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Dieses Thema hat 60 Antworten
und wurde 1.709 mal aufgerufen
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Bernd Offline



Beiträge: 3.354

18.09.2009 08:06
Frage zur Windenergie - nicht nur für Windi Antworten

Moin!
Ich hab mir mal Gedanken gemacht!
Die Bundesregierung will Offshore Windparks bauen. So viele, dass man damit 12 Mio. Haushalte versorgen kann.

Letztlich wird die Energie, die da erzeugt wird, doch dem Wind entzogen.
Ist da eigentlich geklärt, dass die Umwelt, das Ökosystem oder was auch immer die Energie jetzt abgibt, das verträgt bzw. drauf verzichten kann?

Nicht dass vor lauter Energieentzug der Wind bald rückwärts weht?
Oder ist es gut, dass Energie entzogen wird, weil die (angebliche) Klimakatastrophe ja sowieso schlimmere Stürme verursacht. Ist das Bauen der Windenergie-Anlagen vielleicht eine Gegenmaßnahme zur Klimakatastrophe, weil diese ja erst dadurch entsteht, dass wir (Autos, Häuser, Industrie) Energie (Wärme) in die Umwelt abgegeben haben???
Bin gespannt auf die Diskussion! Oder auf klärende Antworten?

Grüße
Buffalo-Bernd

ziro Offline



Beiträge: 6.705

18.09.2009 08:10
#2 RE: Frage zur Windenergie - nicht nur für Windi Antworten

Interessant finde ich dazu auch noch, dass sich immer mehr Gruppen organisieren, die gegen den Bau von Windanlagen sind. Mittlerweile über 60 Bürgerinitiativen. Kam gestern erst ein Beitrag im Fernsehen. In den Küstengebieten bleiben nach deren Aussagen schon die Touristen weg, weil die Dinger wie Spargel herumstehen und die Landschaft verschandeln. Auch der Schlagschatten und die laute Geräuschkulisse wurden stark bemängelt.
Angrenzende Häuser verlieren stark an Wert usw. Die haben aber auch Bilder gezeigt, wo die Teile wirklich sehr dicht an Ortschaften gepflanzt wurden...
Dann immer wieder das in Frage stellen von Sinn und Nutzen der Anlagen. Z.B. auch die Parole "Verbrauchen viel mehr Energie um sie herzustellen, als sie je einfahren können" usw...

Gruß, ziro...der zu dem Thema noch nicht so recht weiß, was er gut und was er schlecht findet

Falcone Offline




Beiträge: 113.673

18.09.2009 08:22
#3 RE: Frage zur Windenergie - nicht nur für Windi Antworten

Besonders interessant ist, dass es gegen jede Form der Energiegewinnung eine Gegenbewegung gibt.
Irgendwie sollte man doch endlich mal zu Potte kommen. Die Energie wird ja schließlich gebraucht.
Jeder will den Strom und die Wärme, aber ohne jede Einschränkung. Es lebe der Egoismus.

Auch wenn in Deutschland alle Dächer mit Solarpanelen bedeckt werden, reicht das nicht für die benötigte Energie aus. Man wird also noch Alternativen brauchen. Und da sollten es ja nun wirklich regenereative Energieformen sein. Wir werden uns also auf weitere Windkraftwerke einstellen müssen.

Solarkraftwerke in der Sahara, wie sie derzeit wohl ernsthaft angedacht und geplant werden, sind halt recht unsicher.

Interessant fand ich eine (natürlich rein theoretische) Studie, wonach die Klimaerwärmung allein deswegen gestoppt oder gar umgedreht werden könnte, wenn alle Hausdächer auf der Welt weiß wären. Also, einen Topf weiße Farbe kaufen und alle Mann auf in die nächste Eiszeit ...

Ach ja, ich vergaß zu erwähnen, das die Windkraftwerke ja ein Politikum sind. Die werden nur sekundär zur Stromerzeugung genutzt, in erster Linie verhindern sie durch ihr Rückdrehmoment die Kontinentaldrift, um nicht eines Tages mit Amerika zu verschmelzen. Und da sage noch mal jemand, unsere Politiker planen nicht für die Zukunft ...

