Im Radio hab' ich gehört, das die eigentliche Entschädigungszahlung erst noch in einem Zivilverfahren ausgekungelt wird. Die werden sich aber sicher einig werden bzw. einig geworden sein, im Vorfeld, sonst hätte das nicht so schnell geklappt mit dem Verfahren gestern. Ich stehe ja nicht in Verdacht, CDU-Sympathisant zu sein, aber im Prinzip finde ich den Ablauf schon korrekt so. Der Unfall war halt ein anderer, als wenn z.B. ein Herr Wiesheu hackevoll Leute totfährt.
Im Ebsdorfer Grund stand schon wieder einer ganz oben auf der Leiter in der dünen Höhenluft, aber er ist nicht 'runtergefallen - jetzt stehen alle vor einem Rätsel.
.
"Zuwenig ist besser als zuviel." (altes japanisches Sprichwort)
Der Althaus hat der Familie eine Entschädigung angeboten, ich glaube sogar eine Rente, halt aussergerichtlich. Finde ich in Ordnung, man muss ja auch nicht immer auf alles hacken, was sich Politiker nennt. Der Althaus soll ein recht aufrichtiger Kerl sein, auch wenn er bei der CDU ist...
Was ich nicht kapiere, ist das Verhältnis von Strafe zu Schmerzensgeld:
33.300€ für den Staatssäckel, 5000€ für den Witwer...
Guude aus Frankfurt Hans-Peter
"Wenn ist das Nunstuck git und Slotermeyer? Ja! Beiherhund das Oder die Flipperwaldt gersput!" Monty Python, the funniest joke in the world
Zitat von der W Jörgin Köln sieht es ja etwas anders aus, da zweifelt ja inzwischen kaum noch jenmand daran, das die U-Bahn buddel aktion nicht ganz so inteligent ausgeführt wurde, wie es hätte sein sollen
ich will es mal vereinfacht mit Götterspeise erklären: Versuch mal in einer mit Götterspeise gefüllten Schale ein Loch mit dem Teelöffel zu buddeln da rutscht die Götterspeise immer wieder nach, da ja der Druck aus der Mitte weg ist. Stellt man jedoch mit Waffeln ein Viereck in die Schale, kann man in der Mitte das Loch frei schaufeln. Ist aber irgendwo eine Lücke, fließt/rutscht die gute Götterspeise einfach nach.
Der geologische Untergrund in Köln ist schon sehr komplex, die erdgeschichtlichen Veränderungen sind hier enorm. Klimaveränderungen der Vorzeit, Überflutung durch ein Flachmeer, Sedimentablagerung durch Hebungen und Senkungen der Niederrheinischen Bucht führten u.a. zu gewaltigen Braunkohlevorkommen und Kiesvorräten. Vielfach stößt man bei Tiefbauvorhaben (u.a. selber bei ehemaligen Arbeitgeber erlebt), auch weit abseits vom Rhein, auf Kies- und Sandvorkommen.
Ob es auch mit dem alten Bachlauf in der Nähe des Unglücksortes zu tun hat (Anm.: ca. 300m nördlich verlief von West noch Ost in ein Bach, an den Verlauf erinnern oberirdisch nur noch die Straßennamen: Rotgerberbach, Blaubach, Mühlenbach, Filzengraben. Unterirdisch wurde der Duffesbach, der Köln schon vor der Römerzeit mit Trinkwasser versorgte, kanalisiert.) d.h. mit verwilderten Flußssystem und den möglichen Ablagerungen, werden bestimmt die Untersuchungen zeigen.
" Auch die schönsten Frauen hören an den Füßen auf."
In Antwort auf:5000€ soll der sächsische Ministerpräser an Schmerzensgeld zahlen für die tote Skifahrerin.
Nee.
Die wurden den Angehörigen des Opfers im Strafverfahren zugesprochen.
Heißt, er ist verantwortlich und muss jetzt den Schaden samt Schmerzengeld bezahlen. Das werden etliche hunderttausend Euro sein, weil minderjährige Kinder da sind.
In Antwort auf:aber im Prinzip finde ich den Ablauf schon korrekt so
Ich glaube, der hätte auch verlangen können, dass das Strafverfahren gegen ihn zu Hause durchgeführt wird. Dann wäre er, hab ich auf RTL gehört, gar nicht verurteilt worden.
Frau Muck hat vor sehr langer Zeit einmal eine Dose aufs Kreuz gelegt, ihre Freundin kriegte ein paar Glassplitter ins Gesicht. Heißt fahrlässige Körperverletzung. Also bekam Frau Muck Monate später vom Bezirksgericht eine Aufforderung zu zahlen. Es gab weder eine Einladung zur Verhandlung noch eine Aufforderung zur Rechtfertigung. Vorbestraft war sie trotzdem.
Getrickst wurde in diesem Fall freilich heftig, allerdings gegen die Medien. Sie wollten verhindern, dass Büld und RTL daraus ein Spektakel machen.
