Den Surströming hab ich schon äh, genossen. Auf Anraten unserer schwedischen Freunde haben wir uns aus dem Skandinavienurlaub 1980 ein paar Dosen mitgebracht. Später dann zu Hause eine Dose geöffnet - obwohl die vermutlich in wenigen Stunden sowieso geplatzt wäre - der Deckel war jedenfalls schon bedenklich gewölbt. Nach dem Öffnen des Deckels um nur wenige Milimeter hat meine Frau uns sofort aus der Wohnung geschmissen und wir mussten in die Scheune. Immerhin hat sie uns aber eine grosse Pfanne Bratkartoffeln gemacht.
Je weiter wir den Deckel öffneten, umso infernalischer wurde der Gestank - es stank erbärmlich nach Scheixxxx, also nach biologischer Kläranlage, aber extrem intensiv. Dann kamen die Bratkartoffeln und wir haben 5 Portionen daraus mit dem unsäglichen Ströming gemacht. Als es dann ernst wurde, haben nur noch zwei von uns ihre Portion gegessen - mein alter Freund Willi und ich. Der Rest hat sich gerade noch die Bratkartoffeln rausgepickt und die leckeren Fischteile wurden in einer Plastiktüte vergraben.
Willi und ich haben aber alles heroisch aufgefuttert, allerdings mit grossen Mengen Malteser runter gespült. Lange Rede kurzer Sinn: Es war mit Abstand das Übelste, was ich je gegessen habe, der schlimmste Schimmelkäse wirkt dagegen wie ein sanftes Desert. Ich habs jedenfalls nie wieder gegessen, obwohl ich noch ein paar Motorradurlaube in Skandinavien gemacht habe. Und auch in Zukunft kommt mir dieser Fisch nie mehr über die Lippen. Aber spannend war das Ereignis schon .....
@magicfire: Richte doch bitte mal eurem Schrauber Hermann einen lieben Gruss aus - wir haben uns schon eine Weile nicht gesehen.
Jetzt, so bei der Surströming-Erinnerung, muss ich doch gleich mal an den Schrank mit dem Becherovka - ich hab doch tatsächlich nach 30 Jahren den Ströming-Geschmack wieder auf der Zunge.
Grüsse
Berni
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Zitat an den Schrank mit dem Becherovka --------------------------------------------------------------------------------
Da trinke ich aus Solidarität doch mal einen mit - auch ohne diesen Geschmack auf der Zunge!
Igitt - bist Du eklig ... erst die Idee mit dem Würmern und Maden ... und nun das.
Ich hab mir ein einziges Mal so nen Karlsbader becher vom Opa aufschwatzebn lassen (der trank den unheimlich gerne ) - das Zeug schmeckte doch wie Knüppel aus dem Sack ... )
Oder war ich einfach noch zu jing und unreif dafür ... Ich hab aber auf erneute Versuche irgendwie keine Lust obwohls sicher über 30 Jahre her ist ...
Zitat Willi und ich haben aber alles heroisch aufgefuttert, allerdings mit grossen Mengen Malteser runter gespült. Lange Rede kurzer Sinn: Es war mit Abstand das Übelste, was ich je gegessen habe, der schlimmste Schimmelkäse wirkt dagegen wie ein sanftes Desert.
Also da frage ich mich jetzt aber ganz ernsthaft, wie man so was überleben kann - müsste man davon nicht eine mordsmäßige Fischvergiftung kriegen?
Schotte
_______________________________________________________________ Lieber ne gesunde Verdorbenheit, wie ne verdorbene Gesundheit!
Zitat von Schotte Also da frage ich mich jetzt aber ganz ernsthaft, wie man so was überleben kann - müsste man davon nicht eine mordsmäßige Fischvergiftung kriegen?
Schotte
Bis auf den unglaublichen Gestank und Geschmack hat uns das Zeug nicht geschadet - nicht mal eine Fisch-Phobie ist übrig geblieben. Wahrscheinlich ist das Zeug sogar sehr gesund, lebensverlängernd und fördert die Manneskraft aufs Unermessliche .......
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Hat schon mal jemand diese "Tausendjährigen Eier" gegessen? Wobei, wenn ich tausendjährige Eier höre, dann hätte man vor rund 80 Jahren gewaltig in diese treten sollen! Zumindest in Deutschland.
...und das Pendant zu diesen skandinavischen Surströming könnte aus thailändischen Küchen kommen und nennt sich "Pla ra"
Zitat von magicfireHast du den Geschmack lange auf der Zunge gehabt oder ging der relativ schnell wieder weg?
Meinst Du damals nach dem "Essen" oder Gestern bei der Erinnerung daran ?
Also damals hatte ich den Geschmack ewig lange - mehrere Tage, trotz Schnaps, Pfefferminz, Lakritz und was ich noch so alles probiert habe. War aber bestimmt auch zum Teil psychosomatisch.
Gestern hab ich nur drei Becherovka gebraucht, und die Erinnerung war wieder weg. Obwohl - ich meine, da käm schon wieder was hoch ......
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Zitat von SukastaDagegen kann die Durian nicht anstinken.
Aufgrund der Geruchsbelästigung ist die Mitnahme von Durianfrüchten in Hotels oder Flugzeugen meist nicht gestattet. Setzt sich der Geruch erst einmal fest, ist es schwierig, ihn wieder loszuwerden. Deshalb ist es in Hotels üblich, bei Verstoß gegen das Durian-Verbot das Zimmer für eine weitere Woche bezahlen zu müssen. In Singapur ist auch das Mitführen von Durians in der MRT (U-Bahn) untersagt, worauf entsprechende Schilder hinweisen; auf eine Strafe wird allerdings verzichtet.
In Peking in der Metro hat einer so ein Teil mit gebracht. Hat keinen gejuckt. Riecht eh jeder nach Knoblauch Hab die Frucht mal dort in Bierteig frittiert gegessen. Da ich nicht wusste was es ist war's gar nicht schlecht.
aber wenn ich an Gammelfleischskandal, Analogkäse, Blut in Schokolade und andere Dinge im hiesigen Fraß denke, dann ist das im Fred genannte doch nicht mehr so "ekelerregend"?!
Gruß Monti
Ich glaube eher an die Unschuld einer Hure als an die Gerechtigkeit der deutschen Justiz.
Ich sach nur Fleischwurst und Streichkäse. Seit dem ich weiß, was da so alles drin ist, verspeise ich doch lieber eine scharfe Heuschrecke oder einen saftigen Engerling