Grüße
Falcone

Skinny Offline




Beiträge: 1.868

18.09.2009 08:23
#4 RE: Frage zur Windenergie - nicht nur für Windi Antworten

Nach dem Energieerhaltungssatzt kann bekanntlich Energie nicht vernichtet nur umgewandelt werden.
In einem offenen System, wie bei der Solarenergie, wird aber mehr eingespeist als genutzt.
In einem halbwegs geschlossenen System, wie bei der Windenergie, müßte wirklich der Wind in Norwegen
etwas abnehmen.
Denke aber, das wird in nicht relevanten, unmeßbaren Größen stattfinden.

Frei nach dem Motto:
Was kümmerts den Bären, wenn sich der Floh an ihm kratzt.

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I'm not fat! I'm big-boned!

Falcone Offline




Beiträge: 113.673

18.09.2009 08:25
#5 RE: Frage zur Windenergie - nicht nur für Windi Antworten

In Antwort auf:
In einem offenen System, wie bei der Solarenergie, wird aber mehr eingespeist als genutzt.



Das verstehe ich jetzt nicht so ganz.

Die Sonnenenergie kommt doch ohnehin als Wärme auf der Erde an - so oder so. Wen man jetzt aus einem Teil davon Energie gewinnt, dürfte sich doch demnach an der Gesamtenergiebilanz gar nichts ändern, oder?
Grüße
Falcone

Skinny Offline




Beiträge: 1.868

18.09.2009 08:43
#6 RE: Frage zur Windenergie - nicht nur für Windi Antworten

...ist doch abhängig davon, wie ich bei der Betrachtung meine Systemgrenzen setzte.
Erde, Erde + Sonne, Erde, Sonne und der ganze Rest (wieso muß ich eben an Douglas Adams denken?)

----------------------------------------------
I'm not fat! I'm big-boned!

Wännä Offline




Beiträge: 17.494

18.09.2009 09:00
#7 RE: Frage zur Windenergie - nicht nur für Windi Antworten

Hallo,

also die Sorge um den rückwärts wehenden Wind kann man Dir wohl nehmen. Die Energie wird dem Wind sowieso entzogen, egal, ob nun durch ein Windrad, oder durch Bäume, Häuser, Hügel oder einfach nur die Bodenreibung.

Die mittlere Geschwindigkeit in Bodennähe wird durch Windräder in der Tat reduziert. Inwieweit das ökologische Folgen hat, kann ich nicht sagen - schätze es aber als gering bis gar nicht vorhanden ein. Auffällig ist die sehr starke Verwirbelung im Bereich von Windrädern. Wenn ich mit dem Ultraleicht-Flugzeug in ca. 300 Metern Höhe windab an Windrädern vorbei fliege, schüttelt das mehr, als eine Baumreihe, Häuserzeile etc. überhaupt zu erzeugen vermag. Der Einfluß der Verwirbelung ist weiter windabwärts noch bis zu einer Höhe von 500 - 600 Metern über Grund deutlich zu spüren. Ich habe sogar mal im dicken Dunst meinen Weg nach Langeoog dadurch gefunden (bzw. wiedergefunden), daß ich das typische Gerumpel gespürt habe - noch ehe ich die Dinger überhaupt sehen konnte.

Wenn Windräder hintereinander stehen, wird die Ausbeute mit jedem Rad schlechter. Bei der Planung von Windparks wird da immer sehr drauf geachtet, daß bei der Hauptwindrichtung die Räder immer nebeneinander stehen.

Energetisch tun wir der Umwelt damit nichts an. Die Energiebeträge, die stündlich an uns so vorbeifließen oder auf uns herunterstrahlen, sind derart gewaltig, daß unsere Püpserchen an Verbrauch eigentlich nicht auffallen. Aber das ist jetzt eine andere Diskussion, die für soviel Zündstoff sorgt, daß ich sie lieber lasse.

- - - - -

Von jeher sind den Menschen Windmühlen unheimlich. Meine frühere Frau, die eine supergrüne überzeugte Naturschützerin und Pazifistin und überhaupt war, sagte immer: "Ich kann mich mit den Dingern nicht anfreunden!" Schlagschatten gilt als eins der irritierendsden optischen Effekte. Sitzt man unter einem Windrad und hat ständig den Schatten, kommen wohl uralte Weglauftriebe vor dem angreifenden Adler, Ungeheuer etc. zum Vorschein, die uns Pein bereiten.

