bei einer Tour am heutigen Donnerstag mußte ich es ein wenig "krachen" lassen, um mit der Z750 meines Kumpels mitzuhalten. Dabei habe ich folgendes festgestellt: beim abrupten Gas-Wegnehmen in hohen Drehzahlen (grob ab 6.000U/Min) bekommt meine W einen kurzen (Sekundenbruchteile) Schub, bevor sie meinem Befehl folge leistet. Man kann es schlecht beschreiben... sie hängt bei aufgerissenem Gas gut am Gas und wenn ich plötzllich ganz "zumachen" muß, macht sie noch einen kurzen "Hopser" mit annähernd voller Leistung, bevor der Schub abbricht. Das ist natürlich besonders vor Kurven ziemlich doof wenn nicht sogar gefährlich, bin dadurch 1 bis 2 Mal etwas in Not geraten. Das hört sich für mich so an, als ob das an einer (falschen) Einstellung der Vergaser liegen könnte. Wer hat eine Idee?
In Antwort auf:Das hört sich für mich so an, als ob das an einer (falschen) Einstellung der Vergaser liegen könnte. Wer hat eine Idee?
Hört sich an wie ein zu fettes Gemisch unter Volllast ... beim zumachen magert es dann soweit ab, daß es kurz zündfähiger wird - dies bewirkt evtl. den kurzen "Schub"?! Hast du denn von Vollgas direkt zugemacht(?) - dann könnte es unter Umständen noch normal sein, obwohl ich das von der W nicht kenne - bei beiden MZ schon. Naja, BRUNO weiß da sicher mehr ...
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Ich dache eher, dass die recht schwere Schwungmasse der W ihre hohe Drehzahl nicht so schnell verliert wenn man das Ding heftiger scheucht. Und wenn man dann schnell auskuppelt, schaltet und womöglich härter einkuppelt, reißt's einen etwas nach vorne... Quasi noch hohe Relativdrehzahl auf der Kurbelwelle im Verhältnis zum nächsten gewählten Gang???
ich hab in lex' beitrag nix gelesen von auskuppeln, schalten und hart einkuppeln, sondern von schlichtem gas zumachen bei vollem rohr. da klingt pikos erklaerung naeherliegend. gemisch bissl magerer einstellen und die probe aufs exempel machen. dann wissen wir mehr.
ja, es passiert am heftigsten beim plötzlichen "zumachen" von Volllast auf "ganz zu". Beim genaueren Nachdenken ist mir wieder bewußt geworden, das es sich auch anders bemerkbar macht: immer Volllast vorausgesetzt, wenn man das Gas zwar auch schnell schließt aber eben nicht ganz so abrupt, kommt es mir so vor als gäbe es einen Punkt kurz nach "voll offen", an dem die W besser zieht und nochmal "wollen würde". Man kann diesen Punkt aber nicht "halten" wenn man es versucht, und genauso wenig findet man ihn, wenn man beim Beschleunigen versucht kurz vor Vollgas mit dem Gas zu spielen, es passiert immer nur beim "zumachen".
Nach diesen Beobachtungen frage ich mich ob mein subjektives Gefühl von mangelnder Leistung in hohen Drehzahlen wohl durch diese zu fette Einstellung kommt?
In dem Zusammenhang fallen mir auch wieder meine sehr schlechten Abgaswerte beim TÜV ein, wo ich ja um Haaresbreite nicht durchgekommen wäre.
So, und an welchem Schräubchen soll ich jetzt drehen? Kann ich das überhaupt ohne Messgeräte und verstelle ich da nicht einfach zu viel als das es was bringen würde, gerade weil es ja zwei Vergaser sind und ich nicht weiß, welcher wie viel "verstellt" ist und wie sich das auf die Synchronität auswirkt?
Ganz klar: Normal ist das nicht. Dein Hinweis auf die Abgaswerte ist ja auch schon das erste Indiz. Normalerweise liegen die auch bei einer W ohne Kat deutlich unter 1. Ich würde also da mal ansetzen. Wenn z.B. über das Leerlaufsystem dauerhaft zu viel Sprit beigemischt wird, läuft die Maschine auch unter Vollast zu fett. Ganz banale Möglichkeit: Schließt der Choke richtig? Zweite banale Möglichkeit: Sind die Luftfilter sauber? Die einfachsten Gründe übersieht man ja gerne mal.
Ansonsten solltest du auf jeden Fall Messgeräte verwenden: Synchrontester und Abgasmesser. Sonst wird das nur ein Stochern im Nebel.
hier hab ich in meinen alten Beiträgen noch den Passus über die Abgasprüfung gefunden:
"...Bei der AU gab es noch ein kurzes Bangen, denn die Werte waren deutlich über den erlaubten 4,5% . Nach einer kurzen Probefahrt kam der Wert ein wenig runter, links bei 3,irgendwas aber rechts nach wie vor bei 6,irgendwas. Glücklicherweise zählt das Mittel zwischen beiden Tüten und somit kam ich durch..."
Allerdings kann es sein, das sich die Werte inzwischen verändert haben, denn die AU war mehr oder weniger direkt nach dem Kauf meiner W, und der Vorbesitzer hat das Moped seine ganzen 6.000km nur in "Wännä-Manier" bewegt und sie hat vorher wohl nie was von richtigen Drehzahlen gesehen (nix für Ungut Wännä ). Ich weiß nicht ob das "Freifahren" sich auf die Abgaswerte ausgewirkt hat.
Na dann muß ich wohl mal einen Laden finden, der die Kiste einstellen kann... oder ich warte noch knapp 5.000km bis zur Inspektion und lass es gleich bei Bruno machen, aber sollte/darf ich so lange warten? Grübel....
Alex
EDIT: Luftfilter hat 10.000km auf dem Buckel und ist vermutlich nie gewechselt worden. Choke muß ich mal nachsehen, ich hoffe, es gibt "Anschläge" mit denen man visuell überprüfen kann, ob er ganz schließt?
In Antwort auf:EDIT: Luftfilter hat 10.000km auf dem Buckel und ist vermutlich nie gewechselt worden.
Da würd ich zuerst ansetzen. Den braucht man nicht zu wechseln, den kann man reinigen, und dazu brauchts keinen Bruno.
Kann sowieso nicht schaden.
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Ich werde nachher mal den Choke prüfen, die Gummis zwischen Vergaser und Luftfilter und den/die Luftfilter selbst. Sind das so welche die man irgendwie ölen muß oder sind das so Schaumstoffteile (wie ich sie aus meinem beutellosen Staubsauger kenne ) die man mit Wasser auswaschen und trocknen muß? Oder doch was ganz anderes?
Alex
PS: ich muß mir doch irgendwann dieses Reparaturhandbuch kaufen...
ja aber aufgeklebte ! und anschließend wieder richtig herum rein schieben !!!!!! den Vergasergummi kann man übrigens mit Bremsenreiniger prüfen ! hab ich auch vorgestern erst gelernt... Motor im Stand laufen lassen und dann die Gummis besprühen ! ändert sich die Drehzahl sind die Dinger porös !
. . Gruß Hobby
Alle Tage sind gleich lang, sie sind nur unterschiedlich breit
also wirklich nur rausziehen, mit bzw. unter Wasser waschen (mit drücken und kneten?) und dann trocknen lassen und wieder reinschieben? Das würde ich hinkriegen, genau so mache ich das bei dem erwähnten Staubsauger
... und dann trocknen lassen, (abweichend zum Staubsauger: leicht einölen) und wieder reinschieben? ...
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