Zitat ...als unverheirateter Vater komplett angeschissen...
Das ist wohl leider so - kenn' ich von einem meiner Neffen ...
ich stell' mir das immer so vor, daß man als erwachsener Mensch sich doch eigentlich irgendwie vernünftig einigen können sollte . Vor allem, wenn man über die Gabe verfügt, sich selbst auch mal ggf. zurück nehmen, und auch mal in Frage stellen, und nicht immer so ganz wichtig nehmen zu können. Aber - gut: grau ist alle Theorie ...
Ich sag es mal etwas salopp, spreche aus eigener leidvoller Erfahrung und kann es im Grunde nur mit bitterem Sarkasmus auf einen Nenner bringen:
"Fünf Minuten Rittmeister-achtzehn Jahre Zahlmeister!"
...und wenn man gezwungenermassen "unbeteiligte" Dritte "von Amts wegen" ins Boot holt, hat's das arme Kind aber sowas von verschissen, denn dann geht es nur noch um "Recht, Gesetz und Reibach".
Gruß Monti
Noch schlimmer? Was kann denn daran noch schlimmer sein? >Jehova, Jehova, Jehova!<
Zitat ...und wenn man gezwungenermassen "unbeteiligte" Dritte "von Amts wegen" ins Boot holt, hat's das arme Kind aber sowas von verschissen, denn dann geht es nur noch um "Recht, Gesetz und Reibach".
Aber nur wenn man/frau ihren anwaltsgestützten, manchmal auch anwaltsforcierten Streit vor Gericht austragen und sich auf keine außergerichtliche Vermittlung/Mediation einlassen wollen oder diese vorzeitig abbrechen, weil die eigene Kindeswohlbeurteilung nicht der einzige Maßstab sein kann. Ist halt wie im Forum und sonstigen Leben: Ist man von einer Sache überzeugt, und sei es nur, weil die Gegenmeinung von einer Person vertreten wird, die man nicht leiden kann , und geht es dann auch noch um ein potentiell emotionsgeladenes Thema, fällt es besonders schwer, andere oder auch nur - mehr braucht´s meistens nicht - teilweise andere bzw. differenziertere Meinungen zu akzeptieren. Aber die meisten Berater/Vermittler sind kostenlos und weigern sich partout, einer Seite komplett "Recht" zu geben. Das kann natürlich nix sein...
Zitat "Fünf Minuten Rittmeister-achtzehn Jahre Zahlmeister!"
Wer´s in 5 Minuten macht, hat es nicht anders verdient...
.......................................................... Ob Sonnenschein, ob Sterngefunkel: Im Tunnel bleibt es immer dunkel. (E.K.)
Zitat Wer´s in 5 Minuten macht, hat es nicht anders verdient...
Ich denk auch: "Trau, schau, wem !"
Das wird viel zu oft nicht bedacht. Vielleicht hat Sex irgendwann zu sehr den Spaßfaktor bekommen und der globale Zusammenhang ist flöten gegangen. Aber auch beim Spaßfaktor muß man halt aufpassen. Wer auf ein Supersportmotorrad aufsitzt und glaubt, er wolle nur mal eben ein paar Minuten . . . kann sich auch im Graben wiederfinden, wenn er nicht die ausreichende Erfahrung hat.
Aus meiner Sicht war die 68er Bewegung mit dem Zwang zur sexuellen Freiheit falsch. Leute haben sich auf Dinge eingelassen, die sie gar nicht überschauen konnten. Die moralinsaure Zeit davor war gewiß auch nicht das Gelbe vom Ei, aber das, was dann passierte, ist auch ein wenig übers Ziel hinausgeschossen.
Wer beim Sex nicht an Kinder denkt bzw. an die Möglichkeit, der sollte nach meiner Ansicht lieber in den Puff gehen. Dort bekommt er eine genau abgesprochene Leistung ohne großes Federlesen und zahlt nur einmal.
Gruß
Wännä
@Steve, Du weißt ganz gut, daß das nicht gleich gesehen wird mit Vätern und Müttern. Ich beklag mich ja auch nicht. Ich sag nur, daß ich mich gleich darauf eingestellt habe und nicht versucht habe, Mauern einzureißen, die dicker sind, als mein Kopf.
