Als ich heute Nachmittag von Matze heimkam, hörte ich während des Wegräöumens des Motorrades und während einiger Aufräumarbeiten aus dem Garten ein lautes Piepen in regelmäßigen Abständen. Zuerst dachte ich an einen Vogel, aber es war so anhaltend und doch etwas eigenartig, dass ich nachsehen ging. Es kam aus einem offenen schuppen bei uns im Garten. Als ich nahe kam, verstummte es. Doch dann fing es wieder an. In einer Ecke lag ein ganz kleines Kätzchen auf dem Steinboden. Etwa zweieinhalb Wochen alt.
Ich kann mir keinen Reim drauf machen, wie es dahin gekommen ist. Hat es jemand ausgesetzt, in der Hoffnung dass wir uns seiner annehmen? Hat es die Katzenmutter dort hin gebracht? aber warum komm sie dann nicht wieder?
Damit es nicht auskühlt, habe ich es erst mal mit rein genommen. Ein klein wenig Milch hat es "aufgetupft", trinken kann man das nicht nennen. Einen Mini-Sauger akzeptiert es nicht.
ich habe es jetzt erst mal in einen Pappkaron getan, eine Wärmflasche unten rein gelegt und ein Bettlaken drauf, damit es nicht auskühlt und wieder an die Stelle gegeben, wo ich es gefunden habe, in der Hoffnung, dass die Mutter doch noch auftaucht.
Hoffentlich wird es nicht vom Marder oder einem Kater geholt. Aber ich weiß auch nicht recht, was ich machen soll. Falconette geht schon im Dorf rum und fragt nach.
Hallo Falcone Jagdlich hast du alles falsch gemacht was geht. Wenn du Jungtiere aufnimmst um sie wieder auszusetzen, darfst du ihnen keine menschliche Witterung "anhängen". Bei der Fallenjagd reibt man sich die Hände mit Erde aus der Umgebung ein, damit die Falle keine Witterung hat. Du hättest es machen müssen, bevor du die Katze anfasst, noch besser währe gewesen du hättest einen alten Sack aus der Scheune oder Stroh genommen, das gleiche gilt für das Zudecken: Stroh und alte Lumpen von Draußen. Trotzdem alles Gute für den kleinen Räuber.
Wenn du Jungtiere aufnimmst um sie wieder auszusetzen, darfst du ihnen keine menschliche Witterung "anhängen".
Na ja, eine Katze ist ja nicht gerade Wild, oder?
Gruß Norbert
------------------------------------------------- Man kann sich über alles aufregen, aber man ist nicht dazu verpflichtet. ----------------------------------------------
Zum Glück sind Haustiere da ja nicht empfindlich - ich sehe da aus viel eigener Erfahrung mit der Aufzucht von Waisen keine Probleme, sonst hätte ich das nicht gemacht. Bei einem Wildtier mache ich so was nicht - das würde ich auch nicht an mich nehmen. Außer bei einem Jungfuchs, da habe ich das mal gemacht, weil die Mutter nun mal definitiv überfahren worden war. Wurde ein properes Kerlchen.
Falcone hat ein neues Haustier! Jetzt mußt du dich seiner auch annehmen! Wir haben mittlerweile sechs von den schnurrenden Miezen hier...
Nun gut, sie bringen aber auch einen Heidenspaß und eine Menge Arbeit, d.h. man kommt auf keine dummen Gedanken.
Gruß Monti
Dem Nationalisten verkauft man auch seinen eigenen Tod als sicherheitsrelevante Notwendigkeit, und fürwahr, denn nur ein toter Nationalist ist auch ein guter... (Monti)
Am besten direkt zum Tier-Arzt fahren. Die haben auch entsprechende Tips zur Ernährung parat oder können einem sogar etwas mitgeben.
Bitte keine normale Milch füttern. Viele Katzen reagieren auf den Milchzucker (Lactose) mit Durchfall, was bei einer so jungen Katze nicht gerade förderlich ist.
Das mit der Kuhmilch ist ein sich hartnäckig haltendes Gerücht. Wenn dem so wäre, gäbe es in Deutschland keine Katzen mehr. Jeder Bauer hat seine Katze früher mit Milch gefüttert und sie dann auf die Mäusejagd geschickt. Bei einer so kleinen Katze muss man allerdings schon vorsichtig sein, es gibt aber spezielle Tieraufzucht-Milch - nur nicht hier in Hessisch-Sibirien am Sonntag Abend.
Zitat Jeder Bauer hat seine Katze früher mit Milch gefüttert und sie dann auf die Mäusejagd geschickt.
Und genau darum hat früher jeder Bauer gedacht, das seine katze Krank ist, wenn sie statt eines breiigen Haufens mal einen festen Schiß hatte.
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Entwarnung und Erleichterung - die Katzenmutter wurde soeben gefunden. Es gibt auch noch zwei Geschwister. Warum die Alte dieses eine Junge nun gerade zu uns gebracht hat, mehrere hundert Meter weit und über die Hauptstraße, und dann nicht wieder auftauchte, weiß niemand. Aber wir sind früh, dass das Kleine wieder untergekommen ist!
Dem Nationalisten verkauft man auch seinen eigenen Tod als sicherheitsrelevante Notwendigkeit, und fürwahr, denn nur ein toter Nationalist ist auch ein guter... (Monti)
Hier ist Dorf. Und Haustiere und Wild unterscheiden sich da eben.
@ Serpel
Wie du magst keine Muschis?
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