Zitat von decetaber der kulturelle Einfluß, den Mr. Jobs vermittels der von seinem Laden erzeugten und verhökerten Produkte auf unseren westlich-abendländischen Teil der Welt hatte und immer noch hat, ist nicht wegzudiskutieren.
Diesen Einfluss muss man erst einmal hin diskutieren.
Auf mich zB hat Äppl genau keinen Einfluss. Außer den, dass ich die sehr diskussionswürdige Kultur dieses Unternehmens am eigenen Leib kennen gelernt habe.
Gebraucht habe ich für mein Leben weder Mac noch I-irgendwas. Bis heute nicht. Und ich sehe auch keinen Grund, das irgend wann irgend wo zu brauchen.
Zitat von nobbi...teamfähig war er wohl auch nicht.
Zwei Dinge hätte ich anzumerken:
Erstens hatte ich das Vergnügen, zwei Jahre unter einem völlig autokratischen, beratungsabweisenden, absolut teamunfähigen und -unwilligen, aber brillanten Chef zu dienen. Der Mann wußte exakt, was er tat (und was er von uns wollte), hat Mitarbeiter bis zum Rand des Erträglichen gefordert und getriezt, aber er hat das Projekt gegen alle Unkenrufe, sachliche und politische Hindernisse erfolgreich durchgezogen. Der Mann war menschlich ein Brechmittel, aber er war der Richtige für den Job. Ich spreche von P. H. Rebut, dem Leiter des JET-Fusionsexperiments.
Zweitens: Man kann über den Apple-Hype lästern, aber der kulturelle Einfluß, den Mr. Jobs vermittels der von seinem Laden erzeugten und verhökerten Produkte auf unseren westlich-abendländischen Teil der Welt hatte und immer noch hat, ist nicht wegzudiskutieren. Dieses Scherzchen bedarf dank iSteves Wirken keiner Erläuterung.
Dieter
Es ist unbestritten daß solche Leute Erfolg haben bzw Erfolgstypen sind. Aber alles in allem sind sie die Ausnahmen, bei den meisten sieht es wohl eher mittelmässig aus mit dem Erfolg, das heißt, sie sind einfach nur unerträgliche Stinkstiefel. Ich habe nicht genügend Einblick zu sehen was in großen Konzernen an der Spitze so abgeht, da soll das ja wohl teilweise auch noch sehr diktatorisch zugehen. Glücklicherweise arbeite ich in einem Job wo Teamfähigkeit und Können gleichberechtigt nebeneinander stehen. Und bei der Kultur muss ich dir auch widersprechen: ein Industrieprodukt als Kulturgut?? Das kommt mir so vor wie die Sache mit den Fliegen....
Ein Mensch ist ein Mensch egal wo er her kommt und egal wohin er geht. Jeder Mensch ist "gleich wichtig". Nur wenn einer von uns einen Herzinfarkt oder Hirnschlag bekommt steht es mit Sicherheit nicht in der Frankfurter Allgemeinen und kommt auch nicht im Fernsehen ! Vielleicht kann man seiner Arbeit Respekt zollen, aber er stirbt wie jeder andere Mensch auch "alleine ohne Klamotten und ohne Geld ". Darum kann ich den Hype nicht verstehen, ich wäre trauriger es würde einer im Forum sterben dessen Beiträge ich vielleicht mehrmals gelesen hätte und den ich noch nicht mal persönlich gekannt hätte ..........
Zitat von nobbiUnd bei der Kultur muss ich dir auch widersprechen: ein Industrieprodukt als Kulturgut?? Das kommt mir so vor wie die Sache mit den Fliegen....
Ich habe wohlgemerkt nicht gewertet, als ich den Einfluß erwähnte. Ob der Einfluß positiv war, sei mal dahingestellt. Aber sei doch mal so gut und beobachte bei Deinem nächsten Bad in der Menge, welche Gestiken der Körpersprache Dir auffallen. Noch vor 20 Jahren konnte man überall sehen, wie die Gestik sich mit dem Rauchen befasste. Das ist heute weitgehend verschwunden, aber dafür sieht man viele Hinweise darauf, daß sich Leute mit Telefonen und Taschen(medien)spielern befassen. Ich bin übrigens nicht von selbst darauf gekommen, obwohl ich es, als ich einmal darauf aufmerksam gemacht worden war, überall sah. Wahrgenommen hat es William Gibson, und in seinem Roman "Zero History" formuliert.
Nochmal: Das Zeug ist kein Kultur-"Gut". Aber es hat in unserer Kultur sichtbare Zeichen gesetzt.
Ich habe letztens gelesen, dass die Geschichtchen über Jobs, dass er mal eben im Fahrstuhl einen Mitarbeiter feuert oder ähnlich, gar nicht stimmen, sondern halt irgendwie kolportiert wurden, weiss der Kuckuck, wo die her stammen...
Nachvollziehen könnte ich, dass einer wie Jobs schon mal unwirsch wurde, wenn ihm Mitarbeiter geistig einfach nicht folgen können, so wie ein Helmut Schmidt bisweilen arrogant wirkt, weil er bei einem Zug an seiner Kippe mehr weltpolitische Zusammenhänge erkennt als seine Nachfolger während einer ganzen Legilaturperiode.
Gruß Hans-Peter
Ich bin kein direkter Rüpel aber die Brennnessel unter den Liebesblumen. Karl Valentin
Hab extra per Forumssuche geguckt, weil ich auch nicht glauben konnte, dass son griffiger Spruch noch nicht da war. War aber nicht, und ich begründete das damit, dass der gute Jobs ja schließlich noch nicht soo lange dood is ...