In Antwort auf:Würde ich innerhalb der Probezeit erfahren, daß der "Stift" in die Gewerkschaft geht, würde ich einen Grund finden, die Lehre am Ende der probezeit zu beenden.
Soviel ich weiß kann das Arbeitsverhältniss von beiden Seiten innerhalb der Probezeit beendet werden. Auch ohne besonderen Grund. Deshalb ist es ja die Probezeit. Damit sowohl der Arbeitgeber als auch der Arbeitnehmer feststellen können ob sie miteinander klarkommen.
Aber Herr Kaimann, ehe die Leute bei dir anfangen, gehen die doch bestimmt lieber auf Hartz IV.
Zitat von Heiko -------------------------------------------------------------------------------- Naja, solange die Firma keine Grund gibt sich anne Gewerkschaft zuwenden isses doch recht egal - oder? --------------------------------------------------------------------------------
Im Prinzip jaaaa :
Ein Beispiel aus meiner Geschichte und ein Beispiel für menschliche Unzulänglichkeiten:
Das Unternehmen in dem ich in den 80ern tätig war, errichtet für einen Großkunden eine neue Betriebsstätte. Etwas Stammpersonal rund 100 neue Leute, Maschinen, Sozialräume, alles vom Feinsten. Übertarifliche Löhne.
Dann meldet sich jemand: Man wünsche einen Betriebsrat. Der Niedergang beginnt. Es wird freigestellt, beraten,gewählt. Natürlich werden nicht die Klügsten gewählt, sondern die mit den größten Schnauzen, die, die es allen mal zeigen werden.
Nun sind sie Betriebsrat. Und alle warten gespannt darauf, daß die Großmäuler den Goldlöffelregen bringen werden.
Nun sind die aber nicht die Hellsten. Und übertariflich gibt´s eh schon, was nun? Schnell einen Gewerkschafter befragt: Der klöärt auf: Erstmal ein eigenes Büro, eigenes Telefon, Papier und Kopierer usw usw.
Wird gestellt.
Nun murren die Leute: "tut was, wir müssen ja immer noch arbeiten".
Nun verhandelt man um Knatinenauststtung und vergoldete WC Sitze usw usw. Lästiger, nerviger Kleinkram ohne Sinn für Realität.
Dann kommt die Wende.
Die Bude wird kurzerhand geschlossen, Änderungskündigungen, Verlagerung in den Osten.
Nur wenige Betriebsräte ziehen mit, plötzlich ist Ruhe. Neue Mitarbeiter, wenig Nörgler, es läuft rund und wieder übertariflich, andere Welt.
Seitdem verstehe ich auch, warum große Firmen nach Rumänien usw gehen.
Tja so kanns gehen. Aber am Untergang einer Firma ist garantiert nicht der Betriebsrat schuld, sondern meistens der Firmenchef. Wenn der den Laden nicht führen kann haben die Leute Pech gehabt, dann gehts ab in die Pleite.
Dein Problem ist, das du Niemanden traust und immer alles Negativ siehst. Das wirkt sich auf Dauer auch auf das Umfeld aus. Negative Ausstrahlung, keine Souveränität, Misstrauen und Missgunst. Aber ich glaub du willst das so.
Tja so kanns gehen. Aber am Untergang einer Firma ist garantiert nicht der Betriebsrat schuld, sondern meistens der Firmenchef. Wenn der den Laden nicht führen kann haben die Leute Pech gehabt, dann gehts ab in die Pleite..
Es war keinesfalls mein Laden. Ich habe vor der Verlagerung nicht mal in dem Zweigbetrieb gearbeitet. Übrigens läuft mein Laden mittlerweile länger erfolgreich, als der Zweigbetrieb incl. Verlagerung gelaufen ist.
Ich würde mich auch keinesfalls als negativ sehen, wie Du es darstellst. Natürlich hinterfrage ich gerne und viel, das bewahrt vor Fallen und Fehlern.
Grundsätzlich bin ich für offene, klare Verhältnisse, in denen jeder genau weiß, woran er ist. Das funktioniert eigentlich recht gut.
In Antwort auf:Würde ich innerhalb der Probezeit erfahren, daß der "Stift" in die Gewerkschaft geht, würde ich einen Grund finden, die Lehre am Ende der probezeit zu beenden.
Moin Kaimann,
dat war nun keiner, finde ich. Aber mach mal . . . egal !
Ich bin kein Gewerkschaftsfreund und hab schon mal Ärger mit einem Bonzen aus so einer Zunft bekommen, weil ich ihm gesagt habe, wenn ich jedes Jahr soviel Geld über hätte, wie sein Dienstauto kostet, würde ich sofort jemanden einstellen - aber wie gesagt, egal
Was nicht egal ist - und darüber solltest Du im Rahmen einer klugen Betriebsführung nachdenken - , daß man seine Mitarbeiter gleich mit solchen Pauschalstatements vor die Hupe haut. Ich bin etwas gespalten bei mir selbst, aber ich traue der Friesenechse das auch eigentlich nicht zu. Die Friesen waren und sind schon immer schlau und sowas ist wirklich dumm.
Unser Chef hat damals zu den "Gewerkschaftlern" gesagt: "Jungs, überlegt Euch, wofür Ihr Euer Geld ausgibt! Der Wännä (in der Lehre hieß ich Ernie) verkloppt sein ganzes Geld fürs Mopeet, der Paul-Heinrich (hoffentlich liest der nicht mit) legt es in Alkohol an und wer meint, die Gewerkschaft ist für ihn die Heilung, der soll auch deren Beiträge zahlen. Glaubt aber nicht, diese Leute wollten Euch glücklich machen, das will keiner !"
