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Dieses Thema hat 48 Antworten
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Ulf Offline




Beiträge: 13.065

16.09.2011 18:58
#16 RE: Rechte für leibliche Väter Antworten

Moin auch

ich habe das Elend vor ca. 15 Jahren selber erlebt. Damals warst du als unverheirateter Vater komplett angeschissen. Und ich habe es vor Gericht und beim Jugendamt tatsächlich fast ausschließlich mit Frauen zu tun gehabt, die teilweise dermaßen lahmarschig, dummdreist und voreingenommen waren, daß ich gedacht habe, ich wäre in einem schlechten Film. Irgendwann bin ich dann doch noch an einigermaßen vernünftige Leute geraten, aber das war definitiv ein Glücksfall und da war es schon fast zu spät.
Seitdem hat sich wohl einiges getan, aber wir sind noch weit von einem annehmbaren Zustand entfernt. Aktuell erlebt gerade ein Bekannter eine solche Geschichte und was da abgeht, ist auch nicht viel besser.

Grüße
Ulf

Hans-Peter Offline




Beiträge: 27.025

16.09.2011 18:59
#17 RE: Rechte für leibliche Väter Antworten

Zitat von Steve Dabbeljuh

Zitat
Dann musste ich einen Rückzieher machen, weil man an mir ein Exempel statuieren wollte und ich das Sorgerecht komplett verloren hätte, wenn ich keinen Kompromiss eingegangen wäre.

Kannst du das etwas genauer erklären?




Oh Mann, da müsste ich verdammt weit ausholen und würde den Rahmen des Forums sprengen...

Jedenfalls war es so, dass der Sorgerechtsprozess von einer extrem voreingenommenen Psychologin begleitet wurde, deren abschließendes "Gutachten" von vornherein feststand.

Dieses Gutachten umfasste über 50 Seiten, mein Widerspruch fast genau so viel.

Ich habe haarklein ihre tendenziöse Betrachtungsweise bemängelt und belegt, falsche Aussagen und Schlussfolgerungen aufgezeigt und die Begutachtung beteiligter Personen bemängelt.

So wurde meiner Mutter, die sich sehr zurückhaltend, fast schüchtern äusserte, auch im Bezug auf meine damals Noch-Gattin, aggressive Parteinahme vorgeworfen.

Na, jedenfalls habe ich mein Pamphlet meinem Anwalt und einer Psychologin, die ich per Zufall während dieser Zeit kennenlernte, vorgelegt und beide meinten, was ich geschrieben habe, sei hieb- und stichfest...

Bei der Verhandlung wurde das alles beiseite gewischt und mir das Angebot gemacht, einen Rückzieher zu machen, das gemeinsame Sorgerecht zu akzeptieren oder dies auch noch zu verlieren.

Die Richterin, die Anwältin meiner Frau und die Psychologin waren übrigens bekannt dafür, dass sie am Wiesbadener Familiengericht zusammenarbeiteten und immer zu Gunsten der Mütter arbeiteten.
Sie wurden in Frauenzentren der Region gerne empfohlen und meine Gattin hatte einmal eine gute Idee und war dort.

Die Kinder wollten übrigens zu mir, waren damals aber erst 7 und 10...

Zu der Psychologin, die mich damals kostenlos beriet:

Das war eine recht bekannte Psychologin aus Freiburg, die sich zur damaligen Zeit, Ende der 1990er Jahre auch für Väter, die abgekanzelt wurden, eingesetzt hat.
Sie hatte übrigens öfter unangenehme Post, anonyme Beschimpfungen und ein paar härtere Dinge waren dabei.

Aber wie gesagt, das ist lange her, ich habe mich viel um meine Kinder gekümmert und weil meine Ex-Frau so gerne mit ihrem Kuschper verreiste, waren sie auch sehr oft bei mir und meine Tochter ist eh zu mir gezogen, als sie alt genug war.

Aber es hätte anders und besser laufen können...

