Zitat von SerpelDas ist doch aber eher ne Verplombung als ne Sicherung, oder ... ?
Nein, schau mal genau hin: Wenn's richtig gemacht ist, wird der Sicherungsdraht bei einer lösenden Drehung des gesicherten Schraubenkopfs auf Zug belastet. Bei der Luftwaffe gab's eigene Lehrgänge dafür, mit hübschen Bildchen "Richtig" und "Falsch". Ein Vorteil dieser Methode ist, daß man mit einer Rolle Draht und dem Verdrillwerkzeug Schrauben unterschiedlichen Durchmessers sichern kann. Und das Material ist billig Die Arbeitszeit des (Luftwaffen-) Bodenpersonals auch
Zitat von pikoGibt es einen Grund dafür, nicht beide Sicherungsdrähte durchzufädeln ... wäre doch einfacher und haltbarer?!
Ja. Wenn das verdrillte Pärchen an irgendeiner Stelle bricht, kann sich's aus dem ganzen Zug ausfädeln So wie es aber hier gezeigt ist, bleiben die anderen Schrauben auch bei einem Bruch weiterhin gesichert.
Zitat von decetNein, schau mal genau hin: Wenn's richtig gemacht ist, wird der Sicherungsdraht bei einer lösenden Drehung des gesicherten Schraubenkopfs auf Zug belastet.
Aber mit Sicherheit sowas von . . . . Hoffentlich sieht er es.
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1996 waren wir bei der Inbetriebnahme des neuen Gasturbinenkraftwerks in der Erdölraffinerie Emsland dabei. Das waren zwei Turbinen von GE mit je 45 MW mechanischer Leistung. Unser Part war die Brenngasversorgung mit flüssigem Propan. Es gab - wie meistens - ein paar Anlaufschwierigkeiten und eine Turbine mußte nochmal zum Teil auseinander.
Später saßen wir im Flugzeug mit dem Projektleiter der Raffinerie und flogen für ein anderes Projekt zu einem Hersteller von großen Kälteanlagen. Draußen an den Triebwerken waren die "GE"-Schildchen zu sehen. Beim Anrollen zur Bahn nahm der Mann die Zeitung runter und sagte: "Herr Schulte, Sie sind doch Flugzeugnarr, bei den Flugzeugtriebwerken machen die aber doch nicht diese komischen Drähte an die Schrauben, oder . . . . . ?
Ich sage: "Aber und ob, kein Flugzeug darf starten, wenn das nicht nach allen Regeln der Kunst gemacht ist!"
Zeitung klappt wieder hoch, kurzes Schweigen, ich sehe eine arg gerunzelte Stirn. Zeitung wieder runter.
Minuten später: "Herr Schulte, wenn so ein Flugzeug plötzlich keinen Piloten hätte, würden Sie das landen können ?"
Ich sage: "Ich würds zumindest versuchen und ich schätz mal, daß es klappen würde."
"Gut" Zeitung klappt wieder hoch, bleibt für den Rest des Fluges oben.
...richtig vermutet (gilt übrigens für beide Bilder)
Alle abgebildeten Drahtverhaue (ich mag DAS nicht Drahtsichungen nennen,es ist einfach nur widerlich..) sind grandioser Kernschrott. Leider darf ich aus rechtlichen Gründen keine Bilder einscannen oder verbindliche Passagen zitieren, aber ich darf in freier Rede beschreiben.
Jetzt musst du uns aber mal aufklären. Auf Losdrehrichtung belastet ist das eine Trum des Drahtes doch. Ich hätte es auch so gemacht. Wahrscheinlich hätte ich die freie Schlinge außen um den Schraubenkopf geführt. Wie ist es richtig?
o.k.,das wird jetzt aber lustich,da ich gerade aus der Nachtschicht komme,meine Woche ist hiermit beendet, ich sitze de facto beim ersten Feieramptpils.
Aber mal Butter bei die Fisch:
Es gibt einige Unterschiede bei einzelnen Luftfahrtbetrieben,die in Fachkreisen natürlich bis aufs Messer ausdiskutiert werden (Style nach Boeing,General Electrics,Pratt&Whitney,RR & natürlichen unsere russischen Freunde) Aber in allem sind sich alle einig:
1)Nie mehr als 3 Köpfe miteinander verbinden
2)keine freien Längen über 80mm
3)es gibt festgelegte Anzahl von den zu erstellenden Wicklungen pro cm/inch (in der Luftfahrt ist alles zöllig)
4)wenn ein Draht durch eine Schraube geht,dann muß der außenliegende Draht ,vom Lochdraht niedergehalten werden.Dazu benötigt man aber eine Zwirbelzange mit rechts/linksdrehung!! Und muß in der Lage sein dasselbe an der Nächsten Schraube logisch zu wiederholen.
und,und,und - Luftfahrt halt.
es gibt nur für Details ungefähr 2 Seiten Text
Wirklich wichtig m.M. sind der Angriffspunkt,die Lochdurchführungen,der Abschluß mit der Umbiegung - UND vor allem,das der gesamte Draht gereckt unter Vorspannung steht! Also keine runden Stellen,die Verdrillung des Drahtes wird so nah wie möglich an die Schraube geführt.
"Es gibt einen internen Wettbewerb für das formvollendete Verlegen von Drahtsicherungen,dem zu sichernden Teil angepasst."