Auch der Wirt von der Mühle hat dazugelernt und passend zum W-Retro Trend eine restaurierte Juke-Box aufgestellt (alles mechanisch und ohne MP3).
Nur über den Musikgeschmack der W-Fahrer habe ich mich etwas gewundert. Nachdem die Bedienung der Juke Box verstanden war wurde zügig Heintje, Roy Black und Karel Gott gewählt.
Ich musste den wilden Haufen leider schon am Samstag nach dem Mittagessen wieder verlassen,aber wie schon festgestellt: Wetter super,Strassen super,Kurven super,Essen und Weizenbier gut. Und natürlich die Reiseleitung auch super.
Die Erde ist uns nur geliehen- aber vom Zurückgeben hat keiner was gesagt.
Es freut mich, dass es euch Allen so gut gefallen hat. Und es freut mich umso mehr, ein paar "neue Gesichter" kennengelernt zu haben, die ich bisher noch nicht persönlich kannte.
Ich fand es auch ganz prima, wie diesmal das etwas "verschärfte" Tempo durchaus gut angenommen wurde, und (Petrus sei Dank) das Wetter endlich mal absolut adäquat zur Qualität und Anzahl der Kurven war.
Das spornt an für die nächste Odenwälder Handkäs-Tour, die vermutlich wieder Mitte August statfinden wird.
Mit herzlichem Gruss an alle Teilnehmer und im Besonderen an Louis aus der Schweiz, Paul.
PS. Schade, dass Martin die exorbitante Schotter-Strecke (am Sonntag) dann leider doch noch verpasst hat.
Zuerst mal: Vielen Dank, Paul, für Deine Planung, Organisation und Tourführung! Das war ein exzellentes Beispiel, wie man auf kleinstem Raum ganz großes Kurvenkino erleben kann - wir waren ja nie weiter als vielleicht 40 km Luftlinie von unserem Stützpunkt, der Mühle in Mörlenbach, entfernt, obwohl wir ein Vielfaches an Straßenkilometern unter uns wegrollen ließen. Ebenso gut empfand ich Speis' und Trank, die Stimmung, und das Wetter war auch noch untadelig.
Das war eine gute Aktion.
Tja, und dann verabschiedete ich mich am Sonntag nach dem Mittagessen, weil ich Montag früh bei Bruno auf der Rolle stehen wollte, und Albert schlug vor, mit mir zusammen zu fahren, da er in die selbe Richtung wollte. Na klar, zu zweit fährt sich's auch nicht schlecht, und der Wetterauer hängte sich auch noch für das erste Stück dran...
Beim Tanken fragte ich dann den Albert, ob ich vielleicht mal ein paar Kilometer mit seinem Prunkstück fahren könnte. Er nickte und sagte: "Und wie de mit der fahr'n kannst!" - wir tauschten. Als ich das sagenumwobene Schätzchen so bestieg, fühlte ich mich groß und stark und mächtig, und beschloß, den starken Maxe zu geben und sie anzutreten. Ich hatte schon mal gesehen, wie das geht. Gut fünf mal trat ich aus Leibeskräften hin, bevor Albert mitleidig rüberrief: "Ist der Killschalter oben?" Natürlich war der oben. Und noch mal. Und noch mal. Und - oh oh oh, da fiel ich mitsamt Alberts schönem Einzelstück im Zeitlupentempo um. Nix war's mit dem starken Maxe, Albert kam besorgt angelaufen "Hast' Dir weh getan?" - - - Nein, ich nicht, aber aus der umgefallenen W plätscherte der soeben eingefüllte Sprit, und "Was kommt denn da raus?" fragte Albert, und zeigte, nachdem wir sein geschändetes Moped wieder aufgerichtet hatten, auf ein eklig-rostbraunes Geklecker inmitten der Benzinpfütze. "Hab ich's doch gewußt, die Schwinge ist voll Wasser, und die ist innen völlig verrostet!" rief er befriedigt.
Ach, wer immer dem Albert das Attribut "evil" angeklebt hat, hätte nicht weiter daneben liegen können, das paßt so überhaupt nicht dazu, wie er mir über diesen peinlichen Schnitzer drüber weg half. Fürsorglich startete er für mich mit den Worten: "Ich tret' die nie an, ich hab's aufgegeben, das geht zu schwer..."
Gedemütigt, klein und häßlich durfte ich endlich mit rotem Kopf den Stoff bewegen, aus dem Legenden gemacht werden. Dieses Ding ist unmenschlich. Albert hat sie länger übersetzt, viel, viel länger, und trotzdem schiebt sie in allen Gängen wie eine Dampfmaschine, und wenn man dann mitten in einem Beschleunigungsvorgang mal auf den Drehzahlmesser schaut und denkt, jetzt müßten es so 5000 U/min sein, grinst einen der Zeiger bei 3000 an. Dabei ist der Motor äußerst kultiviert, hängt am Gas wie eine Klette und vibriert so gut wie überhaupt nicht. Nur das kernige Ansauggeräusch läßt ahnen, was sich da abspielt, der Auspuff spielt den Harmlosen.
Boah.
Albert, Du hast was gut bei mir. Aber ehrlich
Dieter (das gehört in die Rubrik "meine peinlichsten Motorrad-Momente" )