Gruß
Hans-Peter

Ich bin kein direkter Rüpel aber die Brennnessel unter den Liebesblumen.
Karl Valentin

Hans-Peter Offline




Beiträge: 27.025

16.09.2011 19:01
#18 RE: Rechte für leibliche Väter Antworten

Zitat von Ulf
Und ich habe es vor Gericht und beim Jugendamt tatsächlich fast ausschließlich mit Frauen zu tun gehabt, die teilweise dermaßen lahmarschig, dummdreist und voreingenommen waren, daß ich gedacht habe, ich wäre in einem schlechten Film.



Der Ulf bringt es auf den Punkt, so war es bei mir auch...

Gruß
Hans-Peter

Ich bin kein direkter Rüpel aber die Brennnessel unter den Liebesblumen.
Karl Valentin

Steve Dabbeljuh Offline




Beiträge: 12.197

16.09.2011 19:55
#19 RE: Rechte für leibliche Väter Antworten

Zitat
Die Richterin, die Anwältin meiner Frau und die Psychologin waren übrigens bekannt dafür, dass sie am Wiesbadener Familiengericht zusammenarbeiteten und immer zu Gunsten der Mütter arbeiteten.

So was kommt leider vor, wenn auch (nur noch) selten.
Ein Beschwerdeverfahren beim Olg kann Abhilfe schaffen (und tut es in solchen Fällen häufig auch),
aber das hat auch Kehrseiten, vor allem bzgl. Belastung der Kinder, wenn Sie noch jung sind.
Da braucht man zur richtigen Zeit die richtigen, kompetenten und engagierten Berater/Unterstützer.
Aber ich kann ja nicht überall sein...

Zitat
es hätte anders und besser laufen können...

Aber auch schlechter, denn das hört sich ja eigentlich nach einem guten Ende an:

Zitat
ich habe mich viel um meine Kinder gekümmert und weil meine Ex-Frau so gerne mit ihrem Kuschper verreiste, waren sie auch sehr oft bei mir und meine Tochter ist eh zu mir gezogen, als sie alt genug war.

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Ob Sonnenschein, ob Sterngefunkel:
Im Tunnel bleibt es immer dunkel. (E.K.)

Steve Dabbeljuh Offline




Beiträge: 12.197

16.09.2011 21:06
#20 RE: Rechte für leibliche Väter Antworten

Zitat
vor Gericht und beim Jugendamt tatsächlich fast ausschließlich mit Frauen zu tun gehabt, die teilweise dermaßen lahmarschig, dummdreist und voreingenommen waren

Richterinnen, die so drauf sind, habe ich gottseidank noch nicht erlebt, Sozialarbeiterinnen dieses pseudoemanzipierten Typs aber zugegebenermaßen schon. Aber glaubt´s mir, die sterben aus...

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Ulf Offline




Beiträge: 13.065

16.09.2011 22:08
#21 RE: Rechte für leibliche Väter Antworten

Moin Steve

die relativ junge Familienrichterin, die ich damals erwischt habe, war auf einer Mission. Die trat damals auch regelmäßig im Regionalfernsehen auf.
Dumm gelaufen.
Die Sozialarbeiterinnen waren teilweise offen feindselig.
Es gab übrigens auch - wenige - Leute mit denen ich normal reden konnte.

Aber wenn eine Mutter dir unbedingt einen auswischen will und alle Register zieht, siehst du auch heute noch ziemlich alt aus.

Grüße
Ulf

Wännä Offline




Beiträge: 17.494

16.09.2011 22:11
#22 RE: Rechte für leibliche Väter Antworten

Zitat
Seitdem hat sich wohl einiges getan, aber wir sind noch weit von einem annehmbaren Zustand entfernt. Aktuell erlebt gerade ein Bekannter eine solche Geschichte und was da abgeht, ist auch nicht viel besser.

Grüße
Ulf

Moin,

als ich mit meinen Mäusen auf dem Spielplatz war, war in die Gruppe derer Frauen, die dort auf den Bänken saßen, nicht hineinzukommen. Alleinerziehender Vater - - das wurde höchstens als Witwer akzeptiert. Und was haben wir in den 70er Jahren für tolle Gesellschaftsmodelle entworfen . . . . . Väter, die nur halbtags arbeiten und sich mit den Kindern beschäftigen, Mütter, die nicht nur Herd, Familie, Kinderarzt, Schule, Nebenjob, Herd . . .usw. haben, sondern richtig im Beruf was bewegen und sich dort auch wiederfinden - alles freilich nicht nur und absolut, sondern immer in der Mischung mit der Familie. Und was ist draus geworden ??

