Jaa man muss sich auch ma zusammenreißen können, ich will ja Modderatt fahrn, un da muss man sich in n Griff hamn. Ich kann dass auch nich mehr so wie früher, außerdem war es beim Ulf schon kräftig genug, sonst hätt ich auch nicht gerudert, ich mach sowas meist wenn das richtige Level vorhanden ist. Kukcksdu hier:https://www.youtube.com/watch?v=CuBEHiLSAFA
Am Wochenende ist Glas und Goggo Treffen in Dingolfing. Der Goggo wird 60, großes Fest. Gemmeldet hatte ich ein Goggo Coupe und den Glas Isar.
Der Isar verliert Öl, neue Dichtungen liegen schon lange im Lager. Anfangen wollte ich aber mit dem Goggo (die Autos stehen lange und müssen zuvor immer mal kurz probegefahren werden). Der Goggo riecht göttlich nach frischem Sprit, dafür ist die Bremse weich bis luftig. Bzw bremst sie erst kurz vor dem Bodenblech. Heul, so war das nicht gedacht !
Der Spritgeruch ist schnell gefunden, der PVC Schlauch zwischen Tank und Vergaser pinkelt in ansehnlichem Bogen ins Freie (der prostatageplagte Graukopf denkt dabei neidisch melancholisch an alte Zeiten zurück). Leider ist an den Schlauch kaum heranzukommen, da müßte selbst ein spinnenfingriger Asiate passen.
Zum Anschreien ist auch gerade keiner da, also erstmal das Gebläsegehäuse abrupfen. Aber der Schlauch will nicht nachgeben, er ist hart wie Beton. Nun mit dem Cuttermesser regelrecht durchsägen, dann an den Stutzen abschälen. Der Schlauch ist wie Glas . Danke EU, ob ihn der Alkohol gekillt hat? Die Schlagadern von Saufbolden sollen ja bei alkoholischer Dauerbehandlung auch so werden, wenn die Zirrose nicht schneller ist ...
Neuer Schlauch, fertig.
Die Bremse ist da garstiger. Um an den fingerhutartigen Vorratsbehälter zu kommen, muß man das Ersatzrad aus dem Bug basteln. Der Behälter liegt vor der Pedalerie im Bug des Goggo, der vorne ja keine "Motorhaube" hat.
So windet sich die schraubende Blindschleiche durch die Beifahrertür in den Fußraum, dabei meckernd die Lampe und die Flüssigkeit samt Trichter balancierend, und dauernd irgendwo anstoßend. Ich gebe mir große Mühe, aber Bremsflüssigkeit geht immer daneben. Mal läuft der Winzbehälter einfach über (man sieht ja nichts), oder ich verschüttel das Zeug, wenn die Birne mal wieder von hartem Stahl an die Grenzen des Freiraumes erinnert wird. Es ist ein Saustall. Das dürfte früher die Strafarbeit der Lehrlinge gewesen sein. Mit Kugelbauch jedenfalls wäre das nicht zu machen: Man würde einfach an der Tür hängen bleiben.
Nun entlüften: Fünfmal treten, dann muß ich spätestens wieder die Schleichblinde machen, mindestens dreimal pro Rad, hinten eher mehr.
Aber auch das geht vorbei. Danach ordentlich das aggressive Zeug abwaschen, fertig.
Nun ist die Bremse hart und bissig. Leider zieht sie etwas schief, wenn man schnell fährt.
Bremsproben auf hartem , glattem Boden zeigen aber nicht, welches Rad schlechter bremst. Hier stehen alle und malen hübsche, schwarze Striche in die Halle...
Also den Goggo erstmal beiseite,notfalls geht der so. Nun ist der Isar dran.
Eine hübsche Konstruktion: 2 Zylinder 4 Takt Boxer mit 600 cm³ im Bug. Der undichte Zylinderkopfdeckel ist mit einer Zentralmutter fixiert, schon ist der Deckel ab.
Die Dichtung ist versteinert und mit Curil verkleistert. Das Curil mittlerweile kristalin, vor diesem Elend konnte das Öl nur flüchten. Es dauert über eine halbe Stunde, die alte Dichtung abzuschaben. Dann schnell noch alle Schrauben nachziehen.Die Ölwanne ist nicht mal handfest angezogen und wäre bald abgefallen. Die Probefahrt ist ein Vergnügen, danach kein Tropen Öl mehr unter dem Wagen.
