Liebe W650 Fahrer, ich muss meiner Kawa mal ein echts Lob aussprechen. Den ganzen Sommer stand sie in Konkurrenz zu einer BSA Lightning oif. In der ersten Begeisterung für den puren, englischen Donnerkeil, erschien mir meine W wie ein gutmütiges Badewannentier. Irgendwann habe ich dann festgestellt, dass ich nach ca. 150 km auf BSA fix und fertig war. Die Kiste vibriert, das einem die Hände taub werden, dazu dieses ewig beunruhigende Geschepper des Motores.Dazu,ständig irgendwelche Vibrationsrisse, Schutzblech, Auspuffhalterung, Schrauben lose, abgerissen oder ganz weg. Es ist ein uriges Eisen und im Stand hinterlässt sie selbstverständlich trotz aller Dichtungsversuche einen Ölfleck, der mehr ausdrückt, als "i was here". Ich habe mir noch nie ein Motorrad unter Vernunftsaspekten zugelegt und bin einigen Ärger gewohnt. Die einzige, die noch nie irgendwelchen Kummer gemacht hat, ist natürlich meine W. Es ist ein schönes, fahrbares Motorrad mit Charakter, allein schon wegen des beruhigenden blubberns beim Gaswegnehmen. ich habe meine W nach den BSA-ERfahrungen mit besseren Gabelfedern und härterer Federung hinten ausgestattet, das hat dem Fahrverhalten enorm was gebracht. Außerdem habe ich meine Sitzbank umarbeiten lassen. Sie hat jetzt 55 000 Kilometer drauf, 20 000 davon mit mir. Nach dieser Motorradsaison mit drei Motorrädern, zwei davon inkontinente Pflegefälle, stelle ich, endlich zur Vernunft gekommen fest :Mehr als die W, brauche ich eigentlich nicht. Euch eine schöne Winterpause, Gruß Sven
Gute Frage. Aber wie das so ist, bevor diese Kisten überhaupt einigermaßen zuverlässig laufen, fliessen viele Euros. Noch habe ich keine Lust, den Verlust zu realisieren.
Schön geschrieben, Sven! Genauso isses! An echte Oldtimer hatte ich mich nie rangetraut. Muss ich auch nicht, wenn ich zwei 'Oldtimer' habe, die zuverlässig schnurren.
Mojn, sei doch froh dass Du Drei Rösser in Deinem Stall Deiner Burg hast !
Das Geheimnis liegt doch daran, jedes Ross seinem Zweck zuzuführen. Die BSA zum kurzweiligen Vergnügen am z.B. kommenden Sonntag nachmittag, die W für lange Touren und Treffen und Nummer drei, weis ich jetz nich was de da hast....ne alte Knucklehead vielleicht?
Zitat von SchwertfischIrgendwann habe ich dann festgestellt, dass ich nach ca. 150 km auf BSA fix und fertig war. Die Kiste vibriert, das einem die Hände taub werden, dazu dieses ewig beunruhigende Geschepper des Motores.
aber genau das macht das kradieren aus... habe doch selten mehr zeit als für 100-150km, und dann will ich auch merken das ich gefahren bin... weitere ritte sind zugegeben schon mal eine tortur, aber so what?
gas
markus mags "lebendig"
ps: bestes pferd im stall ist eine heikle aussage... würde mich auf keine kiste festlegen, da mir alle am herzen liegen, einen tag den einen, den anderen ein anderer...
genau so isses. Und weil bei der W viel Zeit bleibt, in der man nicht reparieren muß, kann man viel Forum lesen und dort Probleme lösen (oder schaffen )
Als ich meine W gekauft habe, hatte ich gar keinen Oldtimer im Sinn. Sie sollte nur schön brummen, wie meine alte Triumph (Tiger 750) und sie sollte - zumindest in erster Näherung - auch Bumms von unten haben. Die Ausgleichswelle habe ich auch gerne mitgenommen.
Gruß
Wännä
P.S.: In der Badewanne hatte ich sie allerdings noch nicht, am Ende zankt sie sich dort mit meinem Quietscheentchen
schöne und nachvollziehbare Story. Meine geliebte SR hat in diesem Jahr auch nur knapp 2.000 KM bekommen - die W deren über 8.000 (und wenn das Wetter so bleibt, schaffe ich vielleicht sogar noch die 10.000 KM). Aber auch ich würde weder die eine, noch die andere hergeben wollen ....
Ach so:
Zitat von Schwertfisch...trotz aller Dichtungsversuche einen Ölfleck, der mehr ausdrückt, als "i was here"..... Gruß Sven
Engländer tropfen und ölen nicht - sie markieren ihr Revier
dabbel-U Grüße Hans-Peter
SR-Junkie - 1 kick only heizt Du noch, oder W-andeSRt Du schon?
Als BSA-Fahrer (oder Fahrer vergleichbarer Moppeds) darf man sich noch wie ein Maschinist alter Schule fühlen. Nach jeder Ausfahrt freut man sich darüber, dass Mopped wieder heil dem Heimathafen zugeführt zu haben und betrachtet mit tiefer Zufriedenheit die knisternde und ölende Maschine. Mit "normaler" Motorradfahrerei nach heutigen Maßstäben hat das nichts zu tun, das ist schon etwas Besonderes.