Bewirb Dich mal irgendwo als Ingenieur und sag dazu "aber nur halbtags, die Kohle reicht mir" und wenn die Leute dann noch nicht gucken wie ein Auto, dann sagst Du noch dazu: "Ich will mich schließlich auch um die Familie kümmern" spätestens dann wird das Gespräch sehr formell.


Heute ist es schon besser, man sieht die jungen Vatis auf der Straße, wie sie Wochenpläne und Schlaflegemethoden für die kleinen Kinder austauschen. Logischerweise auch voller Selbstdarstellung und mit Rechtfertigungsattitüden - aber das war und ist bei den Muttis auch schon immer so.


Kinder wollen immer zum Vater - und zur Mutter. Wenn Man(n) es schafft, der ersten Groll runterzuschlucken und möglichst wenig Streit darum macht, hat man die besten Vorraussetzungen, daß es auch öfter klappt mit den Kindern. Wenn es irgendwie geht, sollte man es gar nicht zum Richterspruch über diese Dinge kommen lassen. Läuft erstmal alles nach Gesetz und Plan, ist es viel schwieriger, auch mal ungeplant spontan irgendwas zu unternehmen. Auch Mütter, die bei der Scheidung richterlich eine Menge zugesprochen bekommen, sind erstmal verunsichert über den ganzen Vorgang.

Meine Frau hat damals sinngemäßt gesagt: "Du siehst die Kinder nie wieder!" Mir wurden auch Übergriffe vorgeworfen, der ganze Kalender. Schließlich sind alle Männer Schweine, für die frisch getrennten Frauen häufig ein Bibelspruch.

Was hab ich gemacht ? Gar nix. Hab nur gewartet. Nach zwei Wochen standen alle drei vor der Tür. Die Frau sagte nur : "So!" Nur das einzige Wort . Und drehte sich auf dem Flachabsatz rum => rein ins Auto und weg. Die Kinder: "Paapaaa !" und zu mir in die Bude. Alles gut. Die kleinen Quälgeister hatten meiner Frau die Hölle warm gemacht.

Das erste halbe Jahr waren sie dann bei mir und dann ging es so langsam im Wechsel. Ich habe Spielzeug aus Papierschnipseln gebaut, weil ich nix hatte - außer Zeit und davon viel. Das hat niemanden gestört.

Die Dinge ändern sich, es bleibt nichts, wie es war. Es ist noch immer gut gegangen und es ist nichts so schlecht, als daß man es nicht noch für etwas gebrauchen könnte. Diese Sätze bekommen Sinn, wenn man es schafft, eine kleine Weile gegen seine eigene Kränkung anzukämpfen. Heute bereue ich gar nichts. Der Zorn ist verflogen. Die Kinder habe so lala bisher ihren Weg gemacht und die Freundin wird in letzter Zeit immer lieber. Gott, wenn ich dran denke, immer noch verheiratet zu sein, dann wirds mir schlecht.


Gruß

Wännä

Steve Dabbeljuh Offline




Beiträge: 12.197

16.09.2011 22:44
#23 RE: Rechte für leibliche Väter Antworten

Zitat
Kinder wollen immer zum Vater - und zur Mutter. Wenn Man(n) es schafft, der ersten Groll runterzuschlucken und möglichst wenig Streit darum macht, hat man die besten Vorraussetzungen, daß es auch öfter klappt mit den Kindern. Wenn es irgendwie geht, sollte man es gar nicht zum Richterspruch über diese Dinge kommen lassen. Läuft erstmal alles nach Gesetz und Plan, ist es viel schwieriger, auch mal ungeplant spontan irgendwas zu unternehmen. Auch Mütter, die bei der Scheidung richterlich eine Menge zugesprochen bekommen, sind erstmal verunsichert über den ganzen Vorgang.

