Ich weiß gar nicht was ihr alle gegen Waldorfschulen habt Also ich wäre gerne dahin gegangen!!!! Mein Start ins Schulleben war traumatisch. Ich hatte eine Klassenlehrerin, Frau Julius, die packte die Kinder an den Haaren und schlug die Köpfe auf die Tischplatte. Wenn sie brüllte - und das tat sie oft - hatten sämtliche Anwohner der Nachbarschaft was davon. Das Resultat: In der Grundschule war ich grottenschlecht und das hat mir einiges für die Zukunft verbaut. Da war halt erst mal nix mit Gymnasium.
Zitat von W-iedehopf Ich hatte eine Klassenlehrerin, Frau Julius, die packte die Kinder an den Haaren und schlug die Köpfe auf die Tischplatte.
öh ... du bist doch nicht 1786 in der Schule gewesen - wenn ein Lehrer das bei uns gemacht hätte, wäre das ihr letzter Arbeitstag gewesen, was hattet ihr den für Eltern ???
als ein Lehrer in den 30er den Bruder meiner Mutter geschlagen hat (es war nur eine Ohrfeige), hat meine Großmutter dafür gesorgt, das dieses eine mal das letzte mal war ...
Zitat öh ... du bist doch nicht 1786 in der Schule gewesen
Nöö, ich bin 1972 eingeschult worden aber aufm Land war das eben so. Heute undenkbar, aber irgendwie hat das damals keinen Erwachsenen interessiert. Kann ja gut sein dass das in Hamburg anders war. Im gottesfürchtigen pietistischen Siegerland gingen die Uhren halt anders.
Tja - ich/wir haben noch bis Mitte/Ende der 60-er Jahre Ohrfeigen in der Realpenne kassiert. Und in der Volksschule hatten wir einen Lehrer, der die Schüler mit den Worten "ich zeig' dir jetzt mal 'n Reh" an beide Ohren packte, und sie daran 'n Stück in die Luft hob ... der schlug auch einmal dermaßen heftige Ohrfeigen, das der Kopf des Opfers gegen den Wandschrank knallte, und dessen Tür daraufhin Risse bekam ... es hieß dann lakonisch, der Herr Müller hätte im Krieg einen Hirnschaden erlitten und könne nix dafür. Mich konnte er eigenartiger Weise gut leiden, und ich bekam (wie auch andere seiner Lieblinge) Bücher von ihm geschenkt. Trotzdem war ich froh, als ich den nicht mehr als Lehrer hatte ...
Zitat ...Waldorf-Astoria...Waldorf-Schule...
Kleine Frage:
hat Bremen eigentlich irgendwas mit dem Begriff W-Aaldorf zu tun?
gootogoot, was hattet ihr den für Lehrer ?? ich meine, auch wenn er wirklich nichts dafür kann, aber so jemand lässt man nicht auf Kinder los - ich weiß nur das meine Eltern so etwas nicht auf sich hätten beruhen lassen
bei meinem älteren Bruder in der Klasse hat ein Schüler mal eine ohrfeige bekommen (nichts was mit Peles Erzählung vergleichbar wäre, nur eine normale Ohrfeige - der musste sich vor versammelter klasse in Anwesenheit des Direktors entschuldigen)
In den ersten beiden Schuljahren (68/69) hatte ich eine recht kratzbürstige Lehrerin, die Ohrfeigen im Akkord verteilt hat, da reichte schon irgendwie gucken. Irgendwann ist wohl mal mein Daddy hin und hat ihr Bescheid gesagt ("Der einzige der meinen Sohn schlagen darf bin ich") Ich wußte das aber gar nicht, wunderte mich nur, daß ich der Einzige war, der irgendwann keine Backpfeifen mehr bekam.
Tja, das war eigentlich normal damals . Jedenfalls ist uns nicht in den Sinn gekommen, daß da irgendwas richtig falsch lief ... schließlich bekamen die meisten zu Hause auch was auf den Arsch oder an die Backe, wenn sie was ausgefressen hatten. Mein Vater hat mich nie geschlagen, aber Muttern schon mal ab und zu (was aber 'n Witz war, weil bei weitem nicht so kräftig wie unsere Lehrer).
