In manchen Ländern dieser Welt darf der geneigte beförderte Bahnkunde aussteigen,Feuerholz im Wald schlagen und anschließend mitmachen,wenn es gilt die Weichen aufzutauen. Und davon sind wir auch hierzulande nicht mehr allzuweit entfernt.
------------------------------------------------- Man kann sich über alles aufregen, aber man ist nicht dazu verpflichtet. ----------------------------------------------
Hallo, ich habe den Weg zu einem gewissen Nikolausitreffen von Bad Krozingen bei Freiburg bis Hildburghausen mit dem Zug bewältigt.( 480 km ein Weg ) Ohne Platzreservierung hätte ich nur einen Stehplatz gehabt. Die Fahrt war ( ein Weg ) 6 1/2 Stunden ohne nennenswerte Verzögerungen auf dem Hinweg , auf dem Rückweg war der ICE mal 30 min zu spät.Natürlich hat man wenig Platz zum Sitzen, gerade im Abteil ist es eng, man sitzt da schon dicht am Nachbarn ,dass es eine hübsche Nachbarin sein könnte, ist eher selten. Daher können gewisse Herren gerne weiterträumen, die demnächst mit der Bahn fahren. Es fiel mir auf, dass der Schienenbus( Grimmenthal-Hildburghausen) und der Regional Express immer pünktlicher als der ICE war. Ausserdem: mit Fensterplatz und /oder was zum lesen kommt man doch bei diesem Wetter entspannter an , als mit dem eigenen PKW.
Zitat von montcorbier Und genau vor 175 Jahren (07.12.1835) dampfte der Adler von Nürnberg nach Fürth! Das war noch entspanntes Reisen, ohne die heutige Hektik! Gruhuuuß Monti
daran lässt sich der ungeheure Fortschritt messen: 9 Minuten damals und heute 16minuten mit der U-Bahn. ok, 7 Minuten mit dem Regional-EXPRESS
Eigentlich fahre ich prinzipiell gern mit der Bahn - aber die Preise, die Verspätungen und der ganze sog. Kundendienst haben es mir die letzten Jahre doch sehr vermiest ...
Zitat von montcorbier Und genau vor 175 Jahren (07.12.1835) dampfte der Adler von Nürnberg nach Fürth! Das war noch entspanntes Reisen, ohne die heutige Hektik!
deine vorfahren, die lohnkutscher haben das damals anders gesehen
Klage eines Lohnkutschers (Auszug)
v. Godwin, in: Allgemeine Zeitung von und für Bayern, 27.08.1835
(...) Ach! Brodlos sind wir alle drei Mit Lohn und Trinkgeld ist´s vorbei. Zu ist´s mit der Lohnkutscherkunst! Es fährt der Rauch, es treibt der Dunst.
(..)
Es ist nun so! Es siegt der Dampf, Der letzt das Fuhrwerk treibet. Vergeblich wäre jeder Kampf. Mir und euch, Schimmel, bleibet Nichts als das traurige Nachseh´n. Bald wird´s mit uns zu Grabe geh´n; Zu ist dann alle Fahrwerkskunst, Und Alles war nur Rauch und Dunst.
aber monti, es gab noch andere bedenkenträger
- Man befürchtete, dass ein Kessel explodieren konnte. - „Die schnelle Bewegung muss bei den Reisenden unfehlbar eine Gehirnkrankheit erzeugen“, schrieb das Bayerische Obermedizinerkollegium 1838, drei Jahre nach der Eröffnung. Nicht nur die Reisenden seien gefährdet, auch den Zuschauern drohe eine gefährliche Gehirnkrankheit beim Anblick der schnell dahinfahrenden Dampfwagen. Man forderte deshalb einen hohen, dichten Bretterzaun auf beiden Seiten der Bahnstrecke. - Man schimpfte über den Lärm und die Luftvergiftung und sagte voraus, dass Pferde und Vögel bald aussterben und die Hühner keine Eier mehr legen würden. - Bauern befürchteten Flurschaden durch Funkenwurf aus den hohen Kaminen der Lokomotiven. - Die Befürworter des Strassenverkehrs prophezeiten eine grosse Arbeitslosigkeit.
Zitat von Teddyboy daran lässt sich der ungeheure Fortschritt messen: 9 Minuten damals und heute 16minuten mit der U-Bahn. ok, 7 Minuten mit dem Regional-EXPRESS
naja, ganz stimmt des aber nicht. die 16 minuten sind vom nürnberger hbf zum fürther hbf. der adler startete damals aber vom nürnberger plärrer zur fürther freiheit. ohne zwischenhalt! und die 9 minuten waren sicherlich eine sogenannte schnellfahrt.(bis zu 65 km/h) die kostete 50 kreuzer, die billigste normalfahrt (ca. 30 km/h) 6 kreuzer. für einen kreuzer gab´s seinerzeit einen laib brot - also ein teueres vergnügen.
aber mit den uhren war das so eine sache, mit der einführung der eisenbahn stellte man fest (oder ab da machte es probleme), dass die nürnberger und fürther uhren unterschiedlich gingen.