In Antwort auf:Sie wollten verhindern, dass Büld und RTL daraus ein Spektakel machen.
was ich auch gut finde !!!
aber ich glaube demnächst wird es auch beim Skifahren so was wie Verzichtserklärungen geben bevor es auf die Piste geht !!! haben wir beim Cross im Prinzip fast immer vorher unterschrieben... glaube auf dem Harzring damals war das ähnlich oder Jörg ???
. . Gruß Hobby
Alle Tage sind gleich lang, sie sind nur unterschiedlich breit
In Antwort auf:Sie wollten verhindern, dass Büld und RTL daraus ein Spektakel machen.
was ich auch gut finde !!! aber ich glaube demnächst wird es auch beim Skifahren so was wie Verzichtserklärungen geben bevor es auf die Piste geht !!! haben wir beim Cross im Prinzip fast immer vorher unterschrieben... glaube auf dem Harzring damals war das ähnlich oder Jörg ???
Ich denke mal, dass sich das aufs Skifahren nicht übertragen lässt. Beim Cross-Rennen will sich ja der Veranstalter frei halten von irgendwelchen Haftungen. Und weil das ganze auf seinem Grund und Boden abgehalten wird, kann man das auch regeln. Skigefahren wird aber auf öffentlichem Grund. Wer soll da was weswegen haftungsmäßig ausschließen? Anders ist es bei den Liften. Da geht man - rein rechtlich gesehen - einen Beförderungsvertrag ein. Aber beim eigentlichen Skifahren? Das ist ja wie Wandern oder Mountainbiken in den Bergen. Vielleicht bei Skirennen. Da gibt es einen Veranstalter und der hat Rechte und Pflichten. Aber dann ist es auch eine abgesperrte Strecke, auf der immer nur einer unterwegs ist.
Eher könne ich mir vorstellen, dass man Skifahren darf nur mit einer Haftpflichtversicherung. Kennzeichen werden auf die Skier draufgeklebt wie die Pickerl an der Windschutzscheibe... Kauft man einmalig mit den Skiern mit. Wobei da stellt sich die Frage: Deckt die etwaigen Ansprüche eines Skiunfall-Gegners die private Haftpflicht ab?
Grüße aus dem Norden
Nisiboy
Früher war alles besser - vor allem die Vergangenheit.
In Antwort auf:ich will es mal vereinfacht mit Götterspeise erklären:
Genau!
Der Kölner Untergrund ist eine Götterspeise
. . . .
Ja ja, in letzter Zeit kriegt man immer wieder Erklärungen für alles und jedes. Aber das reicht mir nicht. Wer eine U-Bahn durch den Sumpf bauen will, muß entsprechend planen, muß sich rumschlagen mit Mücken und Kaimanen (sorry, aber reimte sich grade so gut )
Bin auf der Kiesgrube aufgewachsen. Wenn uns etwas eingeprägt wurde, dann der Schüttwinkel von Kieselsteinen.
Übrigens ist eins der Nebenprodukte des U-Bahn-Baus, daß man den alten Binnenhafen von Köln gefunden hat. Er liegt (lag) etwas nördlich von Wollis Bach (Wußt ich noch gar nicht, Wolli, daß Du da mal reingepinkelt hast ). Jedenfalls haben die im Radio gesagt, daß damit auch geklärt sei, warum die Colonia genau dort errichtet wurde. Ein toter Arm des Rheins machte das Parken von Schiffen schön einfach. Er ist wohl nach ein paar hundert Jahren versandet.
Zitat von WännäJa ja, in letzter Zeit kriegt man immer wieder Erklärungen für alles und jedes.
na, das ist doch von mir, kannst also ruhig Wolli schreiben.
Das Beispiel sollte ja nur die Verhältnisse, bildlich gesprochen, vorstellbar machen.
Zitat von Wännä Wenn uns etwas eingeprägt wurde, dann der Schüttwinkel von Kieselsteinen.
wärste besser Tiefbauingenieur geworden, um dein Wissen und die Erfahrung einzubringen. Ich meine, die VOB enthält auch solche Vorgaben für Arbeitsräume an Fundamenten und Baugruben, wo der Böschungswinkel vorgegeben wird oder Verbauelemente eingesetzt werden. Wenn man bedenkt, wieviel Gräben schon durch nachrutschende Erdmassen eingebrochen sind (typischen Unfälle bei der TBG)
Zitat von Wännä (Wußt ich noch gar nicht, Wolli, daß Du da mal reingepinkelt hast )
hatte ich es nicht im "Guten Morgen Fred" geschrieben na, dann habe ich es bestimmt vergessen
" Auch die schönsten Frauen hören an den Füßen auf."