In der Realpenne fand' ich die Wahlmöglichkeit 3 Ohrfeigen sogar besser als 3 Seiten Strafarbeit schreiben - das war nerviger. Die dritte Möglichkeit war 'ne offizielle Rüge an die Eltern, und das war noch schlimmer (gab' richtig Ärger zu Hause). Nur einmal, in der Pubertät, hab' ich die 3 Seiten gewählt, weil ich die Ohrfeigen als entwürdigend empfunden habe, worauf ich gleich schräg von den anderen angeguckt, bzw. verhöhnt wurde - war mir 'ne Lehre, hab' ich nie wieder gemacht.
Der größte Ohrfeigengeber (unser Rektor) hat dann 'n paar Jahre nach unserer Entlassung auf einer anderen Entlassungsfeier den Herzkasper gekriegt, als er sich während seiner Festrede über den roten Terror der Linken Studenten ereiferte, an dem er kurz darauf verstarb. Unsere Trauer hielt sich in Grenzen ...
Mein Bruder hatte den Rektor unserer Grundschule im Unterricht, der hat gerne mal Koteletten ruckartig hochgezogen, heute kommt de Rektor schon mal zu mir in die Apo umgeben mit einer ordentlichen Urinwolke...
Zitat von W-iedehopfIch weiß gar nicht was ihr alle gegen Waldorfschulen habt Also ich wäre gerne dahin gegangen!!!! Mein Start ins Schulleben war traumatisch. Ich hatte eine Klassenlehrerin, Frau Julius, die packte die Kinder an den Haaren und schlug die Köpfe auf die Tischplatte. Wenn sie brüllte - und das tat sie oft - hatten sämtliche Anwohner der Nachbarschaft was davon. Das Resultat: In der Grundschule war ich grottenschlecht und das hat mir einiges für die Zukunft verbaut. Da war halt erst mal nix mit Gymnasium.
Ich hätt viel lieber meinen Namen getanzt!
Gruß Irmi
Vor solch schrägen Typen bist du bei Waldis aber auch nicht sicher! Selbst meine Tochter hatte noch einen Lehrer, den wir dann glücklicher Weise irgendwann rausgeschmissen haben, der hatte einen Jungen am allerersten Schultag allen ernstes in die Ecke gestellt. Ich dachte vorher immer sowas gehört höchstens als Film-Gag in die Feuerzangenbowle.
Und aus meiner Schulzeit gibts da noch son paar Geschichten - allerdings aus beiden Schulrichtungen (Orientierungsstufe + Waldorfschule) - da sträuben sich mir heute noch die Haare!
Letzendlich steht und fällt doch alles mit den Menschen, denen man in der Schule begegnet.
getantzte Grüsse
Euer Waldi...Die Dackelin, die sich mal wieder über den "Furchendackel" reingeschlichen hat
Bis denne der Dackel
Kole Feute un Nordenwind givt´n krusen Büddel un´n lütken Pint
Zitat ...mal wieder über den "Furchendackel" reingeschlichen...
War mir sofort klar, beim Lesen Deiner Waldorf-Vergangenheit: den Dackel hätten sie doch nach einer Woche wg. zu lauten Schnarchens aus der Klasse geschmissen ...
pelegrino, der im Prinzip nix gegen das System Waldorfschule hat - im Gegenteil! Man muß allerdings einigermaßen (sozusagen "ein Stück weit" ) nach Rudi Steiners Ansichten leben, sonst klappt das nicht wirklich ...
als unsere Brut noch klein war, sind wir immer nach Herdecke ins Krankenhaus zur Kinderambulanz gefahren, wenn er mal krank war. Das war 'ne Offenbarung, bei den Anthros: die hatten (im Gegensatz zu den "normalen" niedergelassenen Ärzten) immer viel Zeit zum Zuhören, und verschrieben nicht sofort antibiotische Pharmazie-Keulen bei jedem Scheiß. Allerdings sind wir irgendwann doch wieder zu einem guten Druiden gewechselt, der den Spagat zwischen konventionell und alternativ besser hingekriegt hat - die Messerspitzen weißes Pülverchen gegen dies und für jenes helfen nämlich auch nur, wenn man fest daran glaubt und so lebt wie die Waldies ...