Genauso isses.

Zitat
Was hab ich gemacht ? Gar nix. Hab nur gewartet.

Cool... und weise.
Klappt nicht immer, ist aber immer einen Versuch wert.
Aber Kränkung, Groll & Zorn, die du ansprichst, und die Klassiker verletzter Stolz & verletzte Eitelkeit halten uns immer wieder davon ab. Da stehen sich intelligente Leute gegenüber und reden geschwollen vom Kindeswohl und meinen eigentlich, "du blödes Flittchen hast mich wegen diesem aufgeblasenen Wichser verlassen und willst jetzt auch noch mein Geld" usw. oder so ähnlich.
Aber es gibt doch recht viele, die es allein oder mit Beratung ganz gut in den Griff kriegen.

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Ulf Offline




Beiträge: 13.065

17.09.2011 08:29
#24 RE: Rechte für leibliche Väter Antworten

Moin auch

so sollte es sein.
Aber es geht hier eben nicht um die erfreulichen Fälle in denen zwei vernünftige Erwachsene nach einer Trennung mal kurz beleidigt sind und danach wieder einigermaßen normal miteinander umgehen können. Es ist leider nicht so selten, daß zumindest einer der beiden da eine wesentlich größere Ausdauer an den Tag legt und auch keine Hemmungen hat, die Kinder in seinen Rachefeldzug mit einzubeziehen.

Grüße
Ulf

Pupsi Offline



Beiträge: 2.617

17.09.2011 08:56
#25 RE: Rechte für leibliche Väter Antworten

Zitat
Heute ist es schon besser



Das kann ich aus 10 jähriger Erfahrung mit 2 kleinen Mädchen zuhause leider so nicht bestätigen.
Für mich hat die Zeit zuhause definitiv meine berufliche Laufbahn beendet.

Ich habe zwischendurch immer wieder den Einstieg versucht und mir wurde auch offen gesagt das mit mir wohl etwas nicht stimme das ich als Mann zuhause bei den Kindern sei.
Liegt sicher auch ein wenig an dem Arbeitsumfeld indem man sich als BWLer so tummelt.
Es lag definitiv nicht an meinen Gehaltsvorstellungen. Ich wär zu ziemlich allen Konditionen wieder eingestiegen.
Das als Mann irgendwie arbeitstechnisch zu verbinden ist noch immer eine Ausnahme.
Als Mann wird Dir immer noch unterstellt das Du beruflich ne Niete bist und deswegen die Kinder aufziehst.

Zumindest steht eins fest: Männer sind die besseren Mütter

Zumindest war es noch vor 5-6 Jahren so, das ich offen auf der Strasse angesprochen wurde ob es nicht schwierig sei mit 2 kleinen Mädchen so als Mann zuhause...so wegen dem Sex und so...da müsse man als Mann sich doch ziemlich im Griff haben....
Das fand ich nicht so prickelnd. Gut - das war natürlich in Süddeutschland...da kommt ja auch gerade erst der aufrechte Gang in Mode...

Ich hätt's cool gefunden (und finanziel wär es schöner gewesen) wenn ich das irgendiwe hätte mit einem Halbtagsjob verbinden hätte können. So muss ich jetzt Kugelschreiber von zuhause aus verkaufen...

Steve Dabbeljuh Offline




Beiträge: 12.197

17.09.2011 09:34
#26 RE: Rechte für leibliche Väter Antworten

Zitat
Es ist leider nicht so selten, daß zumindest einer der beiden da eine wesentlich größere Ausdauer an den Tag legt und auch keine Hemmungen hat, die Kinder in seinen Rachefeldzug mit einzubeziehen.

Stimmt. Diese Fälle erhalten ja - neben vielen anderen - meinen Arbeitsplatz. Und die habe ich auch angesprochen, aber nicht mit der Erfahrung, dass weibliche Verschwörungs-Troikas die Väter entrechten, sondern dass jede "Partei" - häufig eben auch streitbare Väter mit starrem Tunnelblick - ihren Teil zum (oft nicht mal bewussten) Rosenkrieg beiträgt. Manchmal können dann auch gute Richter/innen, Sozialarbeiter/innen, Verfahrensbeistände, Gutachter/innen u.a. nichts mehr retten. Dass die schlechten oder voreingenommenen auch schon mal einen Fall versauen, will ich gar nicht abstreiten, aber das hat mehr mit den beteiligten Individuen und weniger mit dem allgemeinen Familienrechtssystem zu tun.