In Antwort auf:will sich ja der Veranstalter frei halten von irgendwelchen Haftungen.
der sowieso !! aber auch untereinander.... habe mal den Fall erlebt wo ein Fahrer der übrigens zum ersten mal an einer Veranstaltung teilnahm am Vorstart stand und dort auf den ersten Lauf wartete und von einem diagonal fliegenden Moped getroffen wurde !!! er zwar zum Glück nicht so heftig aber sein Moped war schon recht bös demoliert !!! Tank Sitzbank Lenker Armaturen komplett im Sack !!! da das für ihn neu war, ist er ziemlich böse auf den entsprechenden Fahrer los der da wohl die Kontrolle kurzzeitig verloren hatte auf der Start/Zielgeraden !!! da gibt es nix "rauszuholen".......... Pech leider...
deswegen auch übrigens mein Vergleich mit der Skipiste !
. . Gruß Hobby
Alle Tage sind gleich lang, sie sind nur unterschiedlich breit
In Antwort auf:wärste besser Tiefbauingenieur geworden, um dein Wissen und die Erfahrung einzubringen. Ich meine, die VOB enthält auch solche Vorgaben für Arbeitsräume an Fundamenten und Baugruben, wo der Böschungswinkel vorgegeben wird oder Verbauelemente eingesetzt werden. Wenn man bedenkt, wieviel Gräben schon durch nachrutschende Erdmassen eingebrochen sind (typischen Unfälle bei der TBG)
Hi,
nein danke, Tiefbauing ist nichts für mich.
Aber das mit der VOB stimmt. Deswegen kann ja auch nix schiefgehen . Die Frage ist immer, WELCHEN Untergrund hat man vorliegen. Bodengutachter sind zur Zeit viel gefragte Leute. Abhängig von deren Gutachten können Projekte fallen oder wahr werden.
Mein Ex-Schwiegervater war im Pipeline-Bau. Dort ist die Problematik noch viel krasser, nur bei Zwischenfällen längst nicht so spektakulär. Prinzipiell geht das so: Leitung schweißen, Graben buddeln, Leitung reinlegen, noch ein bißchen dran rumschweißen, Graben zu - fertig! (achso, ja, Schweißgeräte vorher noch rausholen, und die Leute)
Dort gibt es Vorschriften darüber, wie lange es nicht geregnet haben darf, um einen Graben ohne Abstützung zu ziehen. Zeit ist Geld, wenn die Sache fluppt, ist der Graben schon wieder zu, ehe das Erdreich überhaupt auf die Idee gekommen ist, zu rutschen. Wenn dann im Sommer plötzlich ein nächtliches Gewitter alles aufweicht, geht der Ärger los. Dabei sind keine großen Fremdschäden oder gar Menschenleben zu beklagen. Auch rutscht kein Gebäude weg, weil im Feld draußen eine Pipeline gebaut wird, aber es zeigt, wie empfindlich der Wackelpudding Erde sein kann. Meist rastet nur irgendein Projektleiter aus und geht den Schweißern mit seinem Handy auf den Geist. Schwiegervater einmal zu mir: "Früher fuhren die dann immer weg zum Telefonieren (seufz)!"
Es haben allerdings auch schon Leute drin gelegen, wenn die braune Masse kam. Kein Spaß sowas
In Antwort auf:...Erklärungen für alles und jedes...
Interessant finde ich bei solchen Gelegenheiten immer die schnellen Statements, wonach das an allem Möglichen gelegen haben könnte - nur nicht am U-Bahnbau (oder den Tiefbohrungen oder was weiß ich was grad' gemacht wurde) !
Ist so ähnlich wie mit dem erhöhten Aufkommen an Krebserkrankungen bei Kindern in der Umgebung von Kernkraftwerken - die einzig sichere Erkenntnis der Fachleute ist dann die, das es nicht an den Kernkraftwerken liegen kann. Ja, ich weiß ... wir hatten das Thema auch schonmal durchgekaut hier ...
In Antwort auf:...Rotgerberbach, Blaubach, Mühlenbach, Filzengraben, Duffesbach...und...da mal reingepinkelt...
Das liegt natürlich am Kölsch (ich mein' jetzt nicht die "Sprache" ...) !
.
"Zuwenig ist besser als zuviel." (altes japanisches Sprichwort)
In Antwort auf:aber ich glaube demnächst wird es auch beim Skifahren so was wie Verzichtserklärungen geben bevor es auf die Piste geht !!! haben wir beim Cross im Prinzip fast immer vorher unterschrieben...
Das san aba zwei Paar Schuhe.
Bei denen da oben hinter den sieben Bergen, die kehlige Laute von sich gehen und mit Schischuhen an den verschrumpelten Füßen geboren werden, is Schi fahren ein Volxsport. Dort stehen Kinder mit drei Lebensjahren aufm Schi, und wer in der Schule den Schikurs verweigert ist ein hoffnungsloser Außenseiter.
Beim Cross fahren erwachsene Freiwillige. Und die paar, die noch ned erwachsen sind, kommen sich erwachsen vor, weil sie dort mit fahren. Also benehmen sie sich genau deshalb erwachsen.
ich wäre ja für ein generelles Verbot des Schifahrens. Aber damit tät ich mich im Alpenland so unbeliebt machen wie mit der Meinung, es warat Zeit, den Fußball zu verbieten.