Der spanische Schriftsteller Miguel de Cervantes greift diese "Urangst" in seinem Roman "Don Quichotte" ebenfalls auf. Im Mittelalter haben nur sehr wenige Menschen Kenntnis über die Funktion der Mühle gehabt. Die Mühlenbaumeister zogen über Land, suchten Zimmerer und Tischler zusammen und bauten los, häufig ganz ohne Zeichnung (aus Geheimhaltungsgründen). Die Mühlen wurden wegen des Windes außerhalb des Ortes und gerne auf einen Hügel gesetzt. Für den Müller galt das Sonntagsarbeitsverbot nicht, weil er vom Wind abhängig war. Das allein bescherte diesem Gewerbe schon den Ruf der Gottlosigkeit. Sodann sind mit Windmühlen Unfälle passiert, die auf die Unkenntnis der Mensch zurückzuführen war. Es gab keine Notendlagenschalter, kein Not-Aus System, keine Drehzahlbegrenzer. Nachts knarrte es und knirschte es. Das war den Leuten unheimlich. Beleuchtung gab es nicht. Wer nachts in die Nähe einer Windmühle kam, mußte real um sein Leben fürchten. Kindern wurde verboten, dort zu spielen etc. etc. etc. . . . . . Interessanterweise hatten Wasserräder nie mit solchen Argwohn zu kämpfen.

Ich denke schon, daß die Windmühle für uns innerlich den Riesen symbolisiert, der mit den Armen um sich schlägt. Das macht die Sache einfach unheimlich. In der heutigen Zeit werden natürlich technische Argumente, Statistiken, "wissenschaftliche" Untersuchungen bemüht, um so etwas zu diskreditieren.

Vögel, die anfangs die Nähe von Windräder gemieden haben, fliegen inzwischen mit bemerkenswertem Geschick durch die laufenden Rotoren hindurch - wieder mal ein Zeichen dafür, wie unsere gefiederten Gesellen sich an veränderte Umweltbedingungen anpassen können. Was die Bodenbrüter im Bereich des Schlagschattens machen, weiß ich nicht, bin nicht aktuell informiert. Ich könnte mir aber gut vorstellen, daß sie ihre Nester dort nicht bauen können, weil der Streß dann einfach zu groß ist.

Das Projekt GROWIAN ist damals von den E-Werken gebaut worden, "um zu zeigen, daß es nicht geht" (Originalzitat). So etwas ärgert mich. Wir zahlen mit unseren Stromgeldern solche Bauvorhaben, nur damit sich die bequeme Energiegesellschaft wieder hinlegen kann. Inzwischen leisten kleinere Anlagen schon das, was der Growian können sollte, und laufen problemlos.


Also ich habe absolut nichts gegen diese Propeller. Die Endlösung werden sie aus meiner Sicht nie sein können, aber ein sinnvoller Beitrag allemale.


Gruß

Wännä

piko Offline




Beiträge: 16.462

18.09.2009 09:13
#8 RE: Frage zur Windenergie - nicht nur für Windi Antworten

In Antwort auf:
Besonders interessant ist, dass es gegen jede Form der Energiegewinnung eine Gegenbewegung gibt.
Irgendwie sollte man doch endlich mal zu Potte kommen. Die Energie wird ja schließlich gebraucht.
Jeder will den Strom und die Wärme, aber ohne jede Einschränkung. Es lebe der Egoismus.


Da sind wir hier im Osten schon weiter ... ... nehmt euch mal ein Beispiel ...
Wir stellen hier dank SonderIdiotenBoniOstArmenÖkoSoli-Zuschlägen bald jedes Feld mit Windrädern und Solaranlagen zu ...
... und den europäischen Haus- und Sondermüll verbuddeln wir ganz nebenbei ...

grüße piko

warum einfach wenn's kompliziert geht

Wännä Offline




Beiträge: 17.494

18.09.2009 09:13
#9 RE: Frage zur Windenergie - nicht nur für Windi Antworten

In Antwort auf:
Das verstehe ich jetzt nicht so ganz.

Die Sonnenenergie kommt doch ohnehin als Wärme auf der Erde an - so oder so. Wen man jetzt aus einem Teil davon Energie gewinnt, dürfte sich doch demnach an der Gesamtenergiebilanz gar nichts ändern, oder?
Grüße
Falcone


Korrekt!