Zitat Du weißt ganz gut, daß das nicht gleich gesehen wird mit Vätern und Müttern
Stimmt. Ein Vater muss im Zweifelsfall mehr tun und mehr beweisen als die Mutter, um mit seinen Rechten & Chancen gleichzuziehen. Aber vielen Vätern fällt es auch schwer, Kompromisse zu machen und wenigstens etwas mehr zu tun, weil es ja einfacher ist, über die vorweggenommene Benachteiligung zu klagen und einen/m Väterverein zu gründen/beizutreten, wo sie mehr Zeit für Pamphlete aufwenden als für die (mögliche) Beschäftigung mit ihren Kindern. Das sind keine zweckdienlich hochgerechneten Einzelfälle, sondern jahrelange Erfahrungswerte. Aber es ist, damit wir uns nicht missverstehen, nur eine von vielen Väter-Kategorien. Was auf jeden Fall seltener vorkommt als gerne kolportiert wird, sind Väter, die bei einem sachlich-objektiv-unvoreingenommenen Vergleich deutlich besser als die Mutter abschneiden, aber gegen die Pro-Mütter-Phalanx keine Chance haben. Wenn ihr einen kennt, bei dem das aktuell so läuft, verweist ihn an mich.
Schönen Sonntag noch!
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ein Einzelfall aus dem Bekanntenkreis: Die Mutter, die auf mich schon immer einen leicht merkwürdigen Eindruck gemacht hat, trennt sich auf einmal vom Vater. Das Kind ist zwei Jahre alt. Sie verweigert dem Vater jeden Umgang mit dem Kind. Die üblichen Vorwürfe: Er sei gewalttätig und hätte sich sowieso nie um das Kind gekümmert. Der Vater bleibt ruhig, zahlt brav Unterhalt und kämpft auf den vorgeschriebenen Wegen. Es dauert einige Monate bis er seine Tochter einmal in der Woche unter Aufsicht für zwei Stunden sehen darf. Das Mädchen ist ganz offensichtlich von der Mutter manipuliert worden.(Mama hat gesagt:" Papa ist ein böser Mann" usw.) Kurz darauf verweigert die Mutter jeden weiteren Umgang. Ihre Anschuldigungen an den Vater werden immer abstruser. Irgendwann platzt sogar dem Richter der Kragen und die Mutter wird mit einem Zwangsgeld belegt. Das zahlt sie, macht aber genauso weiter. In der Zwischenzeit reicht sie ärztliche Atteste ein, zieht unbekannt um, erscheint nicht zu Terminen und wird erneut zur einem Zwangsgeld verurteilt. Das Kind hat seinen Vater seit über einem Jahr nicht mehr gesehen.
Ich weiß nicht, ob ein Mann mit einer solchen Nummer so lange durchgekommen wäre.
Zitat Ich weiß nicht, ob ein Mann mit einer solchen Nummer so lange durchgekommen wäre.
Bei exakt umgekehrten Verhältnissen durchaus möglich. Aber insofern unrealistisch, dass ein Mann nicht zu solchen Nummern neigt.
Schwierige Geschichte, da muss man die Details kennen. Aber "Schlupflöcher" gibt´s genauso wie es psychisch angeknackste Mütter gibt, denen ich auch dann, wenn ich es als Jugendamt will, nicht so leicht beikommen kann. Da hilft erstmal nur dranbleiben.
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Warum ist die Frage schwachsinnig? Warum haust Du so heftig drauf? Hab ich Dir was getan?
@ Steve Ich würde mich gern, sehr gern mal mit Dir über das Thema unterhalten, um Deinen Standpunkt dazu zu verstehen. Ich erlebe selber, dass es vor Gericht nicht mit rechten Dingen zugeht. Bei ist es zwar nicht, wie im eingangs genannten Fall. Meine Kinder stammen aus 2 Ehen, die Rechtsprechung in Bezug auf die 2. Scheidung ist einfach am geltenden Recht vorbei. Das kann man klar darlegen. Da hilft es wenig, zu sagen, dass in den meisten Fällen keine Diskriminierung der Männer stattfindet. Die Reaktion in einigen Posts sollten allein schon Anlass genug sein, daran zu zweifeln, dass Diskriminirung nur sehr selten sei.
@ Hans-Peter
Zitat Bist Du aktuell betroffen?
Trennung 2005, Scheidung 2008, Abänderungsklage 2009/10, 2. Abänderungsklager derzeit in Vorbereitung. Lt. aktuellem Scheidungsgesetz soll die Frau ihre Eigenverantwortung wahrnehmen. Gesetzlich hat sie ein paar mögliche Gründe, weswegen ihr evtl. Unterhalt zustehen könnten: Alter, Krankheit, Kinder und nochwas. Sie hat das Vorliegen der Gründe nachzuweisen. Und da fängt es an. Was da als Nachweis akzeptiert wird und in welcher Art und Weise die Mitarbeit des Mannes bei der Kinderbetreuung unberücksichtigt bleibt ist einfach unglaublich. Deshalb freue ich mich über jeden Fortschritt wie im eingangs erwähnten Prozess.