Zitat
Für mich hat die Zeit zuhause definitiv meine berufliche Laufbahn beendet.

Das ist wieder ein anderes, aber allgemein tatsächlich bestehendes Problem. Die schlechte Vereinbarkeit von Arbeit und Kindern und allem, was damit zusammenhängt, ist eine ganz große und bzgl. Geburtenquote auch wichtige Baustelle, aber irgendwie geht oder will da keiner richtig dran.

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Wännä Offline




Beiträge: 17.494

17.09.2011 10:32
#27 RE: Rechte für leibliche Väter Antworten

Zitat
Aber es geht hier eben nicht um die erfreulichen Fälle in denen zwei vernünftige Erwachsene nach einer Trennung mal kurz beleidigt sind und danach wieder einigermaßen normal miteinander umgehen können.

Nein,

so war und ist das auch nicht. Einseitig wurde mit extremen Schlagkeulen gekämpft. Es wurde kontrolliert, ob ich pünktlich zuhause bin und meinen Vaterpflichten nachkomme. Während sich die Ex-Gattin einfach verdrückt hat und später behauptet hat, die Kinder hätten aber ihre Handy-Nummer gehabt. Die Gefühle, wenn man bei zwei ganz kleinen Kindern anruft, die sich auch darüber freuen, aber keinen Schimmer haben, wo ihre Mama ist, könnt Ihr Euch kaum vorstellen. Man möchte hinfahren und die Würmchen einfach holen - aber man darf nicht !!

Wir können auch heute nicht normal miteinander reden. Ich stelle mich auf "schwieriger Kunde" und brings professionell hinter mich. Das ist alles. Vor einem Jahr gabs n richtigen Prozeß wegen der Tochter, die einfach die Notbremse gezogen hat und nicht mehr in die Schule gegangen ist. Nachdem normalerweise Frauen in behördlichen Stellen erstmal in Richtung Mutter tendieren, hat in diesem Fall die Frau vom Jugendamt meiner Ex-Gattin SEHR deutliche Worte gegeben. Hätte ich dabei auch nur einmal aufgemuckt, wäre das Bild gleich gekippt und ich wär der Dumme gewesen.

Rechtlich darf der Mann nicht mit seinen Kindern in einem Zimmer schlafen - wenn er getrennt ist. Man geht davon aus, daß er (der Vater) eine Freundin haben könnte und diese wäre dann eine fremde Frau, was wiederum die Kinder unmäßig belastet. Wenn du also nur die gesetzliche Mindestwohnung von 42 Quadradtmetern hast, wirds eng mit dem Übernachten der eigenen Kinder.

In unserem Fall haben mir die Kinder immer von den neuen Freunden meiner Ex berichtet und davon, daß es sie gelegentlich nervt, wenn lauthals gestönt wird bei der Ausübung gewisser Tätigkeiten. Tja, da machste als Mann erstmal gar nix. Mütter sind laut Gesetz keine Bedrohung für die Kinder - egal, was sie gerade machen. Fast egal! Wenn sie schwer alkoholabhängig sind und mehrmals brutal geschlagen haben, dann wird das anders gesehen. Eher nicht.

Es ist also schon nicht so die ganz leichte Übung, sich zurück zu nehmen. Auch heute nicht. Die Tochter hat sich pubertär einigermaßen gut entwickelt, sucht ihren Stil, wird von mir unterstützt, aber nicht in irgendeine Richtung getrieben. Der Junge ist zwar älter, aber noch völlig ahnungslos, was das anbelangt. Wenn er irgendwann eine aggressive Phase bekommen sollte, werde ich wieder sehr gefordert sein.