Wo ist das Problem? In Deinem Laden kann doch jeder sich orientieren, wie er will. Du bist doch eh zu nix verpflichtet. Und ein paar verbale Angriffe bzgl. Unternehmerschein, Halsabschneider, Ausbeuter etc. richten Dich doch nicht gleich zugrunde. Das würzt doch eher die Atemluft, gell?
Also so mit "paßt nicht zu mir", das verkauf mal anderen, mir nicht. Wenn Ihr einen guten Mann (oder Frau) habt, der Gewerkschaftgelüste pflegt und Du willst ihn (sie) rauswerfen, dann kommt die Kaifrau und es gibt AAAAEEEERRRRGERRR, wetten ??
Na ja, ich tendiere da wirklich eher zum "Positionieren" usw, wie es der Bochumer so schön herausgearbeitet hat.
So hatte ich in den Zeiten der Betriebsleitung auch sa manches Problemchen in der "Kommunikation", wenn "Vereinbarungen " einseitig interpretiert wurden.
Andererseits ist es für mich gerade die Stärke des Unternehmers, Schwachstellen zu erkennen und Stärken einzelner Persönlichleiten zu erkennen, die man dann bindet und in geeignete Positionen bringt.
So habe ich mich dann sehr schnell auf den kaufmännischen Bereich beschränkt und mich aus dem innerbetriebliche Tagesgeschäft zurückgezogen.
Das können in der Tat andere besser. Es läuft runder und freudiger. Dafür bin ich in meinem Bereich gut aufgehoben.
So läuft es in der Praxis. Käme nun ein Betriebsrat, würde der sich zunächst direkt an mich wenden. Und das würde nicht lange gut gehen...
Hm, Chefs mit klaren Ansagen sind doch auch ok. Mit sowas kann ich gut umgehen, ich hatte das schon anders herum. Wenn der Idiot mir zu blöde ist fang ich da halt nicht an.
Und Betriebsräte und Gewerkschaft sind auch nicht allmächtig. Wenn es hart auf hart kommt kann das sogar ein Hinderungsgrund sein. Eine Freundin wird grad aus genau dem Grund mehr oder weniger entsorgt. Bisher hat sie zwar vor Gericht gewonnen, dafür aber die Hölle auf Erden gratis dazubekommen. Noch packt sie das nervlich aber die Uhr tickt. Und Gewerkschaft sowie Betriebsrat zucken mit den Schultern und bedauern sie sehr. Nach Jahrelanger "Mitgliedschaft" ist die Hilfe eher nutzlos bis schädlich.
Ich habe für mich die Erfahrung gemacht dass ich selber mit Chefs ganz gut reden konnte. Blöde war es immer dann wenn jemand das Reden für mich übernommen hat.
Große Firmen konnen für mich auch nicht mehr in Frage, denn da weiß eine Hand oft genug nicht was die andere Treibt und wer nix zu sagen hat ist selber Schuld. Da hab ich Dinger erlebt die echt lächerlich waren weil Leute die von nix eine Ahnung hatten das Sagen hatten. Dann lieber Kleine Firmen wo der Chef auch weiß was los ist und nicht jeder Depp Scheffe spielen darf. Sonst verteidigt jeder nur seine Stellung und die "arbeitende Masse" bekommt dauernd unterschiedliche Anweisungen. Und auch von jedem Feuer unterm Hintern gemacht. Ich bin auch eher der Einzelkämpfer und werde pampig wenn sich jeder in meinen Arbeitsbereich einmischt...
den Spruch: "Wenn ich was habe brauch ich keinen Betriebsrat da gehe ich direkt zum Chef" den kenne ich. Hat dem betreffenen Kollegen trotzdem nix genützt. Wie auch in einem Betrieb wo der Chef sagt " HIER BIN ICH DAS GESETZ!!!!" ( Originalzitat!)
Gewerkschaften und Betriebsräte können keine Wunder bewirken, aber ich möchte lieber in einem Betrieb MIT Betriebsrat, als in einem Betrieb OHNE Betriebsrat arbeiten. Da gehts nämlich manchmal zu wie im Wilden Westen!
In Antwort auf:...wären die Gewerkschaften vernünftig, gäbe es keine Probleme...
Ja klar !
Wir bräuchten ja auch eigentlich kein Parlament und keine Wahlen, wenn die Ausführenden alle vernünftig wären . Gerichte und Anwälte bräuchten wir ja eigentlich auch nicht - muß ja nicht jeder wg. jedem Scheiß gleich die Justiz anrufen ... Polizei und Radarfallen wären auch überflüssig - wenn sich doch nur alle an die Gesetze halten würden ... ach, es ist schon nicht leicht, mit den Doofmännern von der anderen Seite ...
In Antwort auf:...grundsätzlich bin ich für offene, klare Verhältnisse, in denen jeder genau weiß, woran er ist...
Das ist ja das Schöne, wenn man einen Betriebsrat in der Firma hat .
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"Wenn man sich nicht an die Spielregeln hält, macht es keinen Spaß!" Loriot
Wie immer hat da jeder seinen Standpunkt. Und da ich meine Meinung lieber selber vertrete anstatt jemand anderen für mich reden zu lassen bleibe ich Einzelkämpfer. Aber so ist es mir auch lieber. Große Firmen kommen mir eh nicht mehr in die Tüte und wenn alles jetzt glatt läuft brauche ich auch keinen Scheffe mehr, dann steuere (oder versenke) ich meinen eigenen Kahn.