Zitat Bei uns im Dorf wurde auch mal ein Säugling totgeschüttelt , da war die Sachbearbeiterin noch am selben Tag in der Familie gewesen.
Das ist das gleiche Problem wie in so vielen Bereichen : Blinder Aktionismus gepaart mit Unfähigkeit macht effektives Arbeiten unmöglich
Meinst du Unfähigkeit aufseiten der Sozialarbeiterin (gibt´s natürlich auch schon mal) oder Unfähigkeit bei denen, die ihr nicht genug Zeit, Unterstützung und Qualifizierungsmöglichkeit geben, um solche Situationen besser einschätzen zu können ?
Davon unabhängig kann es auch unter besten Bedingungen passieren, dass keine Gefährdung, nicht mal eine potentielle, zu erkennen ist und 1 Stunde später trotzdem was passiert. Ich hoffe, dass ich sowas nie erleben muss. Es tröstet nicht wirklich (oder erst viel später), wenn man sich - rational betrachtet - nichts vorzuwerfen hat.
vielleicht beides. In diesem speziellen Fall hätte die Frau eine Therapie und eine Haushaltshilfe gebraucht und die Kinder hätten besser etwas länger in ihren Pflegefamilien bleiben sollen, bis die Mutter stabiler gewesen wäre- und ja, die Sozitante war unfähig - mit einem Alkoholiker sollte ein Sozialarbeiter kein Alkohol trinken ....
Bankraub ist eine Initiative von Dilettanten. Wahre Profis gründen eine Bank. Bertold Brecht
Das hört sich nicht gut an. Beleuchtet in puncto Pflegefamilie aber auch ein typisches Problem - mal mehr rechtlicher, mal mehr finanzieller Art. Hab schon Fälle dieser Art von anderen Jugendämtern geerbt, wo man nur noch retten konnte, was noch zu retten war.
Und Alkohol sollte man mit gar keinem Klienten trinken.
Was ich nicht verschweigen will: Wenn wir mal das Glück hatten, dass neue Stellen bewilligt wurden, dann brauchten wir fast noch mehr Glück, um dafür auch einigermaßen fitte Leute zu finden. Gottseidank hatten wir´s bisher. Allerdings ist der Männeranteil zu gering - und die Neigung der Frauen, sich eine Babypause zu gönnen, zu groß...
Sozialarbeit wäre nix für mich - mir wurde zwar von fachkundiger Seite eine hohe Frustrationstoleranz attestiert, aber irgendwie sollte ein Job ja auch irgendwo Spaß machen, denke ich ...
Ganz interessant finde ich die Tabelle auf Seite 3. Danach tragen die oberen 5% der Verdiener zu rd. 42 des Steueraufkommens bei. Der Antei an der Höhe der Einkünfte liegt bei rund 26%.
Da wird jetzt wahrscheinlich jeder das rein oder raus lesen, was er für gerecht oder ungerecht hält. 26% der Einkünfte tragen zu 42% des Steueraufkommens bei. Auf mich macht es den Eindruck, als ob die Sozialtransfers an der Steuerfront weitgehend ausgereizt sind.
Zitat Da wird jetzt wahrscheinlich jeder das rein oder raus lesen, was er für gerecht oder ungerecht hält.
Das fällt doch eher in die Kategorie, erstick die Leute mit haufenweise Papier und Zahlenkolonnen, dann sind sie erst mal abgelenkt oder verlieren das Interesse...