Zitat
Für mich hat die Zeit zuhause definitiv meine berufliche Laufbahn beendet.

dito

Zitat
Als Mann wird Dir immer noch unterstellt das Du beruflich ne Niete bist und deswegen die Kinder aufziehst.

Korrekt!

Zitat
Zumindest war es noch vor 5-6 Jahren so, das ich offen auf der Strasse angesprochen wurde ob es nicht schwierig sei mit 2 kleinen Mädchen so als Mann zuhause...so wegen dem Sex und so...da müsse man als Mann sich doch ziemlich im Griff haben....

Solche Unterstellungen kamen bei mir serienweise seitens der Mutter, die ihrerseits Erzieherinnen im Schlepptau führte, die sich der Ansicht gleich anschlossen. Ich sag mal - ohne Häme - das waren zum großen Teil Fälle, die selber starken Mißbrauch erlebt hatten.

Zitat
Ich hätt's cool gefunden (und finanziel wär es schöner gewesen) wenn ich das irgendiwe hätte mit einem Halbtagsjob verbinden hätte können. So muss ich jetzt Kugelschreiber von zuhause aus verkaufen...

Laß uns eine Firma gründen. Ich mach die Technik und Du das Geld


Gruß

Wännä

Ulf Offline




Beiträge: 13.065

17.09.2011 10:33
#28 RE: Rechte für leibliche Väter Antworten

Moin Steve

Rein rechtlich sind wir inzwischen sicherlich sehr weit. Mit der Umsetzung in der Praxis wir es wohl noch etwas dauern. Strukturen ändern sich leider nicht so schnell. Da bleibt nur die Hoffnung auf die weiter oben von dir angedeutete biologische Lösung.
Und keine Frage - es gibt unvoreingenommene Richterinnen, engagierte Mitarbeiter in den Jugendämtern und miese, rachsüchtige Väter.
Mit einem deiner Kollegen hatte ich übrigens mal ein längeres Gespräch über seine Arbeit. (Seitdem bin ich mir sicher, daß der Job nichts für mich wäre.)

Grüße
Ulf

piko Offline




Beiträge: 16.462

17.09.2011 10:44
#29 RE: Rechte für leibliche Väter Antworten

Zitat
Rein rechtlich sind wir inzwischen sicherlich sehr weit.

Mag sein, aber es kommt ja im wesentlichen auf die Vernunft der Beteiligten an ... bei mir(uns) lief die Trennung trotz widriger Umstände völlig easy und vor allem komplett ohne Jugendamt und Anwälten. Wir haben alles untereinander ausgehandelt ... den Unterhalt genauso wie das "Sorgerecht" ... und trotzdem muß ich im nachhinein feststellen, die Trennung hat bei beiden Söhnen "Spuren" hinterlassen ... aber wie das nach einem "Rosenkrieg" ausgesehen hätte, will ich mir garnicht vorstellen ...

piko

warum einfach, wenn's auch kompliziert geht

Steve Dabbeljuh Offline




Beiträge: 12.197

17.09.2011 13:58
#30 RE: Rechte für leibliche Väter Antworten

Zitat
Mütter sind laut Gesetz keine Bedrohung für die Kinder - egal, was sie gerade machen. Fast egal! Wenn sie schwer alkoholabhängig sind und mehrmals brutal geschlagen haben, dann wird das anders gesehen. Eher nicht.

Sorry, will nicht nerven, aber das stimmt so nicht. Zumindest nicht in dieser allgemeingültigen Form(ulierung).
Im Fall X, bei Mutter Y, bei Jugendamtstante Z mag es vorkommen, allgemein können sich das Jugendämter nicht mehr erlauben.
Wir müssen jedem noch so harmlos erscheinenden Problemhinweis nachgehen und je nachdem, worum es geht, auch mit den Kindern und/oder verschiedenen, auch familienexternen, Bezugspersonen reden.
Und wenn das deine/eure zuständige Sozialarbeiterin nicht macht, dann gibt es mehrere (vertretbare) Möglichkeiten, ihr Beine zu machen. Mehr dazu bei Bedarf...

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Ob Sonnenschein, ob Sterngefunkel:
Im Tunnel bleibt es immer dunkel. (E.K.)

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