Beim Anblick dieser aufwendigst gebauten Motorräder stellt sich mir immer wieder die Frage: Was passiert damit?
Ich stelle mir das so vor: Sie werden ein paar mal auf Messen herumgereicht. Dann findet sich entweder jemand, der das Teil noch kauft, bevor der Stil/die Machart restlos veraltet ist (was ja sehr schnell geht) oder es wandert beim Erbauer in die Ecke. Aber auch bei dem Käufer steht es nur rum, denn dass man damit nicht vernünftig fahren kann, merkt er sehr schnell, und dann hat der Spaß ein Loch. Da nach meinen Erfahrungen die Erbauer dieser Motorräder in den seltensten Fällen auch Motorradfahrer sind, sondern eben Motorradbauer (was ja ok ist), stört so ein Eckensteher, er bindet Platz und Material, und nach einer gewissen Pietätsfrist wird das Teil wieder zerrupft und was neues daraus gebaut oder es dient zumindest als Organspender. Eigentlich traurig.
Zitat Beim Anblick dieser aufwendigst gebauten Motorräder stellt sich mir immer wieder die Frage: Was passiert damit?
Wahrscheins nix besonderes.
Sind einfach nur Produkte einer Spaß, Spiel und Gaudi Gesellschaft .Nicht mehr und auch nicht weniger. Eine gewisse Lebenseinstellung (Cultura) spielt da auch noch eine Rolle.
Bei der dreizylindrigen Stinke-Kawa wurde das Thema Ausgeräumtes Rahmendreieck ganz neu interpretiert. Und nach vorn verlegt. Bei vorverlegt hatte ich bisher immer an Rasten gedacht.
... ich find's für jedes Mopped schad was nicht bewegt wird. - Aber vielleicht ist's bei den meisten Customs ja auch eher so wie bei 'nem schicken "Sonntagsauto" - das wird halt ein paar Mal im Jahr für Spatzierfahrten oder so genutzt. Und warum auch nicht? Oder einfach nur als Skulpur im Wohnzimmer. Und selbst das find ich nicht schlimm, wenn der Besitzer seinen Spaß dran hat und sich einfach dran freut' wenn er abends im Sessel gegenüber ein Glas Wein trinkt.
Zitat Aber vielleicht ist's bei den meisten Customs ja auch eher so wie bei 'nem schicken "Sonntagsauto" - das wird halt ein paar Mal im Jahr für Spatzierfahrten oder so genutzt. Und warum auch nicht? Oder einfach nur als Skulpur im Wohnzimmer. Und selbst das find ich nicht schlimm, wenn der Besitzer seinen Spaß dran hat und sich einfach dran freut' wenn er abends im Sessel gegenüber ein Glas Wein trinkt.
Wenn es so wäre, wäre ich völlig "zufrieden". Aber ich befürchte halt, das ist nicht so. Sonst würde diese Motorräder mal wieder irgendwo auftauchen. Ich glaube eher, die vergammeln nach verflogenem Hype erst mal irgendwo eine Weile und werden dann wieder für das nächste Projekt geopfert. Eigentlich schade. Aber jeder, wie er will ... Ich persönlich fände es halt schöner, wenn die Umbauten nicht so extrem ausfallen würden und man damit auch wirklich noch mit Freude fahren kann.
das erinnert mich an einen kunden der seine harley in acryl gegossen ins büro stellen wollte. nachdem das fahren auf öffentlicher strasse eh viel zu gefährlich ist, überlegte er sich auf seinem doch recht grossen grund eine rundstrecke zu asphaltieren. irgendwie eins seiner faibles, seine auffahrt zum anwesen war auch mehr wie grosszügig, und im winter natürlich beheizt. als wir dann sein büro ausbauten kam ihm die idee mit dem acryl. aber er hatte bedenken wegen der gefahr der luftbläscheneinschlüsse. auf meine naive nachfrage, ob er nicht glaubt, dass mit dem staub in den griff zu bekommen, erklärte er kennerhaft den wahren grund für diese quarantäne: "eine echte harley ölt immer, da kannste nix gegen machen"
Zitat von Falcone... nicht so extrem ausfallen würden und man damit auch wirklich noch mit Freude fahren kann.
... das ist in den meisten Fällen doch so; und ich glaub der Trend geht auch weiter in die Richtung. (Beim TÜV wurde meine W ja schon als "extrem" eingestuft - worüber ich doch schon schmunzeln mußte; hab ich doch fast nix verändert.)