finde es super, wie ihr auf den Bericht hier geantwortet habt. Und das ihr Euch wirklich Gedanken macht. Auch in Sachen Erste-Hilfe.