Es sind 600 km bis Dingolfing. Ich bin zu faul, beide Autos auf dem großen Hänger zu verzurren und dann mit dem Zug die Strecke abzuschaukeln. So haben wir uns kurzfristig entschieden, den Goggo zuhause zu lassen. Davon wird es sicher mehr als genug dort geben.
Ich freue mich jetzt schon auf Sonnabend. Morgens um 8 Uhr haue ich hier in den Sack. Bis dahin ist och jeden Tag reichlich Arbeit und Stress angesagt.
Zitat...dann an den Stutzen abschälen. Der Schlauch ist wie Glas ...
Kleiner Tipp: etwas Silikonfett vor dem Montieren auf den Stutzen (bzw. innen auf den Sclauch), und Du kriegst Schläuche immer wieder leicht ab - und auch wieder dran . Und Silikonöl auf alle Gummiteile lassen die auch (viel) länger leben .
Zitat...Danke EU...
Ich freue mich auch immer, wenn irgendwer oder -was (außer mir) Schuld an was hat ...
Zitat...ob ihn der Alkohol gekillt hat? Die Schlagadern von Saufbolden sollen ja bei alkoholischer Dauerbehandlung auch so werden ...
Da hab' ich Gegenteiliges gehört: Allohol soll der Arteriosklerose vorbeugen! So richtig alte Alloholiker haben angeblich Blutgefässe wie'n Säugling (bzw. wie ein Silikonschlauch ... ), hat mir mal 'n Arztz erzählt. Leider wirkt das allerdings nur bei langjähriger Praxis, bzw., wenn man permanent über ein Promille Alk im Blut hat, etwa ... da wird
Zitat...die Zirrose...
mit Sicherheit schneller sein, bzw. das Gehirn vorher abschalten ...
PS:@Zephyr - wie wär's mit einem handgemachten Kleinschnittger, für 12,8 Kiloeuro? Ist mir neulich über den Weg gelaufen, beim Internetsurfen ...
Handgemacht waren die Kleinschnittger ja alle. Wobei für 12500 bekommt man bestenfalls ein paar rottige Teile (hätte da was im Angebot ). Witzig aber ist, wie der Anbieter versucht, hier ein Einzelstück herzureden.
Die Versprödung von Trinkeradern habe ich in meinem Umfeld zweifach erlebt. Tod durch verbluten. Daher meine Behauptung, die Ärzte haben das so gesagt. Beide Herren waren über 70 und seit Jahren nicht im fahrfähigen Bereich gewesen.
Könnte ja aber auch 'n Aneurysma gewesen sein, oder noch mehr geraucht als gesoffen, oder oder oder ... was sagen denn unsere Druiden ( @twobig ) hier im Forum zum Thema?
Zitat...ein Einzelstück herzureden...
Weißt Du da mehr? Hat der Herr Kleinschnittger da mehrere gebastelt?
Ich war überrascht, denn von solch einem Auto hatte ich noch nix gehört ! Ich hab' selbst noch einen (leider halbverrotteten ) Hanomag Matador von 1966 (Eisverkaufswagen), den hab' ich mal wg. des Motors gekauft, und ich überlege grad', was ich mit dem mache, demnächst ...
Nein, über das Womo weiß ich nichts. Der Preis für Kleinschnittger knallt aber gerade durch die Decke, Goldstaub, Goldstaub ... !
Da ist es schlau, für eine überteuertes Uraltmobil den Namen zu verwenden, um einen guten Preis zu erzielen. Irgend ein Sammler wird schon drauf abfahren, um sich später auf dem Kleinschnittgertreffen passend zu präsentieren.
Dieser Trend ist all überall zu beobachten.
Ich habe übrigens gerade Sand im Angebot, eingeschweißt in 2 Gramm Tüten. Für 16,99 pro Tüte. Es ist getrockneter Sand von einer Stelle von George Clooney (Name beliebig austauschbar) mal hingepinkelt hat, Foto der Stelle mit in der Tüte. Natürlich ist die Menge begrenzt und die Tüten sind auch schon fast ausverkauft.
