Bin mal gespannt was dabei 'raus kommt, wenn die Schwatten mit den Gelben (diese an sich sehr schöne Farbkombination müßte in der Politik rigoros verboten werden !) ab Herbst die Steuern gestalten werden. Sieht ja ganz danach aus ...
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"Mit oder ohne Religion werden gute Menschen Gutes tun und böse Menschen Böses. Aber damit gute Menschen etwas Böses tun, dazu braucht es Religion." (Steven Weinberg)
Ich kann´s nicht mehr hören. Es gab mal Zeiten, da haben charakterlich gefestigte "Reiche" selbst gesagt, Eigentum verpflichtet, und das auch gelebt. Dafür hat man ihnen die Villa u.a.m. gerne gegönnt. Die gibt es zwar noch, aber gegenüber den Gierschlünden ohne jegliches Verantwortungsbewusstsein sinkt ihr Anteil. Bei allem was in letzter Zeit passiert ist und aufgedeckt wurde, nicht nur im Hinblick auf die "Finanzkrise", sehe ich jede Menge berechtigte Gründe, sich von Steuergeschenken für Sehr-Gut-Verdiener zu verabschieden, ohne dass dabei auch nur ansatzweise Neid hineinspielt. Es hat auch einfach was mit "angemessener" Lastenverteilung zu tun (ich spare mir den Begriff "gerecht"), und Lasten wird es noch reichlich zu verteilen geben.
Die landläufig gebräuchliche Definition ist meines Wissens "Einkommensmillionär" - und wenn jemand eine Million im Jahr Einkommen hat, dann ist er auch wohl wirklich reich. Die angedachte Vermögenssteuer der SPD setzt wohl auch erst in solchen Größenordnungen an.
Aha, also kann dan ja nicht jeder, der ein "Luxusauto" fährt, ein Reicher sein.
Ich kenne einen Busfahrer, der sich mit seiner Frau, einer Putzfrau den Lebenstraum Porsche erfüllt hat.
Ich könnte mir vorstellen, ohne den Bericht jetzt gelesen zu haben, das diese Steuererleichterung dem Absatz von teuren deutschen Fahrzeugen sichern soll. Zur Arbeitsplatzerhaltung doch nicht so verkehrt, oder?
Das Thema Neid ist in Deutschland leider sehr verbreitet.
Gruß Norbert
------------------------------------------------- Man kann sich über alles aufregen, aber man ist nicht dazu verpflichtet.
In Antwort auf:Das Thema Neid ist in Deutschland leider sehr verbreitet.
Am meisten zwischen mehr oder weniger Gleichgestellten. "Wieso kann der sich ein dickeres Auto, größeres Haus, jüngere Frau () leisten als ich ?"
Ansonsten bin ich überzeugt, der Neid-Vorwurf deutlich verbreiteter und instrumentalisierter ist als der tatsächliche Neid selbst. Aber vielleicht habe ich ja nur mit nichtrepräsentativen Außenseitern zu tun...
In Antwort auf:Die angedachte Vermögenssteuer der SPD setzt wohl auch erst in solchen Größenordnungen an.
Das is awa a gefährliche Geschichte.
Rechne dir amal aus, was dein Grundstück samt Hütten und darin enthaltenen Zweirädern wert ist. Theoretisch. Weil dass du die theoretischen Werte eh ned erreichen kannst interessiert ja das Finanzamt überhaupt nicht.
Schon bist du Kapitalist und brennst wie ein Luster.
Selbst wenn einer ganz normal eine oder mehrere Wohnungen kauft (und dabei erlebt, wie seine Verluste privatisiert werden) iser bei halbwegs einer Inflation in zwanzig oder dreißig Jahren ein fieser Kapitalist.
Wir in Ösien erleben das grad fußfrei, weil die SPÖ von den Haiders als asozial gebrandmarkt wird. Weils doch ned geht, dass ma weng einer Kohle angeschossen wird, die einem doch bittschön immer gehört hat.
eindrucksvolle daten. machen aber erst sinn, wenn man den prozentualen abgaben den prozentualen anteil am jaehrlich erwirtschafteten einkommen entgegenstellt, den die einzelnen einkommensgruppen einsacken. kassieren die ganz oben deutlich mehr als 19,8% des jaehrlich erwirtschafteten einkommens? dann zahlen sie anteilmaessig klar zu wenig steuern. kassieren sie deutlich weniger als 19,8%, dann umgekehrt. gilt natuerlich fuer alle anderen einkommensklassen genauso.
achgottl, und dann muessen wir die anderen steuersorten natuerlich auch mit reinrechnen! wieviel prozente an der mehrwertsteuer bekommt papa staat von den unteren 90%, wieviel von den oberen 10%? und das ist bloss der anfang der rechnung, ob die besteuerung fair ist oder nicht.
aber wenn wir das alles reinrechnen in die gleichung, dann ist es natuerlich nimmer so fokussiert, so bildlich klar darzustellen.
In Antwort auf:Das obere ein Prozent der Steuerpflichtigen (Einkünfte von 162.231 € an) zahlt 19,8% des gesamten Einkommenssteueraufkommens.
Was ist denn eigentlich die Schlussfolgerung daraus ?
Dass diese Gruppe zuviel Steuern zahlt ? Dass man ihren staatstragenden Steueranteil mehr honorieren sollte ? Oder dass sie - bei dem Verhältnis von 1 zu fast 20% - offenbar viel zu viel Geld einsackt ?
Nicht dass ich letzteres unterstellen wollte, aber Zahlen allein sagen alles und nichts aus.
Die oberen 50 Prozent der Steuerpflichtigen (Einkünfte von 27.216 € an) zahlen 92,5% des gesamten Einkommenssteueraufkommens __________________________________________________
aha! nu is man also schon mit einem lächerlichen Jahresbrutto von 27 k ein oberes 50 Prozent ?????? Das soll wohln Witz sein. aus dieser komichen Statistik lese ich heraus, dass Otto-Normalverdiener 92,5% des Steueraufkommens bestreitet!!!!!
Also genau die Gruppe, die regelmäßig von Steuererleichterungen und Konjunkturpaketen am wenigsten profitieren, aber bei Steuererhöhungen am meisten draufzahlen.... oder täusch ich mir da jetzt???
Ich glaube schon. Wenn man die beiden Gruppen zwischen 27.216 und 65.961 € als "Otto-Normalverdiener" ansieht (wobei ich den Schnitt etwas tiefer sehe, aber egal), muss man die Gruppen über 65T und 162T rausrechnen: 92,5 - 50,7% = 41,8%. Was aber auch nicht wenig ist.