RE: Umfrage: Was wählen wenn Bundestagswahl wäre?

Zitat
Ich habe die mal in son ner Politrunde im Fernsehen gesehen, da hat die einen Müll von sich gegeben, das einem schlecht wurde! Stalinistin durch und durch!

Apropopo Stalinisten, und weil bei euch die so genannten Linken das Geschäft betreiben, das bei uns ein besoffener Autoraser erledigt hat: Bei uns kandidiert nach wie vor bei jeder fünften oder zehnten Wahl die so genannte KPÖ. Das ist mit sehr großem Abstand die reichste Partei dieses Landes. Die haben, selbstverständlich in diversen Stiftungen in der Schweiz und in Liechtenstein, Milliarden gebunkert.

Die Herrschaften haben, so lange es den Ostblock noch gab, etwas betrieben, das ich immer organisierte Wegelagerei genannt habe. Wer mit einem der Bruderländer Geschäfte machen wollte, musste an eine Impex-GmbH Provisionen bezahlen und das Zeug mit einer Express-Spedition transportieren lassen. Ein solches Firmenpaar gab es für jeden Ostblockstaat, zB Hungarimpex und Hungar-Express für Ungarn, ausgenommen Rumäänien und Bulgarien. Die teilten sich Balkan-Impex und Balkan-Express. Ich hab lange nicht begriffen, warum es so viele Firmen gab. Bis mir mein bester Freund Burli, der war aus Tschechien geflüchtet, erklärt hat: Die Russen lassen sich doch nicht von den Verwaltern ihrer Provinzen in die Karten schauen. Was die KPdSU an Kickback-Millionen bekam, ging SED oder KPC nichts an.

Diese Firmen, zu denen unter anderem eine Tankstellenkette namens Turnöl gehörte (die seltsamer Weise besonders in der Nähe von Flüchtlingsunterkünften Filialen unterhielt) wurden natürlich alle über Treuhänder, also Strohmänner, betrieben. Eine der am meisten beschäftigten Strohmänner war eine Dame namens Kommerzialrätin Rudolfine Steindling. Falls jemand nach ihr gugglt, könnte er vielleicht was Interessantes über die Geschäfte der Linken, vormals SED, erfahren. Das Stichwort Novum wäre eventuell von Nutzen.

Dass die Milliardengeschäfte der KPÖ aufflogen, war einem dieser Treuhänder zu verdanken, der sich die KP-Firma unter den Nagel reißen wollte. Vor dem Wiener Handelsgericht wurde um die Eigentümerschaft prozessiert, wobei bis zum Parteiführer alle Spitzenfunktionäre der Kommunisten als Zeugen aussagen mussten. Die KPÖ gewann am Ende den Prozess, allerdings saß ein Redakteur des Wirtschaftsmagazins Trend im Publikum und berichtete ausführlich.

Durch den Fall Novum kann man einigermaßen genau ausrechnen, was die KPÖ und ihre Schwesterparteien beiseite geschafft haben. Beim Konkurs der DDR blieben dreieinhalb Milliarden Schilling (250 Millionen Euro) über, die von den Kommunisten nicht rechtzeitig in die Schweiz verschoben werden konnten. Als die Bundesrepublik den Prozess um die Eigentümerschaft gewonnen hatte, waren nur mehr eineinhalb Milliarden da. Zwei Milliarden hatte die KPÖ mit Hilfe der Zentralsparkasse der Gemeinde Wien nach Liechtenstein verschoben. Die Beute wurde also 40:60 geteilt.

Genau so viel (dreieinhalb Milliarden Schilling) hatte die KPÖ nach 1979 beim Verkauf ihrer Firmen erlöst. Wenn ma nun berücksichtigt, dass die keine Zwangsgeschäfte mehr machen konnten, weils den Ostblock nimmer gab, kann ma sich an einem Finger ausrechnen, was die Herrschaften auf ihren Stiftungen in der Schweiz und in Liechtenstein gehortet haben.

Seither kandidiert die KPÖ nur mehr alle heiligen Zeiten bei einer Wahl. Ab und zu kandidiert sie aber. Und das hat ganz bestimmt nichts damit zu tun, dass bei uns die Parteien des Privileg haben, dass sie nur vom Rechnungshof, aber niemals von der Finanz geprüft werden dürfen.

So weit also zur Illusion, es täten radikale Parteien irgend was ändern.