Warum ist die Frage schwachsinnig? Warum haust Du so heftig drauf? Hab ich Dir was getan?
Nein, Du hast mir nichts getan, Deinen Grundärger kann ich nachvollziehen, aber auch da gibt es sicherlich, wie immer im Leben, zwei Wahrheiten, Deine und halt die andere. Nur was diese (Um)Frage soll, dass verstehe ich nicht. Sie impliziert ausschließlich von ihren Vätern vernachlässigte Kinder, aus welchen Gründen auch immer. Und das ist nicht der Fall. Es soll sogar noch "Normalfamilien" geben, die ganz "normal" mit ihren Kindern umgehen und sie ganz "normal" groß ziehen, einfach so. Das soll sogar bei geschiedenen Paaren funktionieren. Und der Anlass für das Urteil hatte ja wohl einen komplett anderen Hintergrund.
Mein Standpunkt beruht auf den praktischen Erfahrungen mit Fällen dieser Art aus 20 Jahren Familiengerichtshilfe und damit verbundener oder davon unabhängiger Beratung & Vermittlung.
Zitat Da hilft es wenig, zu sagen, dass in den meisten Fällen keine Diskriminierung der Männer stattfindet.
Das ist bei den Ausnahmen oder, vorsichtiger ausgedrückt, den selteneren Fällen immer so. Da hilft dann nur individuelle Klärung, keine allgemeine Diskussion. Jeder Fall ist anders, und manche fallen einfach aus dem Raster - aus unterschiedlichen Gründen. Außerdem läuft nicht jede ungleiche, unfaire oder unkorrekte Behandlung auf "Diskrimierung" hinaus.
Zitat Die Reaktion in einigen Posts sollten allein schon Anlass genug sein, daran zu zweifeln, dass Diskriminirung nur sehr selten sei.
Bei solchen Diskussionen klinken sich die Gleichbetroffenen oder die, die welche kennen, immer in größerem Anteil mit ein. Ganz normal, aber eben nicht repräsentativ (auch auf unsere kleine Gruppe bezogen).
Zitat sehr gern mal mit Dir über das Thema unterhalten
Vielleicht schaffen wir es mal bei einem der beiden West-Treffs.
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mir ist die ganze Diskussion auch etwas zu eigentumlastig. Der Kreidekreis von Bertold Brecht beschreibts.
Es gibt die ganz harten Momente, das ist klar. Ich habe meine Kinder kurz nach dem Crash nach der abgelaufenen Besuchszeit brav wieder nach Hause gebracht (also dorthin, wo ich kurz vorher selbst noch gewohnt hatte) und als ich wieder fuhr, standen sie beide am Fenster und winkten. . . . . .
Da mußte ich nach der nächsten Ecke erstmal wieder anhalten. Ich konnte gar nichts mehr sehen.
Aber generell kann man eine Menge tun für seine Kinder, auch wenns mal nicht so kontinuierlich klappt. Andere Väter sind auf Dienstreisen oder sonstwas. Der Kontakt geht nicht verloren - wenn man es nicht versaut.
Ein Arbeitskollege von mir früher hat eines Tages eine kleine Kerze auf dem Schreibtisch gehabt und ich frage: "Hammse Geburtstag?" "Ne, aber meine Tochter aus erster Ehe ist heute 18 geworden und jetzt kann keiner mehr verhindern, daß wir uns sehen." . . . . . . Das ist ein Beispiel von wirklich sehr viel Geduld, aber es hat sich trotz allem immer noch gelohnt.
Als die Trennung und Scheidung bei mir anstand, bin ich sofort zum Jugendamt und hab ganz einfach gefragt, was ich machen soll. Für mich das erste Mal, für diese Leute das zweitausendste Mal oder so. Meinen eigenen Wunsch und Willen habe ich gar nicht formuliert und hätte wahrscheinlich damit auch Schwierigkeiten gehabt. Also habe ich aufmerksam zugehört und Fragen gestellt und es dann praktisch auch genau so gemacht. Das war aber alles schon, bevor die Sause so richtig losging. Und so habe ich auch noch vermeiden können, daß vor Gericht Besuchsrechte und solche Dinge festgelegt wurden. Die Drohungen der Gattin, die Kinder nie sehen zu dürfen, habe ich einfach überhört. Niemand meint sowas auf Dauer ernst. Es ist einfach Kampfmittel und damit generell total abzulehnen.