Unter Solarpanels ist es kühler, als unter gleichfarbigen Platten. Allerdings ist der Unterschied nicht groß, weil die Ausbeute von Photovoltaik noch nicht sehr hoch ist. Die abgenommene Energie wird dann eben nicht durch das Solarpanel zurückgestrahlt, sondern durch das Ladererät, was gerade die W-Batterie auflädt. Oder halt durch den Staubsauger oder was auch immer. Die Erde stört es nicht, daß die Rückstrahlung ein paar Meter weiter stattfindet. Das ist so, wie mit dem Floh und dem Bären.

Um aber im gesamten zu bleiben: alles, was am Tage schön schwarz ist und viel Sonne einfängt, strahlt in der Nacht die Energie auch im gleichen Maße wieder in den Weltraum. Wir könnten die Erde völlig verspiegeln und sie würde dennoch ihre Durchschnittstemperatur von 15 °C behalten. Dieses ist die Temperatur, die jeder Himmelskörper annimmt, der sich in unserem Abstand zu Sonne befindet. Das mit den weißen Dächern wird also so nicht funktionieren.

Wettererscheinungen können diesen Effekt aber ändern. Wenn nachts Bewölkung vorherrscht und tagsüber die Luft klar und rein ist, "fängt" die Erde regelrecht Energie ein. Statistisch gleicht sich das aber alles wieder aus. Auch das viele CO2, was durch die Luft und durch die Köpfe der Politiker geistert, ist mit seiner tatsächlichen höheren Strahlungsziffer ebenfalls nachtaktiv, heißt, es strahlt die zusätzliche Wärme auch wieder ab.

Leider werden bei den ganzen werbewirksamen Fotos von der immer kahler werdenden Erde keine Infrarot-Nachtaufnahmen gemacht, sonst würde man die erhöhte Abstrahlung dort sehen. Aber wer will das schon. Gramm CO2 pro Kilometer ist mal wieder so eine schöne neue Einheit, mit der man haushalten kann.


Gruß

Wännä

piko Offline




Beiträge: 16.462

18.09.2009 09:19
#10 RE: Frage zur Windenergie - nicht nur für Windi Antworten

In Antwort auf:
Schlagschatten gilt als eins der irritierendsden optischen Effekte.


Stimmt! Bin letztens durch so ein "Spargelfeld" gefahren - diese sich schnell bewegenden Schatten irretieren extrem - da findest du keine Linie in der Kurve ...
Da gehört ein neues Verkehrsschild gebastelt ...
... den Flieger z.B. könnte man doch leicht zum Windrad ummalen ...

piko

warum einfach wenn's kompliziert geht

Falcone Offline




Beiträge: 113.673

18.09.2009 09:21
#11 RE: Frage zur Windenergie - nicht nur für Windi Antworten

In Antwort auf:
Das mit den weißen Dächern wird also so nicht funktionieren.



Das wurde da aber ganz anders berichtet.
Und das kannst du im Selbstversuch ja auch überprüfen.
Wenn du ein schwarzes Blech auf den Boden legst, heizt es sich auf. Die Umgegend wird auch spürbar warm. Pflanzen vor unsere schwarzen Schieferwand wachsen z.B. besser. Geht die Sonne weg, wird das schwarze Blech schnell abgekühlt. Dann strahlt schnell nichts mehr ab. Das Verhältnis zwischen Wärmeaufnahme und -abgabe durch vermeintliche Speicherung ist als keinesfalls gleich. Die Sonne scheint viel länger drauf und erzeugt damit merklich Wärme als das Blech zurückstrahlt.
Und Wärme, die von weißen Flächen reflektiert wird, erreicht ja die Erde im Prinzip nicht mal, kann sie also auch nichts aufwärmen.
Mir kam dieser Bericht auch sehr erstaunlich vor, er scheint aber nicht ganz unwahr zu sein - wenn auch nur theoretisch umsetzbar.

Grüße
falcone

Elric Tengwar Offline




Beiträge: 1.793

18.09.2009 09:23
#12 RE: Frage zur Windenergie - nicht nur für Windi Antworten

In Antwort auf:
Die Energiebeträge, die stündlich an uns so vorbeifließen oder auf uns herunterstrahlen, sind derart gewaltig, daß unsere Püpserchen an Verbrauch eigentlich nicht auffallen.


