------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Gegen die Scham
Freiheit, Bewusstheit und Freude am Leben werden durch gesellschaftliche und kulturelle Mechanismen behindert. Kultur wird damit nicht nur zum Ursprung der quälenden Begierden, sondern auch zur Kontrollinstanz sozialer Konformität. Scham spielt bei dieser Kontrolle eine große Rolle. Die Philosophie des Diogenes will daher deutlich machen,
„daß die Menschen sich in der Regel für die falschen Dinge schämen, für ihre Physis, für ihre animalische Seiten, die in Wahrheit doch unschuldig sind […].“
– Peter Sloterdijk: Kritik der zynischen Vernunft
Er glaubt nicht an das Primat der Vernunft als Herrscher über die Leiblichkeit des Menschen. Für Diogenes haben die leiblichen Bedürfnisse, eben weil sie natürlich sind, eine nicht hintergehbare Berechtigung.
Der Aktionsphilosoph macht es daher anders:
„Er pflegte alles in voller Öffentlichkeit zu tun, sowohl was die Demeter betrifft, wie auch die Aphrodite.“
– Diogenes Laertios: Leben und Meinungen berühmter Philosophen VI, 69.
Sloterdijk übersetzt: „scheißen, pissen, onanieren“. Und weiter: „Diogenes praktiziert die Masturbation, als kulturellen Fortschritt wohlgemerkt, nicht als Rückfall ins Animalische.“ Letztlich folgt er damit, so Sloterdijk, dem Ideal eines emanzipierten Wesens. Das emanzipierte Wesen erlangt Freiheit durch die Reflexion der Mechanismen, die es bisher kontrollierten. Allerdings bleibt zu beachten, dass Diogenes ein emanzipiertes Wesen meint, das nicht allein auf das Primat der Vernunft setzt und alles Tierische verteufelt. Diogenes geht es gerade darum, Ratio und Physis in Einklang zu bringen. Auch die animalischen, die natürlichen Bedürfnisse des Menschen müssen als Teil des Menschseins respektiert werden. Sie sind nicht aufhebbar, weil sie existenzielle Bedürfnisse, weil sie die natürlichen Bedürfnisse in uns sind. Ihnen sollte daher unsere Aufmerksamkeit in erster Linie gelten. ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
...und wenn dies schon der griechische Philosoph Diogenes derart gesehen hat, dann macht mal in diesem Sinne weiter.
Diogenes ist der Typ aus der Tonne (also nicht Oscar aus der Sesamstrasse!)
Gruhuuuß Monti
Erscht mit de grooße Hond bronza wella ond no merka, dass d´Fiass z´kurz send
Prometheus formte den Menschen androgyn aus Lehm, und Athene verlieh ihnen Leben. Göttervater Zeus trennte die ursprünglichen Kugelmenschen und entnahm dem weiblichen Körper ein Stück Lehm, welches er dem Manne ansetzte. So haben Frauen bis heute eine blutende Öffnung, Männer ein zusätzliches Stück Körper und beide fühlen sich zueinander hingezogen.
Also ich liebe Frauen, denn ich hab "dieses zusätzliche Stück Körper"! Ohne die "blutende Öffnung" des anderen Geschlechts würd mir etwas fehlen
Wahrscheinlich liegt einigen Luther näher?
"Warum rülpset und furzet ihr nicht, hat es euch nicht geschmecket?"
Gruhuuuuß Monti
Erscht mit de grooße Hond bronza wella ond no merka, dass d´Fiass z´kurz send
Moin Sukasta, könnte es ganz eventuell sein, dass du dich wiederholst, dich aber trotzdem niemand so richtig ernst nimmt? Dafür könnte Forumspsychologe Wännä eventuell zuständig sein! Grüße, Monika