Ja, es ist schon unglaublich, was für ein technischer Schwachsinn zusammengeschraubt wird, nur damit die Optik zum Zuge kommt. Aber scheinbar passt das zur Szene. Manchmal hole ich mir am Kiosk die Custombike und staune dann immer wieder, was die dort für einen Dünnschiss im Brustton der Überzeugung verbreiten. Man muss sich dann nicht wundern.
Als voll angesagter Trend scheint derzeit zu laufen, die Räder so groß und dünn wie möglich zu machen. Bobber sind offensichtlich schon wieder megaout. Nach der Basset-Phase kommt jetzt vermutlich die Afghanen-Phase: Hoch und schmal.
Mopeds für schnelle Rundenzeiten sehen halt auch anderes aus oder Mopeds für ausschließlich Großstadtverkehr oder für zu zweit mit Gepäck oder für die Wüste oder nur günstig und robust oder oder oder.........
. . Gruß Hobby
der mit drei W-Treffen im europäischen Ausland....
Ja, Hobby, aber deine Beispiele haben alle eines gemeinsam: Mit ihnen kann man das machen, wozu Motorräder gedacht sind: Fahren. Aber als Kunst lasse ich solche Teile natürlich gelten. Du weist ja: Ist das noch Kunst oder kann das jetzt weg? Und wenn sie dann auch noch gut gemacht sind und nicht billiger Effekthascherei dienen, habe ich sogar meine Freude dran.
Was ist da eigentlich so schwer daran zu akzeptieren? - Es gibt halt auch Moppedfahrer die die Funktionalität zugunsten der Optik zurückstellen - na und?
... wie der Hobby schon angedeutet hat: Du würdest mit einem Trialmopped nicht beim Moto-GP starten und erwarten da auch noch zu gewinnen ... oder andersrum mit 'ner R1 (oder so) nicht zum Trial antreten
Mal ne andere Frage dazu: Was passiert eigentlich mit den meisten dieser "Konstruktionen"? Bis auf ganz wenige wirklich gut gelungene kauft die ja kein Mensch, weil die wenigsten sich ja nur etwas hinstellen , sondern damit auch fahren wollen, wenn auch nur eingeschränkt. Da aber sehr viele davon nur des Schraubens wegen gebaut wurden, was ja nix schlechtes ist, muss ja irgendwas damit passieren, wenn die Ausstellung vorbei ist und vor allem dann, wenn der Erbauer auch noch merken muss, dass sein Werk nun doch nicht so dolle war. Was sicher auf 90% zutrifft. Werden die dann wieder zerpflückt? Entsteht was Neues draus? Wandern viele der aufwändig gebauten Einzelteile in die Tonne?
Auch früher gab es ja schon Umbauten, wenn auch immer mit der Zielrichtung, Verbesserungen zu erreichen, die die Industrie nicht liefern konnte. Heute wird ja zumindest der Nutzen zudem noch verschlechtert. Und diese Umbauten von früher sind, bis auf wenige geniale Stücke, alle im Schrott gelandet, weil so was niemand mehr haben wollte und will. Eigentlich eine sehr frustrierende Angelegenheit. Oder sehe ich das falsch?
... ich weiß es nicht. (beim Antwortschreiben ist mir aufgefallen das die "meisten dieser Kreationen" genauer definiert werden müsste - schließlich wird auf sehr unterschiedlichen Niveaus geschraubt)
- Ich denke ein Teil sind Moppeds die in Kundenauftrag gebaut werden und dan eben auch auf Shows gezeigt werden. - Ein anderer Teil sind bestimmt "Werbemittel" bei denen Schraubertalent bewiesen wird - aus eigenem Antrieb des Erbauers entstanden - Da ist's dann die Frage ob so ein "Baby" überhaupt zum Verkauf steht. Wenn, dann vielleicht eher wenn ein "Liebhaber" das Teil "unbedingt haben will". - Nach einer gewissen "Popularität" kommen sicher auch einfach Leute "in den Laden", sagen mir gefällt Dein Stil, ich hab x,50 Währungseinheiten - was lässt sich da machen? - Vieles was ich hier Poste bauen Leute einfach für sich. - Nicht um dabei auf irgend 'ner Show aufzutreten oder sonstwas, sondern weil sie Sachen bauen die ihnen gefallen und weil sie Spaß daran haben genau das zu tun und genau das zu fahren. - ... - ... - ...
... und ein Teil verrottet hinterher bestimmt auch wieder in irgend einer Scheune.
Ich weiß nicht ob man's so 1:1 mit den von Dir angeprochenen "technischen Verbesserungen" von früher gleichsetzen kann - es geht ja heute in bestimmt 90-95% der fälle nicht darum etwas technisch besser zu machen, sondern eben Individualität auszudrücken. - Halt in der Lage zu sein ein "Einzelstück" zu besitzen, zu bauen oder beides. - Keine "Stangenware" halt. Das fängt vielleicht mit anderen Blinkern an und endet bei einem komplett selbstgebautem Mopped mit "so wenig Kaufteilen wie möglich"
Zitat von Brauchi Es gibt halt auch Moppedfahrer die die Funktionalität zugunsten der Optik zurückstellen - na und?
naja, hab ich früher auch gemacht... für ne venom thruxton hats nicht gelangt, so mußte halt der herr lehman dran glauben... im nachhinein betrachtet war er nahezu unfahrbar... lenker sooooo weit wech, schmal wie zau, rasten so das die knie hinter den ohren anlagen... unter 100-120km/h war der vogel kaum fahrbar, da der winddruck fehlte...