Die Figur aus Heinrich Hoffmanns "Struwwelpeter" von 1845 ist eine starke Metapher für einen Dämon wie Alexander Nolte. Drehbuchautor Volker Einrauch und Regisseurin Huntgeburth bildeten schon mehrfach ein erfolgreiches Team (u. a. "Teufelsbraten", "Effie Briest"). In ihrem ersten "Tatort" gelingt ihnen das großartige Porträt eines zutiefst bösen Menschen. In manchen Szenen fühlt man sich optisch in die triste Filmwelt eines Aki Kaurismäki versetzt; Musik von Rammstein, Bach und Mozart ist perfekt gesetzt. Ausnahmeschauspieler Nicholas Ofczarek zeigt einmal mehr, dass er ein Meister des Abgründigen ist. Er spielt den manipulativen Psychopathen beängstigend beiläufig.
Wie kam er denn an? Keine Reaktion im Forum, seid ihr noch verstört von der Handlung oder dem Psychopathen?
Gruß Monti
-------------------------------------------------- "L’État, c’est moi! (Der Staat bin ich!") Sonnenkönig Ludwig, aber was der kann, kann ich schon lange...
Die Musik war oberaffengeil! Ansonsten mag ich die Schauspielerin, die die Kommissarin gespielt hat, nicht. Die ist noch mehr Hausmütterchen als die Postel!