Mein Reden: Energiesparen ist Quatsch!
Wozu soll man etwas sparen, das im Überfluss vorhanden ist?
Ich setz mich doch auch nicht mit 'nem Pelzmantel an den sommerfrischen Badestrand! Oder spar beim Burgenbau mit dem Sand!

Energiesparen hilft bloß den Ressourceninhabern, uns den letzten Rest des Kuchens so lange und teuer wie möglich zu verkloppen!

Also immer schön raushauen, Öl und Sprit und Gas, sonst lernen die das nie!

...ich fahr nachher nochmal ne Runde!

piko Offline




Beiträge: 16.462

18.09.2009 09:29
#13 RE: Frage zur Windenergie - nicht nur für Windi Antworten

.

piko

edit: es war Schwachsinn ... ich sollte doch erst alles lesen ...

warum einfach wenn's kompliziert geht

3-Rad Offline



Beiträge: 34.798

18.09.2009 09:51
#14 RE: Frage zur Windenergie - nicht nur für Windi Antworten

Ähhh, war nicht schon die Frage Schwachsinn?

-------------------------------------------------
Die schönste Farbe ist doch immer noch ein helles, freundliches Schwarz.

Wännä Offline




Beiträge: 17.494

18.09.2009 09:57
#15 RE: Frage zur Windenergie - nicht nur für Windi Antworten

In Antwort auf:
Geht die Sonne weg, wird das schwarze Blech schnell abgekühlt. Dann strahlt schnell nichts mehr ab.


Genau!

Dann ist die Energie nämlich schon wieder weg. Deine Pflanze wächst ja auch nur tagsüber. Nachts hält sie Ruhe und kommt mit der niedrigeren Temperatur gut zurecht. Du hast im Grunde mit der Schieferwand eine trockene Stelle erzeugt, also das Klima wüstenähnlicher gemacht, aber nicht durchschnittlich wärmer.

Man kann es drehen und wenden, wie man will. Jeder Körper hat durchschnittlich die Temperatur, die er im entsprechenden Abstand zu Sonne einnimmt - vorrausgesetzt, es sind nicht irgendwelche energetischen Prozesse aus universalen Urzeiten am Gange. Atomkraft z.B. heizt die Erde tatsächlich auf. Die Energie, die bei der Spaltung frei wird, wurde bei der Entstehung der Erde in die schweren Atome mit hineingesteckt, sie ist also nicht durch die Sonnenstrahlung entstanden. Abbrand von fossilen Brennstoffen ist gesamtgeschichtlich wieder kein Bilanzfehler, weil die Energie ursprünglich von der Sonne in die Pflanze hineingesteckt wurde.

Jeder Satellit hat 15 °C. Er wird nur gedreht, damit sich die Unterschiede ausgleichen - von der Erde abgeschaut. Der Mond, der sich wesentlich langsamer dreht, ist an der thermischen Spannungen so zerbrochen, daß er nur noch ein großer Geröllhaufen ist. Tagsüber wird es 180 °C, nachts - 150 °C. Rechne den Durchschnitt aus, was kommt heraus ??

- - - -

Übrigens kommt mir bei der Klimadiskussion der Einfluß der Sonne viel zu kurz. Diese riesige Ofen hat keine Steuerung oder Regelung, er brennt nach Naturgesetzten ab und das keineswegs so gleichmäßig, wie wir uns das vielleicht wünschen würden. Rechnet man einmal mit einer Oberflächentemperatur von 6000 °C für die Korona und läßt die Strahlung aus dem Inneren (wo es mehrere Millionen Grad heiß ist) außer acht, dann ändert sich schon bei einem Promill Wärmeleistung dieses Ofens die Durchschnittstemperatur der durchstrahlten Kugelfläche im Erdabstand erheblich.

Was wir bräuchten, wäre ein Steuerungssystem, mit dem wir die Erde mal so eben etwas weiter weg oder näher ran an die Sonne bekämen. Dann könnten wir richtig Klimagott spielen. Das Wetter würde demokratisch gewählt, die Superraketenbauer hätten was zu tun, und abends gäbs auch mal schönes Feuerwerk, wenn die Schubdüsen wieder gezündet würden.



Wännä

(der seiner Freundin mal ein weißes Dach vorschlagen wird)

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