Bei Abnahme von 2 Tüten 30 Euro + Versand für beide.
Ich freu mich gerade, daß beim Verladen keinen Sachschaden gegeben hat:
Der Glas Isar soll auf den Hänger. Der Hänger hat Bordwände und Plane- / Spriegelaufbau, Ladekante etwa auf 60 cm. Die Rampen sind gute 4 Meter, dennoch schafft man es nicht, den Wagen alleine hochzuschieben. Also elektrische Seilwinde. Aber die ist soooo elend lahm.
Also, den Wagen mit Motorkraft mit den Vorderrädern bis auf den Hänger, Handbremse, aussteigen und den Rest mit der Winde ( wegen des Aufbaues kann man im Hänger die Türen nicht mehr weit genug öffnen).
Gedacht, getan. Leider rolle ich zu langsam, der Wagen bleibt stehen, gerade als die Räder auf dem Hänger sind. Da geht noch ein Meter. Laaangsam einkuppeln, der Herr Bruder Leichtfuß hat ja natürlich die Rampen nur lose aufgelegt und nicht gesichert, da rupft die Kupplung, voller Vortrieb und schwupp, schießt das rechte Hinterrad die Rampe nach hinten weg, der Isar sackt durch, hat erhebliche Schräglage. Ruhig abwarten, kein Kippen, kein Schrammen, Ruhe.
Handbremse ziehen , leeeeise aussteigen, schauen.
Das rechte Hinterrad ist weit ausgefedert, steht auf der etwa 15 cm dicken Alurampe. Der Wagen hat nicht aufgesetzt, ein Glück ! Nur vor oder zurück geht nicht. Was nun? Arnold Tarzanegger versucht, das Heck zu heben, die Bandscheiben sind dagegen. Gutt Ratt ist mal wieder teuer !
Erstmal an die Winde hängen, damit nicht doch noch was passieren kann. Flugs ein Brett gesucht und vor das Hinterrad, dann ist es eben rechts etwas steiler als links . Brett zu kurz, Brett zu lang, schließlich ist es ein 6 cm starker Balken, zur Sicherheit nochmal unterfüttert, der etwa paßt. Den Rest macht die Winde.
Jetzt mit der Fuhre zur Werkstatt, und nach rund 14 Jahren endlich mal die Löcher für die Sicherungsstifte der Rampe in den Hänger gebohrt.
im Garten einen Schrottmotor, den ich nicht allein heben kann (4-Zylinder Diesel, 2,2Ltr., Mercedes-Benz) versucht, auf die Sackkarre zu ziehen - ging nicht .
Stehleiter darüber aufgebaut, Wasserrohr quer über die vorletzten Sprossen, Kettenzug drangehängt, Bandschlingen (die, welche mir der Nobbi geschenkt hat) drumgebunden und ab nach oben gehievt .
Versucht, die Schubkarre mit dem Motor drauf zu bewegen - uiuiui, das Ding ächzt und verwindet sich arg . Ich muß gaaanz vorsichtig agieren, über Schotter und eine Pflasterkante. Mehrmals bin ich kurz vorm Umstürzen, mit der Fuhre ...
schließlich erreiche ich den Anhänger mit dem Restschrott. Die Stehleiter hängt sich beim Versuch, den Motor mit Schwung auf die Ladefläche zu schmeißen aus, und droht umzustürzen , aber ich habe Glück, und alles klappt letztlich doch .
Prima, vielleicht schaffe ich es am Freitag noch zum Schrotti, das ist bestimmt wieder insgesamt mehr als 'ne halbe Tonne Stahlschrott - das Wochenende wäre gesichert: ich wollte eigentlich mal wieder lecker essen gehen , mit meiner Liebsten !
PS:
Zitat... weil die unfaehigste Person in unserem Unternehmen gerade ihren Abschied angekuendigt hat.
Da werde ich mir heute Abend doch glatt einen schoenen Whiskey genehmigen ...
Da bin ich mal gespannt, wer demnächst hier auf Maloche alles besoffen sein wird, wenn ich in Rente gehe ...