Meine Ex fand einen Pastor, der von ihr sehr angetan war und gleich Patchwork-Family wollte. Er hatte eine Tochter aus der geschiedenen Ehe. Die Kinder verstanden sich.
JAAAAAAAA, da hätte man hochgehen können vor Wut, Neid, Enttäuschung etc. aber ich hab das einfach angesehen (mit mulmigen Gefühlen). Das Ende der Geschichte war, daß der Pfarrer plötzlich in Essen eine feste Beamtenstelle bekam und einfach weg war. Auf Nachfrage bei meiner Ex, was denn nun aus der ganz großen Liebe geworden sei, bekam ich keine Antwort
Später habe ich diesen Mann in Essen besucht und er hat anschließend seine Ex-Freundin (also meine Ex-Gattin) angerufen und hat gesagt: "Hör mal, das stimmt aber nicht, was Du mir da alles Schlimmes über den Typ erzählt hast!"
So richten sich die Dinge irgendwann doch. Man braucht Geduld und viellicht ein bißchen Gottvertrauen - wie übrigens bei der Erziehung von Kindern generell.
Wenn übermorgen meine Tochter mit dem Freund ihrer Mutter Kuchen backen geht, ärgert sich meine Freundin darüber. Dabei ist sie gar nicht die leibliche Mutter . Aber sie ist halt gekränkt - das sollte man behutsam behandeln. Mir dagegen kommt das nicht so negativ an. Meine Tochter soll sich ihren Bekanntenkreis irgendwann mal selbst schnitzen. Der Freund meiner Ex-Gattin frißt keine kleinen Kinder (auch keine großen) und warum sollen die keinen Kuchen backen ? Wenn es ihr Onkel wäre, also mein Bruder, dann wärs ja auch ok. Aber mein Bruder muß ja so weit von zuhause weg ziehen, daß solche Aktionen gar nicht stattfinden können.
Der etwas schnulzige Spruch "Geben zahlt sich aus" trifft bei Kindern immer zu - würde ich sagen.
Was man(n) bei Trennungen mit Kindern aber bitte auch niemals vergessen darf:
Jede Trennung hat eine Vorgeschichte. Nie kommt eine Trennung einfach so. Wenn (in diesem Fall tatsächlich so gemeint)Mann plötzlich mitgeteilt bekommt dass es aus ist und sie mit den Kindern geht gibt es garantiert einen haufen Freunde/Bekannte/Familienmitgliedern die diese Trennung vorhergesehen haben und vielleicht sogar die Gründe kennen. Und je nachdem wie diese Geschichte ist ist die Trennung aus Wut und verletzten gefühlen entstanden. Und dann anschließend noch die Fronten zu verhärten ist das idiotischste was es gibt, aber erst mal die normale Reaktion. Leider.....
Besonders Krass finde ich es wenn ein Vater auf das Umgangsrecht besteht, alle Register zieht (Und da gibt es Dank diverser Vätervereinigungen sehr viele Möglichkeiten) und teilweise merkwürdigste Bedingungen herausschlagen ohne auch nur einmal nachzudenken ob das jetzt für das Kind auch eine gute Lösung ist. Da kommt dann das wäre das Recht eines Vaters. Ja, Recht ist es schon, aber ist es auch gut für das Kind? Geht es jetzt um das Kindeswohl oder nur darum dieses Recht auf Biegen und Brechen durchzudrücken? Ist es nötig? Geht das nicht auch anders? Das ist keinen Tacken besser als Mütter die ihre Rache oder was auch immer über die Kinder durchziehen....
Und übrigens kenne ich erheblich mehr Männer die sich nicht um ihre Kinder kümmern, die Kinder im Stich lassen oder gar nicht erst etwas mit denen zu tun haben wollen wie Frauen die ihre Exen über die Kinder abstrafen. Aber kennen tue ich jede Spielart und finde es total krank was da teilweise abgeht.
Und übrigens, spätestens wenn die Kinder Älter sind kann man denen alles erklären.
Sorge Dich mehr um Deinen Charakter als um Deinen Ruf, denn Dein Charakter ist das, was Du wirklich bist, während Dein Ruf nur das ist ,was andere von Dir denken....