ihr macht geradewegs so, als ob sie nicht zurückkommen...
Wenns nach Frankfurt oder Darmstadt fahren würden, dann hätte ich Angst um sie, aber so...
Gruhuuuß Monti
„Ein Intellektueller zu sein, ist eine Berufung für jedermann: es bedeutet, den eigenen Verstand zu gebrauchen, um Angelegenheiten voranzubringen, die für die Menschheit wichtig sind. Einige Leute sind privilegiert, mächtig und gewöhnlich konformistisch genug, um ihren Weg in die Öffentlichkeit zu nehmen. Das macht sie keineswegs intellektueller als einen Taxifahrer, der zufällig über die gleichen Dinge nachdenkt und das möglicherweise klüger und weniger oberflächlich als sie. Denn das ist eine Frage der Macht.“
Tja, wir sind seit gestern Abend wieder da. Gestern, in aller früh und "passend" zu Falconettes Geburtstag erreichte uns die Nachricht, dass mein Vater einen schweren Schlaganfall erlitten hat. Da sind wir fast nonstop zurück gefahren. Wir waren bis ins Elbsandsteingebirge gekommen.
Auf Grund des hohen Alters des Vaters kommt das vermutlich nicht ganz unerwartet. Trotzdem natürlich ein herber Rückschlag. Nicht zuletzt auch wegen der geplatzten Reise.
So oder so - willkommen zurück und willkommen im Forum!
Naun ja, ich habe eigentlich nicht mehr mit einem Schlaganfall gerechnet , sondern gehoft, dass er einfach mal so auf Grund von Schwäche einschläft. Was jetzt passiert ist, würde aufgrund seine hohen Alter nicht mehr eintreten, so meine Hoffnung. Leider ist es auch so, dass er geistig immer noch etwa präsent ist und ich davon ausgehen muss, dass er mitbekommt, was mit ihm los ist. Und ich hoffte immer, dass ihm genau das nicht passiert. Er kann kaum noch kommunizieren, obwohl er sich alle Mühe gibt. Das ist ziemlich schrecklich mit anzusehen. Er war kaum wiederzuerkennen. Noch drei Tage vorher hat mir noch einen Crashkurs in Tschechisch für Anfänger geben und nun liegt da so ein Häuflein Elend, das sich kaum noch rühren kann, halbseitig gelähmt, die Augen verdreht (Herdblick), sabbernd und gurgelnd. Und trotzdem versucht er Worte zu formen. Grauselig. Die Ärztin sagte zwar, nach einem vorsichtigen Abschätzen unserer Reaktion schon von sich aus, dass sie keine lebensverlängernden Maßnahmen mehr einleiten würde, aber dennoch ist es denkbar, dass er weiter lebt und ich weiß nicht, wie er sich dabei fühlt. Ein schneller Tod wäre für ihn wünschenswert gewesen. Er hatte ein erfülltes Leben und es haben nur exakt drei Monate bis zu seinem 100. gefehlt.
„In den dreißig Jahren unter den Borgias hat es nur Krieg gegeben, Terror, Mord und Blut, aber dafür gab es Michelangelo, Leonardo da Vinci und die Renaissance. In der Schweiz herrschte brüderliche Liebe, fünfhundert Jahre Demokratie und Frieden. Und was haben wir davon? Die Kuckucksuhr!“
Mein Mitgefühl, Martin! Meine Mutter war zwar 'nur' 89, als sie 'der Schlag traf'. Aber sie bettelte darum, sterben zu dürfen. Keine Chance! Es fehlte nicht viel, und ich hätte ein Kissen genommen ... Ich wünsche deinem Vater, dass ihm langes Siechtum erspart bleibt. Und es tut mir leid für eure Fahrt! Aber schön, dass dein Vater so lange fit blieb!
Oh, schon wieder eine schlechte Nachricht.... Schade das eure Reise so schnell beendet wurde...
Deinen Vater wünsche ich ein würdevolles und schnelles Ende. Das ist, so denke ich nach den leidvollen Erfahrungen mit meiner Mutter, die beste und menschlichste Lösung auch wenn es einen wehtut...